Reformation als Transformation?
Interdisziplinäre Zugänge zum Transformationsparadigma als historiographischer Beschreibungskategorie
2022
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-161277-0 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-161277-0 (ISBN)
Die Reformationsforschung ist im Umbruch, verschiedene Deutungsmodelle bieten neue Interpretationsansätze. Der vorliegende Band versammelt neben kirchenhistorischen auch literatur-, kunst-, musik- wie allgemeingeschichtliche Perspektiven auf gestaltende Ereigniskonstellationen, die"Reformation" als multidimensionales Phänomen den historisch Interessierten vor Augen führen.
2017 hat es deutlich gezeigt: "Reformation" unterliegt als historisches Phänomen der Deutung der jeweiligen Zeitgenossen und -genossinnen. Nicht allein ereignisgeschichtlich, sondern auch methodisch hat sich die Reformationsforschung seitdem von ihrer dynamischen wie kreativen Seite gezeigt. Der inzwischen "klassischen" Deutung der Reformation als "Umbruch“, als "Zeitenwende" mit nahezu eschatologischer Dimension stellt der folgende Band transformationstheoretische Zugänge zu den Ereignissen der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zur Seite. Dabei lässt sich beobachten, dass die Kategorie der "Transformation" disziplinenübergreifend an Plausibilität gewinnt, je tiefer sie gedacht wird. Neben kirchenhistorischen Beiträgen versammelt dieser Band auch literatur-, kunst-, musik- wie allgemeingeschichtliche Perspektiven auf gestaltende Ereigniskonstellationen, die "Reformation" als multidimensionales Phänomen den historisch Interessierten vor Augen führen. Die kultursoziologische Diagnose, die den Band methodisch eröffnet, verdeutlicht zudem die Bedeutung des Transformationsbegriffs für eine gegenwärtige Lebensgestaltung. Wie die Beiträge zeigen können, ist "Transformation" nicht ein beliebiger Wechselbegriff für langsame und prozessuale Veränderungen im geschichtlichen Ablauf, sondern ein in sich kräftiges und dynamisches Konzept zur Gestaltung der jeweiligen Zeitgenossenschaft in einem oszillierenden Verhältnis zur Vergangenheit. Gerade für jene Verschiebungen, die am Beginn des 16. Jahrhunderts stehen, soll der Transformationsbegriff neue Deutungsmöglichkeiten eröffnen, die "Reformation" als ein historisches Geschehen mit bleibender Bedeutung in interdisziplinärer Hinsicht erscheinen lassen. Reformation research is experiencing an upheaval, and various models of interpretation offer new approaches for interpretation. In addition to the perspective of church history, this volume provides the perspectives of literature, art, and music as well as history in general on formative constellations of events, which show those interested in history that the "Reformation" was a multidimensional phenomenon.
2017 hat es deutlich gezeigt: "Reformation" unterliegt als historisches Phänomen der Deutung der jeweiligen Zeitgenossen und -genossinnen. Nicht allein ereignisgeschichtlich, sondern auch methodisch hat sich die Reformationsforschung seitdem von ihrer dynamischen wie kreativen Seite gezeigt. Der inzwischen "klassischen" Deutung der Reformation als "Umbruch“, als "Zeitenwende" mit nahezu eschatologischer Dimension stellt der folgende Band transformationstheoretische Zugänge zu den Ereignissen der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zur Seite. Dabei lässt sich beobachten, dass die Kategorie der "Transformation" disziplinenübergreifend an Plausibilität gewinnt, je tiefer sie gedacht wird. Neben kirchenhistorischen Beiträgen versammelt dieser Band auch literatur-, kunst-, musik- wie allgemeingeschichtliche Perspektiven auf gestaltende Ereigniskonstellationen, die "Reformation" als multidimensionales Phänomen den historisch Interessierten vor Augen führen. Die kultursoziologische Diagnose, die den Band methodisch eröffnet, verdeutlicht zudem die Bedeutung des Transformationsbegriffs für eine gegenwärtige Lebensgestaltung. Wie die Beiträge zeigen können, ist "Transformation" nicht ein beliebiger Wechselbegriff für langsame und prozessuale Veränderungen im geschichtlichen Ablauf, sondern ein in sich kräftiges und dynamisches Konzept zur Gestaltung der jeweiligen Zeitgenossenschaft in einem oszillierenden Verhältnis zur Vergangenheit. Gerade für jene Verschiebungen, die am Beginn des 16. Jahrhunderts stehen, soll der Transformationsbegriff neue Deutungsmöglichkeiten eröffnen, die "Reformation" als ein historisches Geschehen mit bleibender Bedeutung in interdisziplinärer Hinsicht erscheinen lassen. Reformation research is experiencing an upheaval, and various models of interpretation offer new approaches for interpretation. In addition to the perspective of church history, this volume provides the perspectives of literature, art, and music as well as history in general on formative constellations of events, which show those interested in history that the "Reformation" was a multidimensional phenomenon.
Born 1966; studied Protestant Theology; 1994 PhD; 1997 habilitation; 2000-10 Chair of Church History in Jena; 2010-21 Chair of Church History in Tübingen; Horace Tracy Pitkin Professor of Historical Theology at Yale Divinity School.
Geboren 1986; Studium der Klass. Philologie und der Ev. Theologie in Gießen und Marburg; 2020 Promotion; seit 2020 Wiss. Mitarbeiter (PostDoc, Kirchengeschichte) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
| Erscheint lt. Verlag | 31.1.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Spätmittelalter, Humanismus, Reformation / Studies in the Late Middle Ages, Humanism, and the Reformation |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte |
| Schlagworte | Interdisziplinarität • Kontinuität • Umformung • Wandel |
| ISBN-10 | 3-16-161277-9 / 3161612779 |
| ISBN-13 | 978-3-16-161277-0 / 9783161612770 |
| Zustand | Neuware |
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