Souveränität der Nation?
Die politische und rechtliche Schlüsselfrage der Revolution von 1848/49 oder: Der lange deutsche Weg zur Anerkennung der Volkssouveränität. Schönburger Gespräche zu Recht und Staat
Seiten
2025
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-164891-5 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-164891-5 (ISBN)
In der Revolution von 1848/49 reklamierte das deutsche Volk erstmals die verfassunggebende Gewalt für sich selbst. Doch es vermochte sich gegen die überlegenen Kräfte der Beharrung noch nicht durchzusetzen. Das Prinzip der Volkssouveränität fand in Deutschland erst im 20. Jahrhundert Anerkennung.
Die deutsche Revolution von 1848/49 war verfassungsrechtlich wie politisch vom Ringen um die verfassunggebende Gewalt geprägt. Das von der Frankfurter Nationalversammlung reklamierte Prinzip der Volkssouveränität forderte das überkommene monarchische Prinzip heraus. In der Folge stand dem vom Paulskirchenparlament geltend gemachten Alleinentscheidungsrecht über eine neue gesamtdeutsche Verfassung das von den monarchischen Regierungen der Einzelstaaten verfochtene Mitentscheidungsrecht gegenüber, das auf eine Vereinbarungslösung drängte. In dieser Auseinandersetzung konnte sich der Grundsatz der Volkssouveränität gegen die überlegenen Kräfte der Beharrung noch nicht durchsetzen. Erst die mit der Novemberrevolution 1918 errungene verfassunggebende Gewalt des deutschen Volkes schuf die Basis der Weimarer Reichsverfassung. Sie bildet auch die Legitimationsgrundlage des Grundgesetzes. During the 1848/49 revolution, the German people claimed constitutional power for themselves for the first time. However, this power was not able to assert itself against the superior forces of inertia - that did not happen until seven decades later in the twentieth century.
Die deutsche Revolution von 1848/49 war verfassungsrechtlich wie politisch vom Ringen um die verfassunggebende Gewalt geprägt. Das von der Frankfurter Nationalversammlung reklamierte Prinzip der Volkssouveränität forderte das überkommene monarchische Prinzip heraus. In der Folge stand dem vom Paulskirchenparlament geltend gemachten Alleinentscheidungsrecht über eine neue gesamtdeutsche Verfassung das von den monarchischen Regierungen der Einzelstaaten verfochtene Mitentscheidungsrecht gegenüber, das auf eine Vereinbarungslösung drängte. In dieser Auseinandersetzung konnte sich der Grundsatz der Volkssouveränität gegen die überlegenen Kräfte der Beharrung noch nicht durchsetzen. Erst die mit der Novemberrevolution 1918 errungene verfassunggebende Gewalt des deutschen Volkes schuf die Basis der Weimarer Reichsverfassung. Sie bildet auch die Legitimationsgrundlage des Grundgesetzes. During the 1848/49 revolution, the German people claimed constitutional power for themselves for the first time. However, this power was not able to assert itself against the superior forces of inertia - that did not happen until seven decades later in the twentieth century.
Geboren 1963; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln; 1988 Erste Juristische Staatsprüfung; 1991 Promotion (Köln); 1997 Habilitation (Köln); Professur an den Universitäten Heidelberg und Erlangen-Nürnberg; Inhaber eines Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Universität Bonn und Direktor des dortigen Instituts für Kirchenrecht.
| Erscheinungsdatum | 06.08.2025 |
|---|---|
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 113 x 181 mm |
| Gewicht | 564 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Frankfurter Nationalversammlung (Paulskirche) • monarchisches Prinzip • Verfassunggebende Gewalt |
| ISBN-10 | 3-16-164891-9 / 3161648919 |
| ISBN-13 | 978-3-16-164891-5 / 9783161648915 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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