Instabile Translationen
Springer Berlin (Verlag)
978-3-662-71862-9 (ISBN)
Übersetzungen enthalten per se ein Moment der Verunsicherung so die These der in diesem Band versammelten Aufsätze. Indem sie Unbekanntes zugänglich machen, ermöglichen Übersetzungen zwar einerseits Verständigung und wirken stabilisierend. Andererseits rufen sie auch grundsätzliche Irritationen hervor, denn Übersetzungen verweisen auf die der Sprache inhärente Instabilität und hinterfragen die Annahme, einzelne Sprachen seien trennscharf voneinander zu unterscheiden. Die Analysen dieses Bandes machen deutlich, dass die Instabilität von Übersetzungen neue gedankliche Möglichkeitsräume jenseits nationalsprachlicher, binärer Oppositionen eröffnet und damit ästhetisch und politisch relevant ist.
Franziska Jekel-Twittmann ist seit April 2023 Juniorprofessorin für Komparatistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Myriam-Naomi Walburg ist seit 2018 an der Université de Liège (Belgien) am Département de langues modernes : linguistique, littérature et traduction tätig, seit 2019 als Associate Professor für Übersetzungswissenschaften. Sie ist Vize-Direktorin der Forschungsgruppe CIRTI (Centre Interdisciplinaire de Recherche en Traduction et Interprétation).Instabile Translationen Einleitung.- Teil I Historische Dimensionen instabiler Translationen.- Aporien des Nationalen oder: (De)stabilisierungssymptome in frankophonen Übersetzungsdiskursen der Frühen Neuzeit.- Spielend sprechen, mehrsprachig handeln. Französisches Deutsch und andere Bühnen-Idiome in Lessings Minna von Barnhelm.- Zweifelhafte Wesen (in) der Übersetzung. Zeit, Politik und ästhetische Form in Schillers Adaption von Shakespeares Macbeth.- Das Prinzip Verunsicherung in den Schriften Friedrich Schleiermachers und Wilhelm von Humboldts über das Übersetzen.- Hölderlins Gesänge Poesie gegen die Verunsicherungstendenzen der Sattelzeit.- Teil II Instabile Translationen der Gegenwart.- Übersetzen aus der Bodenlosigkeit. Das Übersetzungsdenken Vilém Flussers.- (In)stabile Sprachkonstellationen in Romanen über den deutschen Kolonialismus in Afrika.- Literarische Übersetzung und die Diskordanz der Zeitformen in der Gegenwartsliteratur.- Übersetzung als Versuch. Explizite Mehrsprachigkeit in Cécile Wajsbrots Nevermore.- Ars Poetica with Às . Selbst(anders)übersetzung bei Logan February.- We inhabit the city of language. City poetry and instability.- Henri Meschonnic zu übersetzen heißt, die Verunsicherung im Ausgangstext auszuhalten.- Eine Fantasie vom Übersetzen.
| Erscheinungsdatum | 30.07.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Globalisierte Literaturen. Theorie und Geschichte transnationaler Buchkultur / Globalized Literatures. Theory and History of Transnational Book Culture |
| Zusatzinfo | VIII, 286 S. 1 Abb. |
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 235 mm |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft |
| Schlagworte | Ambivalenz • Heterolinguismus • instabil • intraduisible • Literaturwissenschaft • Mehrsprachigkeit und Literatur • Translational Turn • translinguale Texte • Übersetzung • Übersetzungsgeschichte • Übersetzungspoetik • Übersetzung und Gesellschaft • Übersetzung und Politik • Unsicherheit • Unübersetzbarkeit • Verunsicherung |
| ISBN-10 | 3-662-71862-6 / 3662718626 |
| ISBN-13 | 978-3-662-71862-9 / 9783662718629 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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