Gizeh - Ein Projekt aus Babylon (eBook)
300 Seiten
BoD - Books on Demand (Verlag)
9783769342932 (ISBN)
Armin Argast Anderegg: Auf den Spuren alter Geheimnisse Geboren 1953 in Basel, ist bereits seit seiner Jugend beeindruckt von den Mythen und Philosophien alter Kulturen, insbesondere jenen aus dem Orient, Indien und Ägypten. Seine Neugier gilt dabei stets auch den ungelösten Rätseln der Vergangenheit. Im Jahr 1994 zog ihn eine neue Hypothese zu den drei großen Pyramiden von Gizeh in ihren Bann. Er tauchte tief in die Materie ein, doch die postulierte Sternenkonstellation erwies sich als enttäuschend. Unbeirrt und voller Zuversicht begab er sich daraufhin auf eine eigene, spannende Suche, um das Rätsel der Orion-Korrelationstheorie zu lösen. Was folgte, war ein glücklicher Zufall, der sich als entscheidender Schlüssel erwies. Diese Entdeckung führte ihn in den vergangenen dreißig Jahren zu einer Reihe bahnbrechender Erkenntnisse und Ergebnisse, die zu einer überraschenden und letztlich bedeutenden Lösung führten. Ein faszinierender Weg, der die Grenzen unseres bisherigen Wissens über Gizeh und die «Große-Pyramide» in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Einleitende Zusammenfassung
Das Interesse an der alten ägyptischen Kultur und insbesondere an der «Großen-Pyramide» als dem einzigem noch erhaltenen Weltwunder bleibt ungebrochen. Die Pyramide wurde bereits auf vielfältige Weise erforscht. 1994 wurde die «Orion-Korrelationstheorie» von Robert Bauval und Adrian Gilbert populär, die besagt, dass die drei großen Pyramiden die Gürtelsterne des Orion abbilden.1 Die Korrelation wurde 2014 von Fachgelehrten bestätigt.2 Allerdings glauben die Entdecker, dass diese Korrelation auf 10.500 v. Chr. zurückzuführen ist. Zur Untermauerung ihrer These ziehen sie Platons Berichte über den Untergang der sagenumwobenen Insel Atlantis um 9000 v. Chr. heran. Dies bewog mich dazu, die postulierte Sternenstellung genau zu untersuchen. Das Ergebnis fiel unerwartet enttäuschend aus. Dennoch war ich überzeugt, dass das Pyramidengelände die Abbildung eines Sternenhimmels darstellt und auf ein bedeutendes, zeitlich festlegbares Ereignis hinweist. Voller Zuversicht begann ich bereits 1996 mit der Suche, das Rätsel der Orion-Korrelationstheorie zu lösen.
Der Diskussion liegt die Theorie zugrunde, dass das Pyramidengelände von Gizeh und die Schächte in der «Großen-Pyramide» astronomisch ausgerichtet sind. Um eine nachweisbare Korrelation zwischen der Sternenstellung und dem Pyramidengelände zu finden, begann meine Forschung mit der Auswirkung der Präzessionsbewegung der Erdachse auf die Bewegung des Sternbilds Löwe sowie des Orion-Gürtelsterns Alnitak. Inspiriert von Bauvals Ideen analysierte ich über die Jahrtausende das am Horizont erscheinende Sternbild Löwe und die dazu abhängige Position des Sterns Alnitak. Im Ablauf eines halben Präzessionszyklus bemerkte ich, dass das Sternbild Löwe über einen langen Zeitraum von rund 11.000 bis 5000 v. Chr. relativ waagerecht am Horizont aufging und danach allmählich in eine senkrechte Lage überging. Etwas Bedeutendes war im Süden auf dem Meridian zu beobachten. Die Sterne stiegen in dieser Zeitspanne von ihrem tiefsten zu ihrem höchsten Punkt in Richtung des Zenits auf. Dabei kam mir die Idee, der Breitengrad des Standorts der «Großen-Pyramide»3 müsste sich auf dem südlichen Meridian in der Höhe des Sterns Alnitak widerspiegeln, da die Pyramide eine Spiegelung dieses Sterns darstellt. Ich durchquerte daher die Jahrtausende, bis der Stern Alnitak auf dem Meridian die dem Breitengrad der «Großen-Pyramide» entsprechende Höhe erreichte. Das angezeigte Jahr war nicht sehr aufschlussreich. Nach weiterer Suche stellte sich heraus, dass die ortsunabhängige Deklination4 dieses Sterns zur Bestimmung entscheidend sein könnte. Auch dies führte zunächst zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis und regte zu weiteren Überlegungen an. Um den Breitengrad eines Standorts zu bestimmen, wird der Himmelsnordpol ausgemessen, da die Werte identisch sind. Seltsam fand ich, dass keiner der drei Nordschächte auf den Himmelsnordpol von 29 Grad 59 Minuten, dem Breitengrad der «Großen-Pyramide», ausgerichtet wurde, zumal Norden doch bekannt war, da eine der vier Grundkanten exakt nach Norden sowie auch die drei Nordschächte auf den nördlichen Meridian ausgerichtet sind. Die Schächte weisen die folgenden Winkel auf:
- Der Nordschacht aus der Königskammer beträgt 32 Grad 36 Min.
