Was ist Gnosis?
Studien zum frühen Christentum, zu Marcion und zur kaiserzeitlichen Philosophie
2019
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157485-6 (ISBN)
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978-3-16-157485-6 (ISBN)
Die Gnosis der Spätantike hat seit jeher das Interesse von Theologen und Philosophen, von Historikern und Religionswissenschaftlern hervorgerufen. Barbara Aland erklärt die Gnosis aufgrund der vielfältigen griechischen und orientalischsprachigen Quellen als Ausdruck zentraler christlicher Grundaussagen (Schuld und Erlösung) in zeitgenössisch verstehbaren Redeweisen.
Was die Bewegung der so genannten Gnosis (des Gnostizismus) ist und welche Bedeutung ihr im historischen, kulturellen, sozialen und politischen Spannungsfeld der Spätantike zukam, hat seit mehr als 100 Jahren das Interesse von Theologen und Historikern, Philologen und Philosophen geweckt. Die Gnosis stellt eine Art Brennglas dar, in dem die Spätzeit der Antike mit ihren Traditionen und Umbrüchen verstanden werden kann. Die Hauptfragen sind dabei stets die nach Ursprung, Eigenart, Einheitlichkeit und Wirkung der Gnosis. Barbara Aland legt Beiträge aus vier Jahrzehnten vor, in denen sie anhand von Interpretationen gnostischer Texte versucht, zu diesen Grundfragen der Gnosis einen begründeten Standpunkt zu erarbeiten. Themen sind dabei das Verhältnis der Gnosis zur zeitgenössischen Philosophie, zum Christentum und zu den frühen Kirchenvätern und Ketzerbestreitern und auf diesem Boden, auch unter Anwendung diskursanalytischer Methoden, der Versuch einer Definition der Gnosis. Der quellenmäßige Schwerpunkt liegt auf griechischen Originaltexten und Fragmenten der Gnosis und der Gnosis nahe stehender Autoren (Marcion, Bardesanes, Mani), ohne den bedeutenden Fund von Nag Hammadi zu vernachlässigen. Als Ergebnis zeichnet sich ein Verständnis der Gnosis ab, wonach diese die christliche Grundidee von Fall (Schuld) und Errettung extra nos (Erlösung) in mythisch-bildhafter oder philosophischer Ausdrucksweise vermittelt. Das geschieht in vielfältigen Variationen und macht den christlichen Zentralgehalt Nichtchristen, sog. Heiden und Juden, unter Benutzung ihrer Denk- und Ausdrucksweisen verständlich. Gnosticism is regarded as an integral part of identity formation and the development of early Christianity. In this work, Barbara Aland provides contributions from four decades related to gnostic texts and topics and their contexts, all of which may be summarized in an attempt to define gnosticism. She explains it as a way of expressing fundamental Christian ideas (such as the fall, guilt and redemption extra nos) to non-Christian audiences using myths and metaphors or philosophical terminology. In order to illustrate this, the author draws on an enormous variety of materials and texts for her work.
Was die Bewegung der so genannten Gnosis (des Gnostizismus) ist und welche Bedeutung ihr im historischen, kulturellen, sozialen und politischen Spannungsfeld der Spätantike zukam, hat seit mehr als 100 Jahren das Interesse von Theologen und Historikern, Philologen und Philosophen geweckt. Die Gnosis stellt eine Art Brennglas dar, in dem die Spätzeit der Antike mit ihren Traditionen und Umbrüchen verstanden werden kann. Die Hauptfragen sind dabei stets die nach Ursprung, Eigenart, Einheitlichkeit und Wirkung der Gnosis. Barbara Aland legt Beiträge aus vier Jahrzehnten vor, in denen sie anhand von Interpretationen gnostischer Texte versucht, zu diesen Grundfragen der Gnosis einen begründeten Standpunkt zu erarbeiten. Themen sind dabei das Verhältnis der Gnosis zur zeitgenössischen Philosophie, zum Christentum und zu den frühen Kirchenvätern und Ketzerbestreitern und auf diesem Boden, auch unter Anwendung diskursanalytischer Methoden, der Versuch einer Definition der Gnosis. Der quellenmäßige Schwerpunkt liegt auf griechischen Originaltexten und Fragmenten der Gnosis und der Gnosis nahe stehender Autoren (Marcion, Bardesanes, Mani), ohne den bedeutenden Fund von Nag Hammadi zu vernachlässigen. Als Ergebnis zeichnet sich ein Verständnis der Gnosis ab, wonach diese die christliche Grundidee von Fall (Schuld) und Errettung extra nos (Erlösung) in mythisch-bildhafter oder philosophischer Ausdrucksweise vermittelt. Das geschieht in vielfältigen Variationen und macht den christlichen Zentralgehalt Nichtchristen, sog. Heiden und Juden, unter Benutzung ihrer Denk- und Ausdrucksweisen verständlich. Gnosticism is regarded as an integral part of identity formation and the development of early Christianity. In this work, Barbara Aland provides contributions from four decades related to gnostic texts and topics and their contexts, all of which may be summarized in an attempt to define gnosticism. She explains it as a way of expressing fundamental Christian ideas (such as the fall, guilt and redemption extra nos) to non-Christian audiences using myths and metaphors or philosophical terminology. In order to illustrate this, the author draws on an enormous variety of materials and texts for her work.
Geboren 1937; Studium der Klassischen Philologie, der ev. Theologie und des Christlichen Orients in Frankfurt am Main, Marburg, Kiel und Rom; 1964 Promotion zum Dr. phil.; 1969 Lizentiatin des Pontificio Istituto Biblico in Rom (Fach: Christlicher Orient); 1972 Habilitation; 1978 Professorin für Kirchengeschichte in Münster, 1983 - 2004 Direktorin des Instituts für Neutestamentliche Textforschung in Münster; seit 2004 im Ruhestand; 2005 Fellow of Clare Hall, Cambridge.
| Erscheint lt. Verlag | 10.12.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum |
| Schlagworte | Christentum • Gnosis • Spätantike |
| ISBN-10 | 3-16-157485-0 / 3161574850 |
| ISBN-13 | 978-3-16-157485-6 / 9783161574856 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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