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Wenn deine Welt zerbricht (eBook)

Lebenskrisen in fünf Schritten meistern
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
264 Seiten
ecoWing (Verlag)
978-3-7110-5378-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wenn deine Welt zerbricht -  Christoph Ebenbichler
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Neu orientieren in der Krise: Ein praktischer Leitfaden aus persönlicher Erfahrung Christoph Ebenbichler ist Sportwissenschaftler und unterstützt nach seiner eigenen aktiven Karriere Spitzensportler bei der Rückkehr nach Verletzungen. Als er 2021 bei einer Skitour stürzt und sich schwer am linken Bein verletzt, reißt es ihm buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Selbst zum Patienten geworden, fällt er zunächst in ein tiefes Loch und sieht keinen Weg, wie er diese Lebenskrise meistern kann. Doch dann beginnt seine Recherche, und er stellt schnell fest, dass es zwar zahlreiche theoretische Abhandlungen darüber gibt, wie Rückschläge verkraftet werden können - aber ein praktischer Ansatz fehlt. In diesem Selbsthilfe-Buch hat er den Weg zusammengetragen, der ihm selbst aus dem Dunkel geholfen hat. - Krisen als Chance? - Was hilft: Christoph Ebenbichlers fünf Schritte zur Bewältigung von Lebenskrisen - Persönliche Ressourcen kennenlernen: Übungen und Impulse, die die Resilienz stärken und bei der Neuorientierung helfen - Mit einem Vorwort von Skisprung-Legende Toni Innauer - Ein Leitfaden aus Theorie und Erfahrung, voller wertvoller Hilfestellungen bei Lebenskrisen Praxiserprobte Coping-Strategien, um Rückschläge zu verkraften Jede Krise ist anders und wird sehr individuell erlebt. Und doch gibt es Methoden, die übergreifend in unterschiedlichen Fällen helfen. Das Fünf-Schritte-Programm, mit dem Christoph Ebenbichler selbst neuen Lebensmut schöpfte, besteht aus Akzeptanz, Zuversicht, Selbstwirksamkeit, Reflexion und Konsequenz. Jedem dieser Schritte hat er ein eigenes Kapitel mit Übungen und Impulsen gewidmet, die ihm selbst geholfen haben. Entstanden ist ein Lebenshilfe-Ratgeber, der sowohl präventiv eingesetzt werden kann, um stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen, als auch Betroffenen wirksame Achtsamkeitsübungen und Strategien zur persönlichen Entwicklung an die Hand gibt, selbst wenn die Hoffnung gerade nicht greifbar scheint: Steigen Sie aus der negativen Gedankenspirale aus und glauben Sie wieder fest an die Kraft der Zuversicht!

Christoph Ebenbichler, geboren 1983 in Rum bei Hall in Tirol, ist diplomierter Sportwissenschaftler und passionierter Bergsportler. Er lehrt am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck. Die Erfahrungen aus seinen aktiven Jahren im Sport teilt er seit 2010 in der Trainerrolle im Olympiazentrum Tirol mit zahlreichen österreichischen Spitzensportlern. Seine Methode zur Krisenbewältigung »5 STEPS MATTER« vermittelt er als Coach und Keynote-Speaker.

Christoph Ebenbichler, geboren 1983 in Rum bei Hall in Tirol, ist diplomierter Sportwissenschaftler und passionierter Bergsportler. Er lehrt am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck. Die Erfahrungen aus seinen aktiven Jahren im Sport teilt er seit 2010 in der Trainerrolle im Olympiazentrum Tirol mit zahlreichen österreichischen Spitzensportlern. Seine Methode zur Krisenbewältigung »5 STEPS MATTER« vermittelt er als Coach und Keynote-Speaker.

