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Drachenkampf und Sonnenfrau - Michael Koch

Drachenkampf und Sonnenfrau

Zur Funktion des Mythischen in der Johannesapokalypse am Beispiel von Apk 12

Michael Koch (Autor)

Online Resource
2019
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157092-6 (ISBN)
CHF 129,95 inkl. MwSt
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Ausgehend vom zentralen Kapitel 12 der Johannesapokalypse mitsamt seinen bis heute bestehenden Aporien innerhalb der neutestamentlichen Auslegung bietet Michael Koch unter Einbeziehung des Mythosbegriffs einen textpragmatischen Neuzugang, der etablierte Auslegungsmuster kritisch hinterfragt und die beabsichtigte Komplexität des einzigartigen Textes angemessen zu würdigen versucht.
In einzigartiger Weise kommt das Mythische in der Johannesapokalypse zur Darstellung. Alle bisherigen exegetischen Versuche, den absichtsvoll gestalteten Rückgriff auf weit verbreitete Mythologeme literarkritisch bzw. durch Quellenzuschreibungen aufzulösen oder gar zu entmythologisieren, dürfen jedoch aufgrund immer neuer Aporien in der Auslegung inzwischen als gescheitert angesehen werden. Deshalb ist der längst etablierte Mythosbegriff insbesondere mit Blick auf das in ihm bereitgestellte Denkangebot sowie hinsichtlich seiner Pragmatik hermeneutisch neu zu überdenken. Eine wichtige Vorentscheidung bildet dabei die rezeptionsästhetische Einsicht, daß zwischen Textgestaltung und Wirkung ein unmittelbares Entsprechungsverhältnis besteht, womit der Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte des apokalyptischen Textes eine entscheidende heuristische Funktion zukommt. Die mythische Ausgestaltung der Johannesapokalypse kann darüber hinaus weder als ein Zufallsprodukt noch als ein bloßer Zusatz des urchristlichen Verfassers erachtet werden. Vielmehr zeigt Michael Koch am Beispiel von Kapitel 12 paradigmatisch für die gesamte Johannesapokalypse, in welcher Weise das neutestamentliche Buch "mythisch" gestaltet ist und welche Bedeutung diesem Phänomen für den Aufbau des Buches einerseits sowie für die Wirkung auf den Leser andererseits zukommt. So kann der Mythos bezüglich seiner inner- wie außerliterarischen Funktionen neu bestimmt werden, ohne jedoch vorschnell entmythologisiert oder vereindeutigt zu werden. The mythical element is described in a unique manner in the Apocalypse of John. However all previous exegetical attempts by researchers to explain reverting to widespread myths by using literary criticism or attributing these to certain sources have failed. Thus, in the author's opinion, the concept of the myth, which was established a long time ago, has to be reconsidered from the standpoint of hermeneutics. One of the significant preliminary criteria in this regard is the reception aesthetics approach, which attributes a decisive heuristic function to the history of reception of the apocalyptic text. Using chapter 12 as an example, Michael Koch shows how the Apocalypse of John is "mythical" and demonstrates the significance of this phenomenon for the structure of the book and for its influence on the reader. This means that the myth can be given a new meaning without being demythologized too quickly.

Geboren 1970; Studium der Germanistik und Ev. Theologie in Marburg, Tübingen und München; Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung e.V.; 2004 Promotion; Gymnasiallehrer.

Erscheint lt. Verlag 10.12.2019
Reihe/Serie Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Religion / Theologie Christentum Bibelausgaben / Bibelkommentare
Schlagworte Apokalypse • Johannes • Neues Testament
ISBN-10 3-16-157092-8 / 3161570928
ISBN-13 978-3-16-157092-6 / 9783161570926
Zustand Neuware
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