Johann Philipp Fuchs von Bimbach (1567/68-1626)
Gesellschaft für Fränkische Geschichte c/o Verlag PH.C.W. Schmidt
978-3-86652-962-5 (ISBN)
Obwohl er Erstgeborener war, trat er nicht in die Nachfolge seines Vaters in Pfalz-Neuburgischen Diensten an, sondern schlug eine militärische Laufbahn ein und kämpfte als Hauptmann bayerischer Kreistruppen Ende des 16. Jahrhunderts in Ungarn gegen die Türken. Anschließend wechselte er in die Dienste der Markgrafen Georg Friedrich und dann Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach. Er war auf verschiedenen Kriegsschauplätzen eingesetzt, hatte bald aber auch die führende Stellung in der Ansbacher Regierung als Direktor des Geheimen, Hof und Kammerrats inne. In dieser Funktion hatte er maßgeblichen Anteil an der Gründung der protestantischen Union am 15. Mai 1608 in Auhausen. Spätestens mit dem Jülicher Erbfolgekrieg 1610 wurden aber die Unterschiede in der politischen Haltung zwischen Fuchs und seinen Dienstherren immer größer: Während der Markgraf klar auf Konfrontationskurs zur katholischen Seite ging, setzte Fuchs auf Ausgleich zwischen den sich verändernden Fronten. Dies führte nicht nur zum Verlust seiner führenden Position in der Ansbacher Politik, sondern spätestens 1614 auch zu einem heftigen Zerwürfnis mit Joachim Ernst. Statt seiner wurde nun dessen Bruder, Markus Christian von Brandenburg-Bayreuth, neuer Dienstherr für Fuchs. Nach Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges trat er, zunächst als Oberbefehlshaber der Artillerie, in die Dienste des Kaisers. Nach seiner Entlassung 1622 übernahm er schließlich 1625 als General den Oberbefehl über das Heer König Christians IV. von Dänemark. Dieser nahm gegen den ausdrücklichen Rat von Fuchs am 27. August 1626 bei Lutter am Barenberge die Schlacht gegen die überlegenen Ligatruppen unter Tilly an. Bei dieser Niederlage der dänischen Truppen fand auch General Fuchs den Tod. Er war aber nicht nur Militär, sondern auch Diplomat und engagierte sich immer wieder für Versuche friedlicher Lösungen im großen Krieg.
Die Arbeit bietet nicht nur die erstmalige quellenbasierte Darstellung der Biographie von Johann Philipp Fuchs, sondern die umfassende Vorstellung einer Persönlichkeit aus der zweiten Reihe, die trotzdem ganz wesentlich an den politisch und militärisch wichtigen Entscheidungen im Vorfeld und den ersten beiden Phasen des Dreißigjährigen Krieges beteiligt war.
Dieter Joachim Weiß studierte Geschichte, Deutsch und Lateinische Philologie des Mittelalters in Erlangen, Wien und München, er promovierte 1990 und habilitierte 1996 an der FAU Erlangen-Nürnberg. Er ist Lehrstuhlinhaber für Bayerische und Vergleichende Landesgeschichte mit besonderer Berücksichtigung des Mittelalters an der LMU München, außerdem wiss. Leiter der Gesellschaft für fränkische Geschichte und zweiter Vorsitzender der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Dr. Alexander Tittmann, Jahrgang 1964, ist gebürtiger Würzburger und studierte dort Deutsch und Geschichte auf Lehramt. Von 1991 bis 1996 promovierte er im Fach Geschichte, ab 1995 war er bis 2003 im Schuldienst tätig. Seitdem forscht und lehrt er an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, seit 2019 als Akademischer Direktor für Didaktik der Geschichte. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen widmet er sich häufig Themen der fränkischen Landesgeschichte.
| Erscheinungsdatum | 07.04.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | IX. Reihe: Darstellungen aus der fränkischen Geschichte ; Band 62 |
| Verlagsort | Neustadt an der Aisch |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 240 x 170 mm |
| Gewicht | 936 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
| Schlagworte | Condottiere • Diplomatie • Dreißigjähriger Krieg • Franken • Fuchs von Bimbach • Gesellschaft für fränkische Geschichte • Militärgeschichte • Reichspatriot |
| ISBN-10 | 3-86652-962-7 / 3866529627 |
| ISBN-13 | 978-3-86652-962-5 / 9783866529625 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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