PROLOG


Das Leben ist nicht immer fair. Manchmal werden wir von den Wellen des Schicksals einfach überrollt. In einem Moment haben wir noch alles fest im Griff – kurz darauf wird unsere Welt aus den Angeln gehoben. Bekommt Risse. Einfach so. Wie konnte das passieren? Weshalb gerade jetzt? Warum ich? Fragen, die sich in solchen Augenblicken regelrecht in unseren Köpfen festfressen. Sie sind meist laut, ständig präsent und wir können keinen anderen, klaren Gedanken mehr fassen. Nichts erscheint uns mehr möglich, und alles dreht sich unaufhaltsam um dasselbe Problem.

In diesen Momenten aber, wenn das Herz schwer ist und die Dunkelheit uns zu erdrücken droht, liegt in Wahrheit eine unermessliche Kraft. Denn wir können entscheiden, wie wir auf diesen Stressor reagieren. Wenn Probleme sich häufen und wir den Eindruck haben, dass uns etwas verfolgt, dass etwas gegen uns kämpft und unsere Zukunft bedroht, liegt in dieser Belastung vielleicht eine Lektion verborgen. Auch ich habe eine Krise erlebt. Eine lähmende, dunkle Zeit. Oft habe ich sie gehört, die gut gemeinten Sätze, dass dies auch eine Chance für Veränderung sein könne. Und doch blieb für mich lange Zeit die Frage offen, ob ich überhaupt bereit bin, den Schmerz zu ertragen, der mit diesem Wachstum einhergeht.

Jeder und jede von uns kennt dunkle Phasen, vielleicht erlebst du eine solche gerade jetzt, während du diese Zeilen liest, vielleicht liegt diese Zeit schon hinter dir, vielleicht liegt sie aber auch vor dir. Du lässt dir von dieser Situation diktieren, wie es dir geht. Du fragst dich ständig nach dem Warum. Ich frage mich jedoch: Wirst du umfallen, auseinanderbrechen und klein beigeben?

Was ich dir unbedingt schon an dieser Stelle sagen will: Du bist nicht allein. Ich verstehe dich. Ja, deine Krise ist individuell, nicht vergleichbar und ich habe keine Ahnung, worum genau es geht. Aber lass mich dich mitnehmen auf meine Reise. Du wirst schon bald verstehen, etwas mitnehmen können, und ich bin mir sicher, früher oder später wird alles gut. Auf seine ganz besondere und eigene Art und Weise.

Meine Geschichte beginnt an einem Sonntag im März des Jahres 2021. Ein schrecklich normaler Tag. Es ist kalt, mit meinem besten Bergfreund breche ich am Morgen zu einer Skitour in den Stubaier Alpen auf. In der Nacht zuvor hat es geschneit und der Himmel ist noch wolkenverhangen. Die Schneebedingungen sind perfekt. In der Luft tanzen diese zauberhaften, glitzernden Kristalle. Seit ich denken kann, liebe ich einfach alles am Skifahren. Die Zeit am Berg stillt Sehnsüchte in mir, denen ich seit jungen Jahren verfallen bin. Es ist mehr als nur ein Sport für mich – es ist immer auch eine Rückkehr zu diesen unbeschwerten, frohen Momenten meiner Kindheit. Aber dieser Tag wird einer, der mein Leben verändert, der alles auf den Kopf stellt und der meine Welt zerbrechen lässt.

Am Gipfel angekommen, verweilen wir nicht lange und fahren gleich wieder ab. Die Sicht wird schlechter. Wir entscheiden uns für eine eher gemütliche Variante. Keine schwierige Route, keine besonders steilen oder gefährlichen Hänge. Bei jedem einzelnen Schwung fühle ich mich frei, leicht, fast schwerelos. Ich genieße dieses Gefühl, und ich muss nicht groß darüber nachdenken, was ich tue. Meter um Meter erhöhe ich die Geschwindigkeit, und obwohl die vorherrschenden Sichtverhältnisse alles andere als optimal sind, komme ich nicht auf die Idee, langsamer zu werden. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit lässt mich den sicheren Korridor auf der langen, abfallenden Schneewehe verlassen. Und bevor ich reagieren kann, verliere ich den Kontakt zum Schnee. Es treibt mich über den Rand der Abbruchkante. Ein kurzer Moment im freien Fall. Stille. Dann der Aufprall.

