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Geburt des Ethos aus dem Pathos - Bernhard Waldenfels

Geburt des Ethos aus dem Pathos

Wege einer responsiven Phänomenologie

Bernhard Waldenfels (Autor)

Birgit Weyel (Herausgeber)

Online Resource
2024
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-163539-7 (ISBN)
CHF 39,95 inkl. MwSt
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Bernhard Waldenfels erläutert in seiner Preisrede, dass die Geburt des Ethos aus dem Pathos besagt, dass unser Tun und Lassen von dem ausgeht, was uns widerfährt und uns anspricht, bevor es teleologisch, normativ oder utilitär verarbeitet wird. Wir erfinden, was wir antworten, nicht aber das, worauf wir antworten.
In seiner Preisrede erläutert Bernhard Waldenfels, dass responsive Ethik davon ausgeht, dass wir in all unserem Tun und Lassen wohl oder übel auf etwas antworten, das uns zusammen mit anderen widerfährt. Antwortend erfinden wir, wie wir antworten wollen, nicht aber, dass wir es tun. Selbst die Antwortverweigerung wäre eine Form des Antwortens. Dabei vollziehen sich Pathos und Response nicht pari passu. Durch Fremdes beunruhigt, unterliegen wir einer unwiderruflichen Zeitverschiebung. Wir kommen zurück auf das, was uns zuvorkommt. Die Kluft zwischen Pathos und Response gebiert eine Kreativität, die erfindet, indem sie Funde verarbeitet. Sich erinnern bedeutet, wie Kierkegaard betont, sich nach vorwärts erinnern. Das Ethos der Sinne klingt im platonischen "Siehe da, schau hin." ebenso an wie im biblischen "Höre Israel". Die "Sachen selbst" öffnen Wege in eine nähere oder spätere Zukunft. In his Lucas-Preis speech, Bernhard Waldenfels explains that the birth of ethos from pathos means that our actions are based on what happens to us and appeals to us before it is processed in a teleological, normative, or utilitarian way. We invent what we respond, but not what we respond to.

Geboren 1934; Studium der Philosophie, Psychologie, Theologie, klassischen Philologie und Geschichte; Gastprofessor in Debrecen, Hongkong, Paris, Louvain-la-Neuve, New York, Prag, Rotterdam, Rom, San José und Wien; Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologie; Professor Emeritus für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum; Ehrendoktor der Universitäten Rostock und Freiburg.

Geboren 1964; Professorin für Praktische Theologie und Dekanin der Ev.-Theol. Fakultät in Tübingen.

Geboren 1989; Studium der Ev. Theologie und Latinistik in Erlangen; 2021 Promotion in der Ev. Theologie in Erlangen; Fakultätsassistent an der Ev.-Theol. Fakultät in Tübingen.

Geboren 1982; Studium der Ev. Theologie und Judaistik in Jena, Leipzig und Jerusalem; 2011-18 wiss. Mitarbeiter an den Ev.-Theol. Fakultäten der Universitäten Leipzig, Tübingen und Münster; 2018 Promotion; 2018-20 Marie Skłodowska-Curie Fellow an der Universität Oxford; seit 2020 wiss. Angestellter am Department Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Übersetzer an der Universität Bochum, unter Bevorzugung der Sprachphänomenologie von Husserl und Bühler.

Erscheint lt. Verlag 16.5.2024
Reihe/Serie Lucas-Preis
Co-Autor Florian Zacher
Übersetzer Daniel Schumann, Donald Goodwin
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte diastase • Koaffektion • Pathos • Responsivität • Widerfahrnis
ISBN-10 3-16-163539-6 / 3161635396
ISBN-13 978-3-16-163539-7 / 9783161635397
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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