Das unschuldige Blut im Matthäusevangelium
Zur geschichtstheologischen Deutung des Todes Jesu
2022
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-160768-4 (ISBN)
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978-3-16-160768-4 (ISBN)
Nur das Matthäusevangelium greift zur Deutung des Todes Jesu auf das Motiv des unschuldigen Blutes zurück, welches in den Schriften Israels mehrfach bezeugt ist. Johannes Vortisch zeigt, dass die intertextuellen Bezüge nahelegen, dass durch den Gebrauch des Motivs die Tempelzerstörung 70 n.Chr. als Strafe für die Kreuzigung Jesu gedeutet wird.
Die jüngere Forschung zeigt, dass das Matthäusevangelium wesentlich durch die Schriften Israels und das eigene christusgläubige jüdische Profil geprägt ist. Auf dieser Basis untersucht Johannes Vortisch das Motiv des unschuldigen Blutes, welches in Mt 23,35; 27,4; 27,24f. gebraucht wird und sich ca. 25-mal in den Schriften Israels und in Zeugnissen des Frühjudentums findet. Die Einzelexegesen der zentralen Perikopen zeigen ein umfassendes intertextuelles Netz an Schriftbezügen auf und legen nahe, dass der mt Kreis auch die geschichtstheologischen Implikationen des Motivs aufgreift. Durch den Gebrauch des Motivs werden der Tod Jesu und die Tempelzerstörung 70 n.Chr. miteinander in Beziehung gesetzt. In diesem Deutungshorizont bekräftigt das Motiv nicht nur die Unschuld Jesu, sondern markiert auch die Gegner Jesu als Verantwortliche für die Kreuzigung und die Zerstörung Jerusalems. Only Matthew's Gospel refers back to the shedding of innocent blood repeatedly attested to in the Scriptures of Israel to interpret the death of Jesus. Johannes Vortisch shows that by using this motif the intertextual references suggest that the destruction of the Temple in 70 AD is understood as a punishment for the crucifixion of Jesus.
Die jüngere Forschung zeigt, dass das Matthäusevangelium wesentlich durch die Schriften Israels und das eigene christusgläubige jüdische Profil geprägt ist. Auf dieser Basis untersucht Johannes Vortisch das Motiv des unschuldigen Blutes, welches in Mt 23,35; 27,4; 27,24f. gebraucht wird und sich ca. 25-mal in den Schriften Israels und in Zeugnissen des Frühjudentums findet. Die Einzelexegesen der zentralen Perikopen zeigen ein umfassendes intertextuelles Netz an Schriftbezügen auf und legen nahe, dass der mt Kreis auch die geschichtstheologischen Implikationen des Motivs aufgreift. Durch den Gebrauch des Motivs werden der Tod Jesu und die Tempelzerstörung 70 n.Chr. miteinander in Beziehung gesetzt. In diesem Deutungshorizont bekräftigt das Motiv nicht nur die Unschuld Jesu, sondern markiert auch die Gegner Jesu als Verantwortliche für die Kreuzigung und die Zerstörung Jerusalems. Only Matthew's Gospel refers back to the shedding of innocent blood repeatedly attested to in the Scriptures of Israel to interpret the death of Jesus. Johannes Vortisch shows that by using this motif the intertextual references suggest that the destruction of the Temple in 70 AD is understood as a punishment for the crucifixion of Jesus.
Geboren 1989; 2009-15 Studium der Ev. Theologie in Mainz, Jerusalem (Dormition Abbey) und Heidelberg; 2020 Promotion; seit März 2020 Vikar in Mannheim-Feudenheim (EKiBa).
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Bibelausgaben / Bibelkommentare |
| Schlagworte | Abendmahl • Antijudaismus • Frühjudentum • Intertextualität • Tempelzerstörung |
| ISBN-10 | 3-16-160768-6 / 3161607686 |
| ISBN-13 | 978-3-16-160768-4 / 9783161607684 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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