Noch heute läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich mich in diesen Moment zurückversetze. Die Geräusche, als ich mit voller Wucht in das Astwerk krache. Der stechende Schmerz, der wie ein Blitz durch meinen Körper schießt, und der laute Schrei aus meinem Mund. Alles ist noch da. Im Augenblick der Kollision mit dem Baum weiß ich sofort, was geschehen ist. Mit all meiner Kraft versuche ich, die Wucht, mit der ich den Hang hinunterdonnere, abzufangen und irgendwie zum Stillstand zu kommen. Erst Monate später kann ich mir das Videomaterial meiner Helmkamera ansehen und den Unfallhergang rekapitulieren. Beim Zusammenstoß mit dem Stamm wird diese von meinem Kopf geschleudert, zeichnet aber noch lange die Schreie, die Telefonate mit der Bergrettung und die wirren Gespräche zwischen meinem Freund und mir auf. Eine gefühlte Ewigkeit in der Kälte beginnt. Ich bin erschöpft, geschockt und nur die Schmerzen, die wie Wellen durch meinen Körper schießen, hindern mich daran, einzuschlafen. Natürlich ist es nicht der erste Sturz in meiner Skikarriere. Es ist aber, wie mir schnell bewusst wird, der mit Abstand folgenschwerste.

Später sprechen die Ärzte von einer drittgradig offenen Unterschenkelfraktur. Die Bruchstelle ragt offen durch die Haut; Schien- und Wadenbein sind regelrecht zertrümmert. Durch eine Knieluxation, bei der das Gelenk vollständig verrenkt ist, sind die Kreuzbänder, Seitenbänder und andere wichtige Stabilisationsstrukturen gerissen. Diese Art von Verletzung ist deshalb besonders ernst, da nicht nur die Knochen und Bänder betroffen sind, sondern auch das umliegende Gewebe stark beschädigt und das Infektionsrisiko durch die offene Wunde sehr hoch ist. Die großflächigen Gewebsverletzungen sind so schwerwiegend, dass später Gewebe aus anderen Teilen meines Körpers transplantiert werden muss, um überhaupt eine kleine Chance auf Heilung zu ermöglichen. So wird dieser kalte, ganz normale Wintertag für mich zu dem Tag, den ich fast mit meinem linken Bein bezahlt hätte. Dem Tag, an dem ich für lange Zeit meine Freude und meinen Willen zu leben irgendwo im tiefen Pulverschnee verloren habe.

Jeder Mensch erlebt Krisen auf seine Weise. Manchmal sind es gravierende Ereignisse, manchmal scheinbar unbedeutende Vorfälle, die eine solche auslösen können: eine schlechte Note, eine Kündigung, eine Trennung, finanzielle Schwierigkeiten, der Tod eines Angehörigen, verpasste Gelegenheiten oder der Verlust von etwas, das dem eigenen Leben Bedeutung, Richtung und Sinn verliehen hat.

Mein Leben war schon immer vom Sport und von den Bergen bestimmt. Bewegung gibt mir Halt. In jungen Jahren besuchte ich die Skimittelschule Neustift und das Skigymnasium in Saalfelden. Neben den ganz normalen Unterrichtsfächern erfahren Schülerinnen und Schüler dort auch professionelles Training – nicht nur der Körper wird auf die hohen physischen Anforderungen und den Druck des Leistungssports vorbereitet, sondern auch der Geist. Es geht dabei auch um den Umgang mit Niederlagen und dem Verfehlen von selbst gesetzten oder von anderen erwarteten Zielen, um Selbstmotivation und mentales Training. Mit 22 Jahren gehörte ich als Skicross-Athlet zum A-Kader des Österreichischen Skiverbands. Ziel: die Olympischen Spiele 2010 im kanadischen Vancouver. Größter Traum: eine Medaille. Mein gesamter Alltag – Ausbildung, private Termine, Trainingsroutine, Ernährung und so weiter – war auf dieses Ziel ausgerichtet. Ein Sturz beim letzten Weltcup vor der Eröffnungsfeier in Nordamerika zerschlug damals jäh alle meine Hoffnungen und beendete meine professionelle Karriere. Trotz Rehabilitation und intensivem Training konnte ich nie an meine frühere Leistung anschließen. Ich wagte mich daraufhin ins hochalpine Gelände und suchte neue Herausforderungen abseits des professionellen Wettkampfes und abseits gesicherter Pisten.

