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Mutiger beten (eBook)

Von Paulus beten lernen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
168 Seiten
Verbum Medien (Verlag)
978-3-98665-128-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mutiger beten -  Alistair Begg
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Die vielen Bücher zum Thema Gebet sind ein Indikator dafür, dass es Christen Schwierigkeiten bereitet, zu beten. Und wenn wir beten, wissen wir oft nicht, was wir sagen sollen. Worauf soll ich mich konzentrieren, wenn ich für meine Familie, meine Gemeinde und mich selbst bete? Alistair Begg untersucht in »Mutiger beten« warmherzig, klar, humorvoll und lebensnah die Gebete von Paulus für die Gemeinde in Ephesus. Paulus betete mit Freude und Begeisterung. Er erwartete von Gott, dass er ihn hört und im Leben anderer Menschen entsprechend handelt. Die Wahrheiten, auf denen seine Gebete gründen, werden dich zum Beten motivieren und dir ein Muster bieten, an dem du dich orientieren kannst. Lass dich von Paulus inspirieren, mutiger zu beten - im Aufblick auf deinen himmlischen Vater, der über alles hinaus tun kann, was du bittest und verstehst.

Alistair Begg ist Pastor der Parkside Church in Cleveland, Ohio (USA) und Bibellehrer bei Truth For Life, das weltweit im Radio und online zu hören ist. Er schloss sein Theologiestudium in London ab und diente zwei Gemeinden in Schottland, bevor er nach Ohio zog. Er ist mit Susan verheiratet, mit der er drei erwachsene Kinder hat.

Alistair Begg ist Pastor der Parkside Church in Cleveland, Ohio (USA) und Bibellehrer bei Truth For Life, das weltweit im Radio und online zu hören ist. Er schloss sein Theologiestudium in London ab und diente zwei Gemeinden in Schottland, bevor er nach Ohio zog. Er ist mit Susan verheiratet, mit der er drei erwachsene Kinder hat.

Einleitung: Zu wem beten wir?
1 Gebet zeigt Abhängigkeit
2 Gebet ist geistlich (aber nicht unpraktisch)
3 Fokussiert beten
4 Um Hoffnung beten
5 Um Reichtum beten
6 Um Kraft beten
7 Um Liebe beten
8 Kann all das wirklich geschehen?
Epilog: Beten – für wen?
Endnoten

GEBET ZEIGT ABHÄNGIGKEIT


Durch das Gebet gestehen wir unsere Abhängigkeit ein und verleihen ihr Ausdruck.

Ein selbstbewusster Mensch wird Gott um nichts bitten. Er sieht keinen Grund zum Beten, denn er glaubt, dass er alles im Griff hat. Ein selbstgerechter Mensch hält es nicht für nötig, im Gebet seine Sünden zu bekennen, denn er hält sich für gut genug, um Gottes Segen zu verdienen. Doch wer sein Herz in Gottes Gegenwart erkennt und weiß, wie sehr er der Vergebung und der Hilfe Gottes bedarf, der folgt Paulus’ Beispiel: Er beugt seine Knie (vgl. Eph 3,14).

Paulus leistete großartige Dinge. Sein Wirken veränderte die Welt buchstäblich. Seine Predigten entfachten rund um das Mittelmeer ein Feuer – das Feuer des Evangeliums, das sich von Jerusalem über die Türkei bis nach Griechenland und westwärts nach Rom erstreckte. Nur wenige Menschen haben so viel getan und bewirkt wie dieser kleine, gebückte, kurzsichtige jüdische Konvertit.

Aber Paulus glaubte nie, dass irgendetwas auf seine eigene Kraft zurückgeführt werden konnte. Er wusste, dass er eine privilegierte Aufgabe hatte:

»Und ich bin durch die Gabe der Gnade Gottes ein Diener dieser Botschaft geworden … den nichtjüdischen Völkern verkündigen zu dürfen, dass der unfassbare Reichtum des Messias auch für sie da ist, und ans Licht zu bringen, wie Gott dieses Geheimnis nun verwirklicht hat; diesen Plan, den der Schöpfer aller Dinge vor aller Zeit gefasst hat und bis jetzt verborgen hielt.« (Eph 3,7–9 NeÜ)

