Geschichtsschreibung und Täufertum
Reformatorische Vielfalt als narrative Herausforderung 1672-1848
Seiten
2025
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-164722-2 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-164722-2 (ISBN)
Die Täuferbewegung ist aus der Reformationsgeschichte nicht wegzudenken. Sie stimmig in das eigene historiographische Konzept zu integrieren, forderte lutherische wie reformierte Gelehrte heraus. Steffie Schmidt untersucht, inwiefern erprobte Erzählmuster unter den Bedingungen von Pietismus und Aufklärung hinterfragt und ggf. aktualisiert wurden.
Im Rückblick auf die eigenen reformatorischen Anfänge stellte der Umgang mit den sogenannten (Wieder-)Täufern seit jeher eine ernst zu nehmende Herausforderung für lutherische und reformierte Geschichtsschreiber dar. Zu nah hatten sich prominente Täuferführer im Umfeld der großen Reformatoren bewegt, deren Glaubwürdigkeit sie zu erschüttern drohten. Dass narrative Abgrenzung geboten schien, ist auf dem Höhepunkt der Glaubensstreitigkeiten daher nicht erstaunlich. Was passierte aber mit diesen Erzählmustern, als Pietismus und Aufklärung nicht nur in Kirche und Gesellschaft ein Umdenken anstießen, sondern auch der Geschichtsschreibung neue Impulse verliehen? Wer beschäftigte sich überhaupt noch mit der täuferischen Vergangenheit und warum? Steffie Schmidt geht diesen Fragen nach, indem sie Schwerpunkte der Auseinandersetzung mit der täuferischen Geschichte zwischen 1672 und 1848 identifiziert und davon ausgehend die Entwicklung überkommener Narrative in einer von Brüchen und Transformationen gekennzeichneten Epoche nachverfolgt.
Im Rückblick auf die eigenen reformatorischen Anfänge stellte der Umgang mit den sogenannten (Wieder-)Täufern seit jeher eine ernst zu nehmende Herausforderung für lutherische und reformierte Geschichtsschreiber dar. Zu nah hatten sich prominente Täuferführer im Umfeld der großen Reformatoren bewegt, deren Glaubwürdigkeit sie zu erschüttern drohten. Dass narrative Abgrenzung geboten schien, ist auf dem Höhepunkt der Glaubensstreitigkeiten daher nicht erstaunlich. Was passierte aber mit diesen Erzählmustern, als Pietismus und Aufklärung nicht nur in Kirche und Gesellschaft ein Umdenken anstießen, sondern auch der Geschichtsschreibung neue Impulse verliehen? Wer beschäftigte sich überhaupt noch mit der täuferischen Vergangenheit und warum? Steffie Schmidt geht diesen Fragen nach, indem sie Schwerpunkte der Auseinandersetzung mit der täuferischen Geschichte zwischen 1672 und 1848 identifiziert und davon ausgehend die Entwicklung überkommener Narrative in einer von Brüchen und Transformationen gekennzeichneten Epoche nachverfolgt.
Geboren 1985; 2013-16 Stipendiatin des Promotionsprogramms "Transformationsprozesse im neuzeitlichen Protestantismus", Universität Göttingen; 2016-21 wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte, Universität Rostock; Juniorprofessorin für Geschichte des Christentums, Universität Osnabrück.
| Erscheinungsdatum | 29.11.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Beiträge zur historischen Theologie |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 232 mm |
| Gewicht | 737 g |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte |
| Schlagworte | Häresiengeschichte • Historiographie • Mennoniten • radikale Reformation |
| ISBN-10 | 3-16-164722-X / 316164722X |
| ISBN-13 | 978-3-16-164722-2 / 9783161647222 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
die Macht des Dunklen in unserer Zeit und wie wir ihr entgegentreten
Buch | Hardcover (2025)
Verlag Herder
CHF 27,90