Doch beruflich blieb ich dem Leistungssport treu und wechselte auf die theoretische Seite. Ich beendete mein Masterstudium und arbeite heute als Sportwissenschaftler und Trainer im Olympiazentrum Tirol. Parallel zu dieser Tätigkeit unterrichte ich als Dozent am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck. Das wissenschaftliche, methodische Vorgehen in Kombination mit praktischem Nutzen lag mir schon immer nahe, inzwischen habe ich es zu meiner Hauptaufgabe gemacht: Seit 2011 bin ich für die Gesundheit und Leistungsentwicklung von unzähligen österreichischen Spitzensportlern und -sportlerinnen verantwortlich. Eines meiner Kerngebiete: Regenerationsmanagement nach Verletzungen.

Jetzt, an diesem kalten Wintertag im Jahr 2021, werde ich selbst zu einem dieser »zerstörten« Sportler, die Hilfe in ihrer Rehabilitation benötigen. Der Rettungshubschrauber fliegt mich aus dem sanften Weiß meiner geliebten Berge in die Innsbrucker Uniklinik, hinein in eine kalte Dunkelheit zwischen hell leuchtenden OP-Lampen. Dieser Dunkelheit werde ich in den kommenden vier Jahren immer wieder begegnen. An diesem Tag ist der letzte klare Satz des Oberarztes vor meiner ersten von insgesamt acht Operationen in drei Jahren dieser: »Herr Ebenbichler, stellen Sie sich darauf ein, dass Sie ohne Ihren Unterschenkel aufwachen könnten.« Dann setzt die Narkose ein – und es wird dunkel.

Acht Stunden später komme ich im Aufwachraum zu mir. Meine Augen sind noch geschlossen, aber mein Geist ist in heller Aufruhr. Vorsichtig wage ich einen Blick nach unten. Ich will es mir nicht ausmalen. Was wäre, wenn? Doch nein, mein linkes Bein ist noch da. Ob das jedoch so bleiben wird, kann mir vorerst niemand konkret beantworten. Es folgen Tage voller Ungewissheit. In der Dunkelheit. Dort befindet sich meine mentale Verfassung nach dem Unfall. Nichts ist mehr da, kein Funke Hoffnung, keine Kraft, kein Antrieb und kein Wille. Den Platz meiner Stärken nehmen Verzweiflung, Angst, Schwäche und Schuldgefühle gegenüber meiner jungen Familie ein.

Vielleicht denkst du nun:...

Erscheint lt. Verlag 17.4.2025
Vorwort Toni Innauer
Verlagsort Wals
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Schlagworte 5 Steps Matter • Achtsamkeitsübungen • Coping Strategien • die kraft der zuversicht • gedankenstopp • hilfe bei lebenskrisen • krise definition • Krisen als Chance • Krisenbewältigung • lebenshilfe ratgaber • Lebenskrise meistern • Methode • neu orientieren • Österreich • persönliche Ressourcen • persönlichkeit entwicklung • Psychologie • Resilienz • resilienz stärken • Rückschläge verkraften • Selbsthilfe • selbsthilfe buch • Sport • Strategien • Stress
ISBN-10 3-7110-5378-5 / 3711053785
ISBN-13 978-3-7110-5378-7 / 9783711053787
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