Paulus wusste, dass er diese Aufgabe ohne Gottes Hilfe niemals bewältigen würde. Also betete er. Er erkannte die enge Verbindung zwischen seiner Predigt und seinem Gebet – Ersteres muss vom Zweiten begleitet werden. Er war sich der Tatsache bewusst, dass »wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen« (Ps 127,1). Er lebte aus, was Arthur C. Ainger im 19. Jahrhundert in seiner Hymne »God Is Working His Purpose Out« beschrieb:

»All unser Tun ist wertlos nur,
wenn Gottes Segen fehlt;
vergeblich hoffen wir auf Frucht,
bis Gottes Saat aufgeht.«1

Diese Wahrheit lag Paulus’ gesamtem Denken zugrunde: Einer pflanzt den Samen, ein anderer begießt ihn, aber nur Gott gibt das Gedeihen (vgl. 1 Kor 3,6–7).

DAS VORBILD DES MEISTERS

Damit folgte Paulus dem Vorbild seines Meisters, des Herrn Jesus. Wenn wir die Evangelien lesen, entdecken wir, dass Jesus ständig zum Vater betete. Vermutlich waren die vielen Ereignisse, die uns die Verfasser der Evangelien überliefern, nur die Spitze des Eisbergs und bei Weitem nicht alles. Jesu Lebenseinstellung war von abhängigem Gebet gekennzeichnet. In der Nacht vor seinem Tod spricht Jesus zu seinen Jüngern einige seiner berühmtesten und bewegendsten Worte, die auch als Obergemach-Rede bekannt sind:

»Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!« (Joh 14,1)

»Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner … Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!« (Joh 15,1.9)

»Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.« (Joh 15,13)

»Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.« (Joh 15,18)

»Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.« (Joh 15,26)

»Seid getrost, ich habe die Welt überwunden.« (Joh 16,33)

Darauf folgt der erste Vers in Kapitel 17:

»Solches redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: …«

Jesus betete. Und er sagte sinngemäß: »Vater, ich bete jetzt, dass die Dinge, die ich meinen Freunden beigebracht habe und die sie anhand meiner Lehre verstanden haben, tatsächlich zu ihrer eigenen Erfahrung werden, wenn sie in die Welt hinausgehen.«

Das erscheint mir eine gewaltige Wahrheit und eine ziemlich unangenehme Herausforderung zu sein. Meine Gebete – ob ich bete, wie viel ich bete, wofür ich bete – offenbaren meine Prioritäten. Und sie verraten, wie sehr ich tatsächlich davon überzeugt bin, dass ich Gott brauche, oder ob ich im Grunde genommen selbstsicher und selbstgerecht bin. Wenn Paulus als »Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes« (Eph 1,1) wusste, dass er seine »Knie vor dem Vater beugen« musste (Eph 3,14), wie sieht es dann mit uns aus? Wenn Jesus Christus, der größte Lehrer der Welt, Gottes Anweisungen erst nach vorherigem Gebet folgte, was ist dann mit uns? Wenn Jesus Christus, der mit seiner Mission nicht nur die Weltgeschichte, sondern die ganze Ewigkeit veränderte, sich Zeit zum Beten nahm, was bedeutet das für uns? Wenn Jesus Christus, der Sohn Gottes, wusste, dass er das Gebet brauchte, welche Auswirkung hat das auf uns?

TISCHMANIEREN

Es liegt nicht in unserer Natur, so im Bewusstsein unserer Abhängigkeit zu beten. Wenn wir glauben, das sei doch selbstverständlich, werden wir nie so beten.

Charles Simeon war 54 Jahre lang Pfarrer der Holy Trinity Church in Cambridge, England. Zu seiner Gemeinde gehörte einige Jahre lang Henry Martyn, der einer der ersten Missionare in Indien werden sollte. Als er Simeon einmal predigen hörte, schrieb Martyn in sein Tagebuch:

»Mr. Simeon bemerkte in seiner ausgezeichneten Predigt heute Abend, dass es für einen Pfarrer leichter sei, fünf Stunden zu predigen und zu studieren, als eine halbe Stunde lang für sein Volk zu beten.«2

Das stimmt in der Tat. Hast du nicht auch schon festgestellt, dass wir viel leichter mit anderen reden können als mit Gott? Fällt es dir nicht viel leichter, dich mit irgendetwas zu beschäftigen, eine gute Arbeit zu leisten oder deine To-do-Liste abzuhaken, als innezuhalten und vor deinem Vater zu knien? Stehen wir nicht meist auf der falschen Seite in der Geschichte von Marta und Maria? Sind wir nicht eher wie Marta, die sich so sehr »zu schaffen machte und diente«, dass sie sich nicht zu ihrer Schwester Maria gesellte, die »sich dem Herrn zu Füßen setzte und seiner Rede zuhörte« und Zeit mit ihrem Herrn im Gespräch verbrachte (vgl. Lk 10,39–40)?

