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Die siebenfach Enthauptete

Eine Geschichte der Todesstrafe in der römischen Antike

(Autor)

Buch | Hardcover
318 Seiten
2025
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-164300-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die siebenfach Enthauptete - Paul von Otting
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Paul von Otting legt erstmals eine umfassende Monographie zur Kulturgeschichte der (spät-)antiken Todesstrafe vor, in der er die Forschungsauffassung eines spätantiken Gewaltregimes einer kritischen Revision unterzieht. Zudem bestimmt er den Platz der Todesstrafe in der im Wandel begriffenen Gesellschaft und Kultur der spätantiken Welt und leistet so einen Beitrag zum Verständnis vormoderner Strafjustiz.
Die Römer sind nicht gerade für ihre Nachsicht gegenüber Straftatern bekannt geworden. Vor allem wahrend der Spatantike (4.-6. Jh. n. Chr.) sollen sie besonders brutal und entschlossen gegen diejenigen vorgegangen sein, die auf der falschen Seite des Gesetzes standen. Doch trifft das wirklich zu? Trotz dieses schlechten Leumunds verschwindet im 4./5. Jh. n. Chr. eine Reihe grausamer Hinrichtungsformen wie die Arenastrafen oder die Kreuzigung aus dem Strafarsenal, als milder empfundene Strafen wie Verstümmelungen und im außersten Fall Enthauptungen gewinnen sogar an Bedeutung. Staatliche Zwangsmittel werden nun insbesondere von christlichen Autoritaten hinterfragt und bisweilen von der Bevolkerung vereitelt - Zweifel an der berüchtigten spatantiken Staatsrason kommen auf. Mit diesem Buch will Paul von Otting ebenso die Forschungsauffassung eines spatantiken Gewaltregimes einer kritischen Revision unterziehen wie überhaupt einen ersten monographischen Beitrag zum Thema vorlegen, das trotz seines enormen Potenzials für die Kultur- und Sozialgeschichte bis heute keine eingehende Würdigung erfahren hat. Mit der Spatantike wird dabei eine besonders turbulente Phase in der Geschichte des Romischen Reiches ins Auge gefasst: Im Spannungsfeld von Zentralismus und Regionalismus, von Ost und West, durch die Einflussnahme des Christentums und infolge einer gesteigerten sozialen Mobilitat haben sich die praktischen und ideologischen Bedingungen staatlicher Gewalt neu entfaltet. Formen, Funktionen und Auswirkungen dieser Gewalthandlungen sowie ihre kulturelle Wahrnehmung zwischen dem 3. und 6. Jh. n. Chr. sollen durch eine umfassende Analyse der juristischen und bislang vernachlassigten literarischen Quellen untersucht werden. Mit diesem weitgespannten Ansatz mochte von Otting den Platz der Todesstrafe in der im Wandel begriffenen Gesellschaft und Kultur der spatantiken Welt bestimmen und so einen Beitrag zum Verständnis vormoderner Strafjustiz leisten.

Geboren 1992; Studium der Geschichte und Lateinischen Philologie an der LMU München; Bachelor und Master Geschichte LMU München; Promotion LMU München; wiss. Mitarbeiter an der LMU München.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Studien und Texte zu Antike und Christentum / Studies and Texts in Antiquity and Christianity
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 232 mm
Gewicht 618 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Hinrichtungen • Kulturgeschichte • Spätantike • Todesstrafe • Vormoderne Strafjustiz
ISBN-10 3-16-164300-3 / 3161643003
ISBN-13 978-3-16-164300-2 / 9783161643002
Zustand Neuware
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