- Der Nordschacht aus der Königinnenkammer beträgt 39 Grad 00 Min.
- Der Nordschacht aus unvollendeten Kammer beträgt 26 Grad 18 Min.
Der obere Nordschacht, der aus der Königskammer, weicht von den 29 Grad 59 Min. am wenigsten ab und deshalb begann ich mit der Analyse dieses Winkels. Im Astronomieprogramm suchte ich nach dem Jahr, an dem der Stern Alnitak die Deklination von minus 32 Grad 36 Min. erreichte. Da die Deklination dieses Sterns über den ganzen Präzessionszyklus immer negativ bleibt, vermutete ich, es handelt sich um die Spiegelkoordinate. Kurz vor Erreichen dieser Deklination, bei minus 32 Grad 34 Min., zeigte das Programm auf das Jahr 5702 v. Chr. Aus früheren Studien erinnerte ich mich an den Philologen August Böckh, der nach der manethonischen Königsliste die Zeitrechnung mit Menes, dem ersten sterblichen König, am 19. Juli 5702 v. Chr. mit einer Sothisperiode beginnen ließ. Hatte ich den Schlüssel zu diesem Schacht gefunden? Zeigt der obere Nordschacht an, dass die «Große-Pyramide» ursprünglich auf einem Breitengrad von 32 Grad 34 Min. errichtet wurde? Ich war überzeugt, dass dieser Schacht beim Bau auf den Himmelsnordpol in Gizeh ausgerichtet wurde und daher die «Große-Pyramide» ursprünglich nicht auf dem Breitengrad von 29 Grad 59 Min. stand. Somit müsste sich nach dem Bau eine geografische Erdachsenverlagerung um 2½ Grad ereignet haben. Geologen halten eine derart große Veränderung in einer so kurzen erdgeschichtlichen Zeitspanne von 4½ tausend Jahren jedoch für ausgeschlossen. Es war somit nicht sinnvoll, dies weiter in Betracht zu ziehen. Doch eines schien sicher: Der obere Nordschacht wies auf das Jahr 5702 v. Chr. hin und könnte die Theorie von August Böckh bestätigen. Mir war bewusst, dass dieser Hinweis allein noch keinen Beweis darstellt, daher begann ich mit weiteren Untersuchungen. Ich studierte die unterschiedlichen Zeitrechnungen der alten Völker, insbesondere das Kalendersystem und die Sothisperiode des alten Ägypten. Dank Gustav Seyffarth, der bereits 1849 das Rätsel des Phönix löste, kann nachgewiesen werden, dass die Sothisperioden schematisch über einen Zeitraum von 1461 Jahren mit jeweils 365 Tagen geführt wurden. Der Phönix erschien nachweislich in den Jahren 5702 v. Chr., 4242 v. Chr., 2782 v. Chr., 1322 v. Chr. und 139 n. Chr. Seine große Periode dauerte genau 1460 Jahre mit jeweils 365,25 Tagen. In diesen Jahren begannen auch die Sothisperioden. Aus den Schriften von Plinius ist zu entnehmen, dass nach Ablauf sowohl der Sothisperiode als der Phönixperiode ein neues großes Jahr und eine Erneuerung der Dinge begann und sich eine Apokatastasis bildete.5 Weiteres ist über den Beginn der Zeitrechnung bei August Böckh zu entnehmen, dass laut alten Überlieferungen am Tag des Sothis-Erstaufgangs gleichzeitig Neumond war. Dies traf ausschließlich auf den 19. Juli 5702 v. Chr. zu. Grundsätzlich konnte die erste Sothisperiode in jedem beliebigen Jahr beginnen. Die Ägyptologie bestätigt jedoch, dass sich am 21. Juli 139 n. Chr. und am 20. Juli 1322 v. Chr. die Sothisperioden erneuerten. Für beide Jahre wird zudem eine Apokatastasis in Betracht gezogen, weshalb nur die Jahre 2782 v. Chr., 4242 v. Chr. oder 5702 v. Chr. als Beginn der Zeitrechnung infrage kommen. Es war also angebracht, zusätzliche Beweise zu suchen, um den Beginn der Zeitrechnung auf den 19. Juli 5702 v. Chr. zu bestätigen. Wie waren die Sternenkonstellationen in Gizeh zu Beginn der Sothisperioden in den Jahren 139 n. Chr., 1322 v. Chr., 2782 v. Chr., 4242 v. Chr., 5702 v. Chr. und 7162 v. Chr.? (Abbildungen 9–14). Zum Zeitpunkt des