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Das Bildnis der Geliebten - Ingeborg Walter, Roberto Zapperi

Das Bildnis der Geliebten

Geschichten der Liebe von Petrarca bis Tizian
Buch | Hardcover
160 Seiten
2007
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-55502-2 (ISBN)
CHF 15,90 inkl. MwSt
Die Geburt der Liebe aus dem Geist der Renaissance
Dieses Buch schildert, wie aus einem Ritual der idealen Anbetung der geliebten Frau schließlich eine Form der Liebeserklärung wird, die durchaus eine sinnliche Erfüllung zuließ.

Dieses Buch schildert, wie aus einem Ritual der idealen Anbetung der geliebten Frau schließlich eine Form der Liebeserklärung wird, die durchaus eine sinnliche Erfüllung zuließ.
Die Liebe zu Laura, die Petrarca im 14. Jahrhundert in seinem "Canzoniere" besungen hatte, wurde im 15. Jahrhundert zum Paradigma für ein Gesellschaftsspiel der Liebe, für ein Ritual, wie die Geliebte verehrt und angebetet werden sollte. Diese Regeln sahen neben der poetischen Hommage auch die Anfertigung eines Bildnis der Geliebten vor, wie Petrarca es angeblich von seiner Laura hatte malen lassen. An die Stelle der imaginären Laura traten nun reale junge Damen, von denen ebenso reale Bildnisse gemalt wurden. Das von Lorenzo de'Medici erfundene Spiel fand schnell Nachahmer in Italiens höheren Kreisen. Nicht nur große Herren und Fürsten, auch Kardinäle widmeten sich ihm. Aber es blieb nicht immer bei der idealen Liebe, der Verehrung aus der Ferne; das Ritual löste wirkliche Gefühle aus, die zu sinnlich erfüllten Beziehungen führten. Das galante Spiel einer elitären Gesellschaft, in dem die ideale Liebe sich mit sinnlicher Leidenschaft vermischte, fand sein Ende in der Gegenreformation, die die unüberwindbare Dichotomie von (verbotener) Sexualität und (erlaubter) Ausübung in der Ehe wieder herstellte. Dem Ritual verdanken wir einige der größten Meisterwerke der italienischen Renaissance - wie Leonardo da Vincis Bildnisse der Ginevra Benci oder der Cecilia Gallerani - und einige der schönsten Liebesgeschichten.

Ingeborg Walter war Redakteurin des "Dizionario biografico degli italiani", der italienischen Nationalbiographie. Hier betreut sie seit vielen Jahren den Sektor der mittelalterlichen Geschichte bis zum Jahr 1500. Daneben Übersetzungen und Publikationen in deutscher und italienischer Sprache.

Roberto Zapperi lebt als Privatgelehrter in Rom. Er war 1998 Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin, 2001 Warburg-Professor in Hamburg und 2008 Gastprofessor an der ETH Zürich. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Erscheint lt. Verlag 16.2.2007
Zusatzinfo mit 18 Abbildungen, davon 9 in Farbe
Sprache deutsch
Maße 139 x 217 mm
Gewicht 325 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Allgemeines / Lexika
Kunst / Musik / Theater Kunstgeschichte / Kunststile
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 15. Jahrhundert • Cecilia Gallerani • Francesco Petrarca • Gemälde • Geschichte • Ginevra Benci • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Kunst, Literatur/Kunst/Allgemeines, Nachschlag • HC/Sachbücher/Kunst, Literatur/Kunst/Allgemeines, Nachschlagewerke • Italien • Italien, Geschichte; Berichte/Erinnerungen • Italien, Geschichte; Geistes-/Kultur-G. • Italien, Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Kulturgeschichte • Kunst • Kunstgeschichte • Leonardo da Vinci • Liebe • Liebesgeschichte • Malerei • Renaissance; Geistes-/Kultur-G.
ISBN-10 3-406-55502-0 / 3406555020
ISBN-13 978-3-406-55502-2 / 9783406555022
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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