Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Jüdisch-sein im nationalsozialistischen Deutschland - Guy Miron

Jüdisch-sein im nationalsozialistischen Deutschland

gelebter Raum, gelebte Zeit

(Autor)

Buch | Softcover
300 Seiten
2025 | 1. Auflage
Neofelis (Verlag)
978-3-95808-511-4 (ISBN)
CHF 39,95 inkl. MwSt
  • Noch nicht erschienen (ca. Januar 2026)
  • Portofrei ab CHF 40
  • Auch auf Rechnung
  • Artikel merken

Die nationalsozialistische Verfolgung bedrohte die deutschen Jüdinnen und Juden in sich steigernden Formen, durch soziale, kulturelle und ökonomische Ausgrenzung, Emigration oder Zwangsumsiedlung, Zwangsarbeit, Deportation und Konzentrationslager. Auch ihre Erfahrung von Raum und Zeit veränderte sich dadurch tiefgreifend. Jüdinnen und Juden waren mit einer immer stärkeren Einengung des Lebens, einem Mangel an Möglichkeiten, ihre Zeit zu planen und zu gestalten, und den Schwierigkeiten des Wartens auf das Unbekannte konfrontiert. Wie gingen sie mit dem Ausschluss aus der Öffentlichkeit um? Wie wurde ihr Gemeinschaftsleben neu organisiert und welche Veränderungen fanden im Privaten statt? Wie wirkte sich ihre zunehmende Not auf die Art und Weise aus, wie sie den Lauf der Zeit erlebten?

Ausgehend von privaten Zeugnissen (Tagebücher, Korrespondenzen und Memoiren) und öffentlichen Quellen (jüdische Zeitungen und Zeitschriften) rekonstruiert und analysiert Guy Miron den gelebten Raum und die gelebte Zeit während der NS-Verfolgung. So bietet sich ein neuer Blick auf das Leben der deutschen Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus. Miron zeigt, welche Strategien und Praktiken sie entwickelten, um mit der neuen Realität fertig zu werden, um mit dem immer kleiner werdenden Zugang zum öffentlichen Raum umzugehen und im Gegenzug den traditionellen jüdischen Raum gewissermaßen neu zu erfinden, neue Interpretationen der Vergangenheit zu schaffen und ihre Haltung gegenüber ihrer deutschen Identität zu überdenken.

Die sich dabei zugleich entwickelnden jüdischen Raum- und Zeiterfahrungen bestimmten die existenziellen Horizonte und die Alltagspraxis der jüdischen Gemeinschaft. Ihre Praktiken brachten dabei, wie Miron zeigt, die kontinuierliche Bindung der deutschen Jüdinnen und Juden an Schlüsselelemente des deutschen bürgerlichen Habitus als auch ihren Kampf um die Aufrechterhaltung jüdischer Handlungsfähigkeit und eines jüdischen Widerstands unter der nationalsozialistischen Verfolgung zum Ausdruck.

Guy Miron ist Professor für jüdische Geschichte an der Open University of Israel. Er ist außerdem Direktor des Forschungszentrums für das Studium des Holocaust in Deutschland in Yad Vashem, Jerusalem. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsche und mitteleuropäische jüdische Geschichte. Zu seinen Veröffentlichungen gehören ' ' ' ' . (German Jews in Israel. Memories and Past Images, Magnes 2004); The Waning of the Emancipation. Jewish History, Memory, and the Rise of Fascism in Germany, France, and Hungary (Cambridge UP 2011); und gemeinsam mit Scott Ury herausgegeben Antisemitism and the Politics of History (U of Chicago Press 2024).

Erscheint lt. Verlag 31.1.2026
Reihe/Serie Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne ; 37
Übersetzer Almut Laufer
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte Alltag • Antisemitismus • Deutsche Juden • Deutsches Judentum • Dreißiger Jahre • Emigration • Judenverfolgung • Judenvernichtung • Jüdische Gemeinschaft • Nationalsozialismus • Raumerfahrung • Vierziger Jahre • Zeiterfahrung
ISBN-10 3-95808-511-3 / 3958085113
ISBN-13 978-3-95808-511-4 / 9783958085114
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
die große Flucht der Literatur

von Uwe Wittstock

Buch | Hardcover (2024)
C.H.Beck (Verlag)
CHF 36,40
Bericht aus dem Land namens Auschwitz

von József Debreczeni

Buch | Hardcover (2024)
S. Fischer (Verlag)
CHF 34,95