Quart und Querel
Inoffiziositätsvermeidung im Römischen Recht
Seiten
2025
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-53260-4 (ISBN)
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-53260-4 (ISBN)
Ungleiches, aber nicht pflichtwidriges Intestat
Mithilfe der falzidischen Quart ließ sich bald ein auch juristisch argumentierbares Beispiel finden, warum ein Viertel des Intestatteils zu hinterlassen ein inofficiosum dicere testamentum verneinen musste. So wurde es möglich, ungleich und dennoch nicht pflichtwidrig zu testieren. Wer ein Viertel seines Intestatteils bekam, konnte sich nicht darüber beschweren, dass in die übrigen drei Viertel ein anderer sukzedierte; ein Viertel sicherte das Testament im Umfang des ganzen Intestatteils vor einer querela inofficiosi testamenti. Diese quarta ad excludendam querelam, die noch kein Pflichtteil war, beeinflusste die Entscheidungen zur Querel bis auf Justinian, erklärt die Systematik seiner Reformkonstitution und wurde der leitende Rechtsgedanke, nach dem Vorbild der Querel zu helfen, wenn der Erblasser maßlos verschenkte, Querelberechtigte auf einen leeren Nachlass einsetzte und ihnen so die Querel entzog.
Mithilfe der falzidischen Quart ließ sich bald ein auch juristisch argumentierbares Beispiel finden, warum ein Viertel des Intestatteils zu hinterlassen ein inofficiosum dicere testamentum verneinen musste. So wurde es möglich, ungleich und dennoch nicht pflichtwidrig zu testieren. Wer ein Viertel seines Intestatteils bekam, konnte sich nicht darüber beschweren, dass in die übrigen drei Viertel ein anderer sukzedierte; ein Viertel sicherte das Testament im Umfang des ganzen Intestatteils vor einer querela inofficiosi testamenti. Diese quarta ad excludendam querelam, die noch kein Pflichtteil war, beeinflusste die Entscheidungen zur Querel bis auf Justinian, erklärt die Systematik seiner Reformkonstitution und wurde der leitende Rechtsgedanke, nach dem Vorbild der Querel zu helfen, wenn der Erblasser maßlos verschenkte, Querelberechtigte auf einen leeren Nachlass einsetzte und ihnen so die Querel entzog.
Markus Wimmer ist Professor für Römisches Recht an der Johannes Kepler Universität Linz.
Thomas Finkenauer ist Professor für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Europäisches Privatrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen.
Sebastian Lohsse ist Inhaber des Lehrstuhls für Römisches Recht und Vergleichende Rechtsgeschichte, Bürgerliches Recht und Europäisches Privatrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
| Erscheinungsdatum | 09.04.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Forschungen zum Römischen Recht ; Band 066 |
| Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Thomas Finkenauer, Sebastian Lohsse |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 160 x 235 mm |
| Gewicht | 645 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Besonderes Schuldrecht | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Falzidische Quart • inofficiosum dicere testamentum • Justinian • quarta ad excludendam querelam • querela inofficiosi testamenti • Reformkonstitution • Römisches Erbrecht |
| ISBN-10 | 3-412-53260-6 / 3412532606 |
| ISBN-13 | 978-3-412-53260-4 / 9783412532604 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
von der Wiederbewaffnung bis zur Zeitenwende
Buch | Softcover (2025)
C.H.Beck (Verlag)
CHF 16,80
Deutschlands großer Volksaufstand
Buch | Softcover (2024)
Propyläen Verlag
CHF 30,80