„Fremde“ Objekte in der Bronzezeit: Funktions- und Bedeutungswandel von Artefakten
Seiten
2025
Habelt, R (Verlag)
978-3-7749-4448-0 (ISBN)
Habelt, R (Verlag)
978-3-7749-4448-0 (ISBN)
In den materiellen Hinterlassenschaften der verschiedenen Kulturgruppen der mitteleuropäischen Bronzezeit finden sich immer wieder Objekte, die als ‚fremd‘ angesprochen werden. Die Einstufung als Fremde Objekte erfolgt vor allem aus archäologischer Sicht aufgrund typologischer Merkmale. Während sie in ihrer Fundregion oft deutlich vom üblichen Fundspektrum abweichen, kann für andere, z.T. weit entfernte Regionen ein regelmäßiges Vorkommen festgestellt werden. Fremde Objekte zeigen daher vor allem Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturgruppen auf und werden beispielsweise immer wieder als Beleg für einen Austausch zwischen dem bronzezeitlichen Nord- und Mitteleuropa und den Hochkulturen des östlichen Mittelmeerraumes angeführt.
Dabei lassen sich zwei Arten von Artefakten unterscheiden: Objekte, die in einer Fundregion einzigartig sind und oft mit einem long-distance-exchange in Verbindung stehen, stellen Momentaufnahmen im Umgang mit fremden Objekten dar. Fremde Objekte, die regelmäßig und in geringer Zahl auftauchen, meist im Zusammenhang mit short-distance-exchange, zeigen eine nachhaltigere Aneignung und eine Integration in die eigene materielle und immaterielle Kultur. Gemeinsam ist beiden Gruppen, dass es sich sowohl um echte Importe, als auch um lokal hergestellte Imitationen handeln kann.
Die Variationen fremder Objekte und deren Aneignung erscheinen vielschichtig und oft sehr individuell. Dennoch stellt sich für alle Artefakte die Frage, ob im Austausch auf immaterielle Elemente der fremden Objekte zurückgegriffen wird, d.h. ob Funktionen und Bedeutungen übernommen oder in einem Aneignungsprozess adaptiert bzw. neu geschaffen werden.
Dabei lassen sich zwei Arten von Artefakten unterscheiden: Objekte, die in einer Fundregion einzigartig sind und oft mit einem long-distance-exchange in Verbindung stehen, stellen Momentaufnahmen im Umgang mit fremden Objekten dar. Fremde Objekte, die regelmäßig und in geringer Zahl auftauchen, meist im Zusammenhang mit short-distance-exchange, zeigen eine nachhaltigere Aneignung und eine Integration in die eigene materielle und immaterielle Kultur. Gemeinsam ist beiden Gruppen, dass es sich sowohl um echte Importe, als auch um lokal hergestellte Imitationen handeln kann.
Die Variationen fremder Objekte und deren Aneignung erscheinen vielschichtig und oft sehr individuell. Dennoch stellt sich für alle Artefakte die Frage, ob im Austausch auf immaterielle Elemente der fremden Objekte zurückgegriffen wird, d.h. ob Funktionen und Bedeutungen übernommen oder in einem Aneignungsprozess adaptiert bzw. neu geschaffen werden.
| Erscheinungsdatum | 22.05.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Bernstorf-Forschungen ; 4 | Frankfurter Archäologische Schriften | 50 |
| Zusatzinfo | 145 (tls farb.) Abb., 7 Tab. |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 215 x 300 mm |
| Gewicht | 2150 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Archäologie |
| Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Vor- und Frühgeschichte | |
| Schlagworte | Archäologie • Artefakte • Bronzezeit |
| ISBN-10 | 3-7749-4448-2 / 3774944482 |
| ISBN-13 | 978-3-7749-4448-0 / 9783774944480 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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