Erkennst du deine Abhängigkeit? Darin liegt deine Herausforderung. Denk daran, dass Paulus den Zusammenhang zwischen Predigt und Gebet kannte. Hier kannst du also feststellen, ob du abhängig bist, und auch damit beginnen, deinem Mangel an Gebet abzuhelfen. Frag dich einfach: Werde ich am nächsten Sonntag beten, bevor und nachdem mir Gottes Wort gepredigt wird?

Es ist wichtig, in welcher Haltung wir auf die Bibel hören und wie wir uns nach dem Gottesdienst auf den Weg nach Hause machen – sowohl für uns selbst als auch als Gemeinde. Und es ist aufschlussreich. Wir bringen unseren Kindern meistens bei, dass sie sich vor dem Essen bei Gott für die Mahlzeit bedanken sollen, und dass man nach einer Mahlzeit nicht einfach ohne »Danke« vom Tisch geht. Das gehört sich einfach so. Genauso ist es mit dem Brot des Wortes Gottes. Man fängt nicht gleich an, es aufzunehmen, sondern man dankt Gott erst einmal dafür und bittet ihn, er möge es benutzen, um uns geistlich zu nähren. Dann beendet man die Mahlzeit nicht und rennt zu seinem Auto, sondern man nimmt sich nach dem Essen noch etwas Zeit und sagt: »Danke, Vater, für die Speise. Sie wurde vielleicht nicht so serviert, wie ich es mag, und sie war vielleicht auch nicht ganz nach meinem Geschmack. Aber ich glaube, der Pastor (oder wer auch immer die Predigt hielt) hat sie, so gut er konnte, unter Gebet vorbereitet und gehalten, und ich möchte dir dafür danken, dass du mich versorgt hast, bevor ich mich jetzt auf den Weg mache.«

MIT HERZ UND AUF KNIEN

Während Paulus diesen gewaltigen Brief an die Epheser schreibt und von der Herrlichkeit und den Wundern Gottes spricht, schauen wir in sein Schlafzimmer (oder besser gesagt, in sein Gefängnis), und wo finden wir ihn? Auf den Knien, seine eigene Hilflosigkeit zum Ausdruck bringend. Selbst seine Körperhaltung zeigt seine Abhängigkeit. Aus diesem Grund betont er wohl: »Deshalb beuge ich meine Knie.« Jüdische Männer beteten im Allgemeinen im Stehen. Aber Paulus kniete nieder, um anzuerkennen, wer er war und wer der Vater ist, zu dem er sprach. Der große viktorianische Prediger C. H. Spurgeon sagte:

»Wir dürfen kühn mit Gott reden, aber nicht stolz, denn er ist im Himmel und wir auf der Erde.«3

Wir kommen zuversichtlich, aber nicht selbstgefällig vor Gott. Wir nähern uns einem liebenden Vater, aber nicht als seinesgleichen.

Eines Tages wird sich im Namen Jesu jedes Knie beugen und jede Zunge wird bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters (vgl. Phil 2,10–11). In seinem Gefängnis in Rom verschafft sich Paulus einen Vorsprung, denn er beugt seine Knie und betet. Seine Haltung drückt sowohl Staunen und Ehrfurcht aus, die er vor Gott empfindet, als auch die Ernsthaftigkeit, mit der er Gott sucht. Im Bewusstsein seiner Abhängigkeit entscheidet sich Paulus zum Gebet und unterstreicht dies durch seine Haltung.

Genau so...

Erscheint lt. Verlag 15.10.2024
Verlagsort Bad Oeynhausen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Epheser • Gebet • Geistliches Wachstum • Glaube • Heiligung • Paulus
ISBN-10 3-98665-128-4 / 3986651284
ISBN-13 978-3-98665-128-2 / 9783986651282
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