Sothis-Erstaufgangs war vom Sternenhimmel nicht mehr viel zu sehen, außer dem funkelnden Sirius. In der Morgenstunde, bevor der Sothis-Erstaufgang stattfand und die Sonne rund 20 Grad im Nordosten unter dem Horizont stand, war noch Nacht und die Sterne sichtbar. Da das Sternbild Löwe am Beginn der Sothisperiode des 19. Juli 5702 v. Chr. waagerecht am Horizont aufging und das Sternbild Orion über dem Horizont stand, war dies auch die überzeugendste Sternenstellung (Abbildungen 13). Aber was ist so bedeutend an dieser Sternenstellung? Erst viele Jahre später erkannte ich, wie exakt das Pyramidengelände mit dem Sternenhimmel am 19. Juli 5702 v. Chr. übereinstimmte. Die Pyramiden sind genau nach acht Himmelsrichtungen ausgerichtet. Ausschlaggebend war nun die Erkenntnis, dass von der «Großen-Pyramide» aus gesehen, Heliopolis, die Stadt, die die Sonne symbolisiert, sich genau im Nordosten, also auf 45 Grad befand (Abbildung 15). Stellt man im Astronomieprogramm am Tag des Sothis-Erstaufgangs den Sternenhimmel jeweils so ein, dass die Sonne immer genau auf einem Azimut von 45 Grad steht, befand sie sich noch rund 20 Grad unter dem Horizont. Das Sternbild Orion stand dabei über dem Horizont und im Verlaufe von 7162 v. Chr. bis 139 n. Chr. verschob sich seine Position von Südsüdost in Richtung Osten (Abbildung 9–14). Nur am 19. Juli 5702 v. Chr. ereignete sich ein besonderes Ereignis. Als die Sonne genau auf 45 Grad, also im Nordosten unter dem Horizont stand, erreichte der Stern Alnitak des Orion genau den Südosten auf 135 Grad (Abbildung 13). Das Sternbild Orion war fast vollständig über dem Horizont sichtbar. Der Stern Saiph, unten links, befand sich auf der Horizontlinie und war deshalb nicht zu sehen. Betrachtete man diese Sternenkonstellation aus nordwestlicher Beobachtungsrichtung von der Anhöhe der Radief-Pyramide aus, so befand sich die «Große-Pyramide» exakt im Südosten auf 135 Grad. In deren Verlängerung stand der Stern Alnitak ebenfalls genau auf 135 Grad über dem Horizont. Die Sonne und die Stadt Heliopolis lagen im Nordosten auf exakt 45 Grad. Die wichtigsten Sterne, insbesondere jene des Orion-Gürtels, sowie die Sonne...
| Erscheint lt. Verlag | 24.3.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike |
| Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
| Schlagworte | ägyptische mythologie bücher • Ägyptologie Buch • Alte Religionen und Rituale • Archäologie und Esoterik • Astronomische Ausrichtung der Gizeh-Pyramiden • Astronomische Rätsel der Antike • Babylon und die Geschichte der Zeitrechnung • Die Bedeutung der Pyramiden • die Geschichte Ägyptens • Die verborgene Wissenschaft der Pharaonen • Die Wahrheit über das Osiris-Zeitalte • Erklärungen für Pyramiden-Geheimnisse • Esoterische Wissenschaften Must-Read für Ägyptologie-Enthusiasten • Gab es eine Hochkultur vor den Ägyptern? • Geheimnisse der Pyramiden Buch • Geheimnisvolle Hochkulturen verstehen • Historische Astronomie und alte Kalender • Mythen & Wahrheit der Antike • Mythologie und Astronomie im Alten Ägypten • Präastronautik und antike Hochkulturen • Rätselhafte Bauwerke der Vergangenheit • Rätselhafte Bauwerke und ihre Schöpfer • Uralte Geheimnisse entschlüsseln • Verschwundene Zivilisationen und ihr Erbe • Warum ist die Zeitrechnung mit Gizeh verbunden? • Was sind die Geheimnisse der Pyramiden? • Welche Sternenkonstellationen hat Gizeh? • Wer hat die Große Pyramide wirklich erbaut? • Wissenschaft und Mysterien des Altertums • Zeitrechnung in alten Zivilisationen |
| ISBN-13 | 9783769342932 / 9783769342932 |
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