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Sünde und Vergebung - Michael Konkel

Sünde und Vergebung

Eine Rekonstruktion der Redaktionsgeschichte der hinteren Sinaiperikope (Exodus 32-34) vor dem Hintergrund aktueller Pentateuchmodelle

Michael Konkel (Autor)

Online Resource
2008
Mohr Siebeck (Hersteller)
9783161510991 (ISBN)
CHF 166,60 inkl. MwSt
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Anhand einer Detailanalyse von Ex 32-34 stellt Michael Konkel die wichtigsten aktuellen Pentateuchmodelle auf den Prüfstand. Ihm gelingt der Nachweis zweier vorexilischer Kompositionsstufen. Kennzeichen des heute vorliegenden Textes ist eine hoch differenzierte Gnadentheologie, die die Vorgaben des Deuteronomismus und der Priesterschrift sprengt und zu einer neuen Synthese führt.
Das Herz der Tora schlägt am Sinai. Gleichwohl wurde bisher kein Pentateuchmodell von einer Analyse der Sinaiperikope her entwickelt. Michael Konkel stellt anhand einer synchronen wie diachronen Detailanalyse der hinteren Sinaiperikope (Ex 32-34) die wichtigsten aktuellen Pentateuchmodelle auf den Prüfstand. Er entwickelt ein eigenes redaktionsgeschichtliches Modell und befragt die einzelnen rekonstruierten Kompositionsstufen auf ihre theologische Leistungsfähigkeit hin. Entgegen dem derzeitigen Trend zur Spätdatierung gelingt ihm der Nachweis einer vorexilischen Komposition in Ex 32*, die die Schrecken des Untergangs des Nordreichs (722 v. Chr.) und des Sanherib-Feldzugs (701 v. Chr.) verarbeitet. Erstmalig wird dort eine gemeinsame Schuldgeschichte von Nord- und Südreich konstruiert, bei der die Gerichtsprophetie des Nordreichs an den Sinai wandert. Noch in vorexilischer Zeit wird diese Komposition mit Ex 34* fortgeschrieben und auf Basis der sogenannten Gnadenformel und des Privilegrechts eine Zukunftsperspektive für Israel eröffnet. Darüber hinaus ist mit einem breiten Anteil nachpriesterschriftlicher Redaktion zu rechnen. Kennzeichen der heute vorliegenden Gesamtkomposition aus spätnachexilischer Zeit sind zum einen eine Enneateuchperspektive, die intertextuelle Verweise vom Buch Genesis bis zum Ende der Königebücher setzt, zum anderen eine hoch differenzierte Gnadentheologie, die sowohl die Vorgaben des Deuteronomismus wie auch der Priesterschrift sprengt und zu einer neuen Synthese führt. In his detailed analysis of Ex 32-34, Michael Konkel examines the most important current models of Pentateuchal theory. Contrary to the present trend towards dating them from a later period, he offers evidence of a preexilic composition in Ex 32* which reflects the fall of the Northern Kingdom (722 BCE) and the campaign of Sennacherib (701 BCE). For the first time, there was a concept of a common history of guilt shared by the North and the South Kingdoms. In the preexilic era, this composition was continued in Ex 34*. Apart from that, it can be assumed that a great deal of redaction was done with the Priestly Document. The final composition is characterized by intertextual references that cover the whole Enneateuch (Gen - 2 Kings) as well as a highly differentiating theology of grace which erases the guidelines given in the Deuteronomic school and the Priestly Document and results in a new synthesis.

Geboren 1969; Studium der Theologie, Philosophie und Germanistik in Bonn und Jerusalem; 2001 Promotion; seit Herbst 2007 Privatdozent für Exegese des Alten Testaments an der Universität Bonn.

Erscheint lt. Verlag 6.5.2008
Reihe/Serie Forschungen zum Alten Testament
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Religion / Theologie Christentum Bibelausgaben / Bibelkommentare
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Schlagworte Rekonstruktion • Sünde • Vergebung
ISBN-13 9783161510991 / 9783161510991
Zustand Neuware
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