Transformationen
Studien zu den Wandlungsprozessen in Theologie und Frömmigkeit zwischen Spätmittelalter und Reformation
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158624-8 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158624-8 (ISBN)
Im Vorfeld des Reformationsjubiläums 2017 zeigen die Studien von Volker Leppin, dass die Reformation nicht einfach nur im Gegensatz zum Mittelalter stand. Vielmehr werden ihre Kernthemen als Transformationen von Theologie und Frömmigkeit des späten Mittelalters verständlich gemacht. Dieser Gedankengang zeigt sich in zahlreichen Studien, die von Meister Eckhart bis zum Streit um Luther im 16. Jahrhundert reichen.
Der Band versammelt mehrere Aufsätze von Volker Leppin aus den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Die Sammlung beginnt mit theoretischen Reflexionen zu einem historiographisch angemessenen Verständnis von Reformation. Dabei wird der Gedanke entwickelt, dass diese weniger als Bruch mit der gängigen Theologie, Frömmigkeit und Kirche zu sehen ist, denn als eine Transformation des Vorgegebenen. Konkret werden diese Überlegungen durch Studien, die mit der Auseinandersetzung um Aristoteles im 13. Jahrhundert einsetzen, sich dann der Theologie und Frömmigkeit der Mystik bei Meister Eckhart, Tauler und Nikolaus von Kues zuwenden und schließlich in die Reformation im engeren Sinne münden. Hier stehen Person und Theologie Martin Luthers im Zentrum. In sorgfältigen Detailstudien zeigt Volker Leppin insbesondere, wie sich dessen Kernthemen - Solus Christus, Sola gratia, Sola fide und Sola scriptura - herausschälen. Daraufhin arbeitet der Autor einzelne Konkretionen von Luthers Theologie in Gebet, Gotteslehre oder Kirchenraumgestaltung heraus und überprüft und bestätigt an ihnen das Modell der Transformation. So wird Luther an seinen historischen Ort gesetzt - jenseits von Monumentalisierungen und Verspottungen, denen sich die abschließenden Studien zuwenden. Die Studien zeigen Luthers markantes reformatorisches Profil, mit dem er sich zwar in Gegensatz zur herrschenden Kirche stellte, seinen Wurzeln in Mystik, Frömmigkeitstheologie und auch Scholastik und Humanismus aber verbunden blieb. Collected in this volume are several of Volker Leppin's essays from the past fifteen years. They cover ground ranging from the conflicts over Aristotle in the 13th century to the negative as well as positive reception of Martin Luther during the 16th century. As a whole, they provide a picture of late medieval to early modern times which depicts the Reformation as being less of a break with established theology, piety and the church, and more of a transformation of the existing. What is new about it, is able to be explained through the handling of traditions. At the centre stand the so-called Sola of Reformation Theology: Solus Christus, sola gratia, sola fide and sola scriptura. The more these concepts gained in exclusivity, the more distinctively there developed a reformatory profile, which nevertheless remained rooted in mysticism, piety, as well as scholasticism and humanism.
Der Band versammelt mehrere Aufsätze von Volker Leppin aus den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Die Sammlung beginnt mit theoretischen Reflexionen zu einem historiographisch angemessenen Verständnis von Reformation. Dabei wird der Gedanke entwickelt, dass diese weniger als Bruch mit der gängigen Theologie, Frömmigkeit und Kirche zu sehen ist, denn als eine Transformation des Vorgegebenen. Konkret werden diese Überlegungen durch Studien, die mit der Auseinandersetzung um Aristoteles im 13. Jahrhundert einsetzen, sich dann der Theologie und Frömmigkeit der Mystik bei Meister Eckhart, Tauler und Nikolaus von Kues zuwenden und schließlich in die Reformation im engeren Sinne münden. Hier stehen Person und Theologie Martin Luthers im Zentrum. In sorgfältigen Detailstudien zeigt Volker Leppin insbesondere, wie sich dessen Kernthemen - Solus Christus, Sola gratia, Sola fide und Sola scriptura - herausschälen. Daraufhin arbeitet der Autor einzelne Konkretionen von Luthers Theologie in Gebet, Gotteslehre oder Kirchenraumgestaltung heraus und überprüft und bestätigt an ihnen das Modell der Transformation. So wird Luther an seinen historischen Ort gesetzt - jenseits von Monumentalisierungen und Verspottungen, denen sich die abschließenden Studien zuwenden. Die Studien zeigen Luthers markantes reformatorisches Profil, mit dem er sich zwar in Gegensatz zur herrschenden Kirche stellte, seinen Wurzeln in Mystik, Frömmigkeitstheologie und auch Scholastik und Humanismus aber verbunden blieb. Collected in this volume are several of Volker Leppin's essays from the past fifteen years. They cover ground ranging from the conflicts over Aristotle in the 13th century to the negative as well as positive reception of Martin Luther during the 16th century. As a whole, they provide a picture of late medieval to early modern times which depicts the Reformation as being less of a break with established theology, piety and the church, and more of a transformation of the existing. What is new about it, is able to be explained through the handling of traditions. At the centre stand the so-called Sola of Reformation Theology: Solus Christus, sola gratia, sola fide and sola scriptura. The more these concepts gained in exclusivity, the more distinctively there developed a reformatory profile, which nevertheless remained rooted in mysticism, piety, as well as scholasticism and humanism.
Born 1966; studied Protestant Theology; 1994 PhD; 1997 habilitation; 2000-10 Chair of Church History in Jena; 2010-21 Chair of Church History in Tübingen; Horace Tracy Pitkin Professor of Historical Theology at Yale Divinity School.
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Spätmittelalter, Humanismus, Reformation / Studies in the Late Middle Ages, Humanism, and the Reformation |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte |
| Schlagworte | Eckhart • Luther • Tauler |
| ISBN-10 | 3-16-158624-7 / 3161586247 |
| ISBN-13 | 978-3-16-158624-8 / 9783161586248 |
| Zustand | Neuware |
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