Modernes Frühchristentum
Christian C. J. Bunsens Hippolytuswerk als Programmschrift des 19. Jahrhunderts
2024
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-163446-8 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-163446-8 (ISBN)
Die Elenchos-Kontroverse hob den frühchristlichen Theologen Hippolytus vorübergehend ins Rampenlicht der modernen europäischen Öffentlichkeit. Pierre Sfendules nimmt den wirkmächtigen Beitrag des preußischen Spitzendiplomaten und Laientheologen Christian Carl Josias Bunsen in den Blick und vertieft das Verständnis für die transnationale Rolle der frühen Kirchengeschichte in den politischen und theologischen Debatten des 19. Jahrhunderts.
Während Europa den gewaltigen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts entgegensteuerte, entdeckte man auf dem Berg Athos ein verloren geglaubtes Werk des Hippolytus von Rom. Dieser Fund entfachte lebhafte Diskussionen unter Intellektuellen sowie in der breiten Öffentlichkeit in Großbritannien und Deutschland. Der antike Kirchenvater stieg bald zu einer lebendigen Stimme in den Debatten über Theologie, Kirche und die Zukunft Europas auf und wurde mit der Internationalen Weltausstellung in London 1851 in Verbindung gebracht, nicht so sehr wegen der Wiederentdeckung selbst, sondern wegen ihrer Verwendung durch den Laientheologen und mächtigen preußischen Diplomaten in London Christian Carl Josias Bunsen. Dieser machte sich ehrgeizig daran, das Christentum zu modernisieren. Pierre Sfendules beleuchtet Bunsens Werk, die Kommunikationszusammenhänge der Elenchos-Kontroverse, an der führende Persönlichkeiten wie Ferdinand Christian Baur, Ignaz von Döllinger sowie Giovanni Battista de Rossi teilnahmen, und vertieft das Verständnis für die transnationale Rolle der frühen Kirchengeschichte in den politischen und theologischen Debatten des 19. Jahrhunderts. As nineteenth-century Europe faced the challenges of advancing modernity, a lost treatise by Hippolytus of Rome was rediscovered. It soon became a popular topic of conversation among a wider public and was associated with the Great Exhibition of 1851 in London, not so much because of the rediscovery itself, but because of its use by the Prussian envoy in London, Christian Carl Josias Bunsen, who ambitiously set out to modernize Christianity as a whole. Pierre Sfendules sheds light on Bunsen's work, the Elenchos controversy, and deepens the understanding of the transnational role of early church history in the debates of the 19th century.
Während Europa den gewaltigen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts entgegensteuerte, entdeckte man auf dem Berg Athos ein verloren geglaubtes Werk des Hippolytus von Rom. Dieser Fund entfachte lebhafte Diskussionen unter Intellektuellen sowie in der breiten Öffentlichkeit in Großbritannien und Deutschland. Der antike Kirchenvater stieg bald zu einer lebendigen Stimme in den Debatten über Theologie, Kirche und die Zukunft Europas auf und wurde mit der Internationalen Weltausstellung in London 1851 in Verbindung gebracht, nicht so sehr wegen der Wiederentdeckung selbst, sondern wegen ihrer Verwendung durch den Laientheologen und mächtigen preußischen Diplomaten in London Christian Carl Josias Bunsen. Dieser machte sich ehrgeizig daran, das Christentum zu modernisieren. Pierre Sfendules beleuchtet Bunsens Werk, die Kommunikationszusammenhänge der Elenchos-Kontroverse, an der führende Persönlichkeiten wie Ferdinand Christian Baur, Ignaz von Döllinger sowie Giovanni Battista de Rossi teilnahmen, und vertieft das Verständnis für die transnationale Rolle der frühen Kirchengeschichte in den politischen und theologischen Debatten des 19. Jahrhunderts. As nineteenth-century Europe faced the challenges of advancing modernity, a lost treatise by Hippolytus of Rome was rediscovered. It soon became a popular topic of conversation among a wider public and was associated with the Great Exhibition of 1851 in London, not so much because of the rediscovery itself, but because of its use by the Prussian envoy in London, Christian Carl Josias Bunsen, who ambitiously set out to modernize Christianity as a whole. Pierre Sfendules sheds light on Bunsen's work, the Elenchos controversy, and deepens the understanding of the transnational role of early church history in the debates of the 19th century.
Geboren 1988; 2009-17 Studium der christlichen Theologie; 2017 Wiss. Mitarbeiter in München; 2020 Forschungsaufenthalt am Deutschen Historischen Institut in London; 2021-22 Wiss. Mitarbeiter in Hamburg; 2022 Gastwissenschaftler am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz; 2023 Promotion; Wiss. Mitarbeiter am Institut für Neuere Kirchengeschichte in Kiel.
| Erscheint lt. Verlag | 21.10.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Beiträge zur historischen Theologie |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte |
| Schlagworte | Elenchos-Kontroverse • Hippolytus von Rom • Transnationale Kirchengeschichte • Viktorianisches Zeitalter • Weltausstellung 1851 in London |
| ISBN-10 | 3-16-163446-2 / 3161634462 |
| ISBN-13 | 978-3-16-163446-8 / 9783161634468 |
| Zustand | Neuware |
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