Eingreifende Denkerinnen
Weibliche Intellektuelle im 20. und 21. Jahrhundert
2015
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-153824-7 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-153824-7 (ISBN)
Wie haben Frauen im 20. und 21. Jahrhundert mit öffentlichen Stellungnahmen in die politische Arena eingegriffen? Die Beiträge dieses Bandes zeigen das facettenreiche Rollenrepertoire und die Waffen der Kritik von 14 "Eingreifenden Denkerinnen": Käthe Kollwitz, Erika Mann, Margarete Buber-Neumann, Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Rita Levi Montalcini, Rossana Rossanda, Carla Lonzi, Susan Sontag, Yoko Ono, Jeanne Hersch, Elfriede Jelinek, Judith Butler und Naomi Klein.
Wer ein Intellektueller ist, ist umstritten. In einem aber gleichen sich die Studien zur Geschichte der Intellektuellen: Sie blenden Frauen aus. Dieser Band gibt Frauen ein Forum, die als Kulturproduzentinnen im 20. und 21. Jahrhundert mit öffentlichen Stellungnahmen in die politische Arena eingegriffen und damit die Rolle der Intellektuellen wahrgenommen haben. Was forderte ihre Einmischungen heraus? Wie griffen sie ein? Orientierten sie sich an männlichen Vorbildern? Oder begründeten sie eigene Formen gesellschaftspolitischen Engagements? Die Autoren der Studien untersuchen Interventionsstrategien weiblicher Intellektueller in Konstellationsanalysen und entfalten das facettenreiche Rollenrepertoire und die Waffen der Kritik von 14 "Eingreifenden Denkerinnen": Käthe Kollwitz, Erika Mann, Margarete Buber-Neumann, Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Rita Levi Montalcini, Rossana Rossanda, Carla Lonzi, Susan Sontag, Yoko Ono, Jeanne Hersch, Elfriede Jelinek, Judith Butler und Naomi Klein. Als widerständige Zeitdiagnostikerinnen stellten sie, sich einmischend in die Politik, etablierte Weltanschauungen, Wahrnehmungsschemata, Werte und Einstellungen in Frage, um einen 'neuen'' 'anderen' Blick auf die Gesellschaft freizulegen. Sie ergriffen das Wort in Verteidigung der Rechte anderer. Sie artikulierten Unbehagen, klagten Missstände an, deckten Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen auf. Sie provozierten durch Widerspruch, Dissens, Eigensinn. Das gesellschaftspolitische Engagement Eingreifender Denkerinnen überdauerte, wie die Studien zeigen, den vermeintlichen "Tod des intellektuellen" (Lyotard) in den 1980er Jahren. Es zeigt vielmehr Kontinuitäten und Wandel in der Wahrnehmung der Rolle der Intellektuellen im 20. und 21. Jahrhundert auf. The question of who is an intellectual is a contested one. Studies on the history of intellectuals have one thing in common however: they exclude women. This volume provides a forum for women who have intervened as producers of culture, have made public statements within the political arena and in so doing have taken on the mandate of the intellectual. What provoked their interventions? How did they intervene? Did they orientate themselves on male role-models? Or did they establish their own forms of interference? By examining the interventionist strategies of female intellectuals within a constellation-analysis framework, the studies contained in this volume reveal the manifold facets of the role repertoire and the weapons of criticism as deployed by 14 "intervening female thinkers" such as Käthe Kollwitz, Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Susan Sontag, Yoko Ono, Judith Butler und Naomi Klein.
Wer ein Intellektueller ist, ist umstritten. In einem aber gleichen sich die Studien zur Geschichte der Intellektuellen: Sie blenden Frauen aus. Dieser Band gibt Frauen ein Forum, die als Kulturproduzentinnen im 20. und 21. Jahrhundert mit öffentlichen Stellungnahmen in die politische Arena eingegriffen und damit die Rolle der Intellektuellen wahrgenommen haben. Was forderte ihre Einmischungen heraus? Wie griffen sie ein? Orientierten sie sich an männlichen Vorbildern? Oder begründeten sie eigene Formen gesellschaftspolitischen Engagements? Die Autoren der Studien untersuchen Interventionsstrategien weiblicher Intellektueller in Konstellationsanalysen und entfalten das facettenreiche Rollenrepertoire und die Waffen der Kritik von 14 "Eingreifenden Denkerinnen": Käthe Kollwitz, Erika Mann, Margarete Buber-Neumann, Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Rita Levi Montalcini, Rossana Rossanda, Carla Lonzi, Susan Sontag, Yoko Ono, Jeanne Hersch, Elfriede Jelinek, Judith Butler und Naomi Klein. Als widerständige Zeitdiagnostikerinnen stellten sie, sich einmischend in die Politik, etablierte Weltanschauungen, Wahrnehmungsschemata, Werte und Einstellungen in Frage, um einen 'neuen'' 'anderen' Blick auf die Gesellschaft freizulegen. Sie ergriffen das Wort in Verteidigung der Rechte anderer. Sie artikulierten Unbehagen, klagten Missstände an, deckten Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen auf. Sie provozierten durch Widerspruch, Dissens, Eigensinn. Das gesellschaftspolitische Engagement Eingreifender Denkerinnen überdauerte, wie die Studien zeigen, den vermeintlichen "Tod des intellektuellen" (Lyotard) in den 1980er Jahren. Es zeigt vielmehr Kontinuitäten und Wandel in der Wahrnehmung der Rolle der Intellektuellen im 20. und 21. Jahrhundert auf. The question of who is an intellectual is a contested one. Studies on the history of intellectuals have one thing in common however: they exclude women. This volume provides a forum for women who have intervened as producers of culture, have made public statements within the political arena and in so doing have taken on the mandate of the intellectual. What provoked their interventions? How did they intervene? Did they orientate themselves on male role-models? Or did they establish their own forms of interference? By examining the interventionist strategies of female intellectuals within a constellation-analysis framework, the studies contained in this volume reveal the manifold facets of the role repertoire and the weapons of criticism as deployed by 14 "intervening female thinkers" such as Käthe Kollwitz, Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Susan Sontag, Yoko Ono, Judith Butler und Naomi Klein.
ist Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld und assoziiertes Mitglied des Centre de Sociologie Européenne (CSE/EHESS-Paris).
| Erscheint lt. Verlag | 3.9.2015 |
|---|---|
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
| Schlagworte | Frauengeschichte • Geschichte der Intellektuellen • Intellektuellensoziologie • Politik der Wahrnehmung • Zeitgeschichte |
| ISBN-10 | 3-16-153824-2 / 3161538242 |
| ISBN-13 | 978-3-16-153824-7 / 9783161538247 |
| Zustand | Neuware |
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