Seines hellen Herzens war kein Ende
marix Verlag ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
978-3-7374-1272-8 (ISBN)
Gerhard Wehr (1931–2015) betätigte sich viele Jahre auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg. Anschließend arbeitete er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner bedeutenden Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte ist in mehreren europäischen und asiatischen Sprachen verbreitet.
Einleitung Franziskus in seiner Zeit Stationen seines Lebens Aus seinen Schriften Gruß an die Tugenden Von der wahren Freude Preisgebet zu allen Horen Aus seinem Testament Der Sonnengesang Franziskanische Spiritualität Exkurs: Bonaventuras Weg nach innen Franziskus und seine Wirkung Die Franziskaner Ausblick auf das Reich des Heiligen Geistes Von Joachim zu Franziskus Das Friedensgebet Zeittafel Stimmen und Zeugnisse zu Franz von Assisi Literatur, Abkürzungen franziskanischer Quellentexte
Aus seinen Schriften Franziskus wird zwar als intelligent und besonnen geschildert. Seine Lebensentscheidung traf er zweifellos in voller Bewusstheit, selbst wenn er von manchen Zeitgenossen als ein "Narr in Christo" verspottet werden konnte. Aber er verfügte über keine besondere schulische Bildung, durch die er sich von Seinesgleichen besonders abgehoben hätte. Er hatte Französisch, die Sprache der südfranzösischen Troubadours, und auch Latein gelernt. Einem gesteigerten Wissen und der Klugheit misstraute er jedoch, insbesondere, wenn einzelne Mitbrüder an Studien interessiert waren. Er fürchtete offensichtlich, dass darüber die ihm und ihnen aufgetragene Mission vernachlässigt werden könnte. Als er beispielsweise im Jahr 1220 aus Ägypten zurückgekehrt war und feststellen musste, dass einer von ihnen, Peter Stacia, in Bologna ein minoritisches Studienhaus, wohl ebenfalls in bescheidenster Form, eröffnet hatte, verbot er dies und erzwang den Auszug der Brüder, sogar der erkrankten. Und nicht genug damit: Peter Stacia, der sich seiner Weisung widersetzte, verfluchte er. Es wird sogar gesagt, dass Franz diesen Fluch auch nicht zurückgenommen hätte, als der von ihm derartig Gemaßregelte auf dem Sterbebett lag! Eigentümlich war ihm jedoch ein großer Respekt vor allem Geschriebenen, vor den Buchstaben als solchen, weil er sich sagte: Solche Buchstaben sind es, mit denen - ganz gleich in welcher Sprache oder in welcher Religion - die Namen Gottes und die Worte der Heiligen Schriften geschrieben sind. Insofern hafte bereits ihrer Zeichenhaftigkeit etwas Außerordentliches an, das mit aller Sorgfalt geschützt und gehegt werden müsse. Dabei ist die Zeitlage zu bedenken: "In seiner Zeit, wo man zum Beschreiben außer Tafeln nur das sehr kostbare Pergament hatte, wurde ohnedies nicht viel Müßiges aufgeschrieben. Franz aber meinte, alles Geschriebene müsse geheiligt sein, und prägte die hiermit gegebene Verantwortung auf seine Weise den Zeitgenossen ein. Er mochte nicht einen Buchstaben ohne Scheu anrühren, er ließ nichts Geschriebenes wegwerfen. Er ließ selbst Schriften der Heiden nie an Orten liegen, wo sie verkamen - warum? Auch aus ihren Buchstaben könne man Gottesnamen zusammensetzen, und: Das Gute in ihnen gehöre nicht den Heiden, sondern Gott ..." So war er wohl des Lesens und auch des Schreibens mächtig. Aber als ein spiritueller Autor ist Franz nicht anzusehen. Es beschränken sich die durch ihn entstandenen schriftlichen Dokumente durchwegs auf wenige, kaum mehr als dreißig Texte, von meist geringem Umfang, das heißt auf Briefe, Ermahnungen und auf die Auslegung von Evangelienworten, die für ihn testamentarischen, somit in hohem Maße verbindlichen Charakter annahmen, so auch zwecks Formulierung der ersten Ordensregel. Er hat ihm wichtige Wortlaute wohl in der Hauptsache und insbesondere während seiner Leidenszeit diktiert.
| Erscheinungsdatum | 21.08.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Mystik ; 3 |
| Verlagsort | Wiesbaden |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 125 x 200 mm |
| Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
| Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum | |
| Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Weitere Religionen | |
| Schlagworte | Armut • Einklang • Franziskanerorden • Gotteserfahrung • Heiliger • Kloster • Mystik • Naturverbundenheit • Ökologie • Pazifismus • Seelsorge • Spiritualität • Umbrien |
| ISBN-10 | 3-7374-1272-3 / 3737412723 |
| ISBN-13 | 978-3-7374-1272-8 / 9783737412728 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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