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Besser als Eden (eBook)

Wie die Geschichte der Bibel deine eigene verändert
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
260 Seiten
Verbum Medien (Verlag)
978-3-98665-061-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Besser als Eden -  Nancy Guthrie
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Nancy Guthrie verfolgt in Besser als Eden neun biblische Motive, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Bibel ziehen. Sie zeigt mit jedem Motiv Biblischer Theologie, wie die neue Schöpfung noch viel herrlicher sein wird als die erste. Aber die Hoffnung auf ein noch besseres Eden ist nicht nur Zukunftsmusik. Guthrie illustriert anhand vieler Beispiele und ihrer eigenen Erfahrung, wie diese Hoffnung schon heute dein gesamtes Leben verändern kann.Das Buch eignet sich für die persönliche Lektüre, aber durch den angehängten Diskussionsleitfaden mit Fragen zu jedem Kapitel auch für Kleingruppen.

Nancy Guthrie ist Bibellehrerin in ihrer Heimatgemeinde, der Cornerstone Presbyterian Church in Franklin (USA), sowie weltweit auf verschiedenen Konferenzen. Sie hat zahlreiche Bücher und Podcasts veröffentlicht. Sie und ihr Mann haben eine Organisation gegründet, um Erholung für Ehepaare anzubieten, die den Tod eines Kindes erlebt haben.

Nancy Guthrie ist Bibellehrerin in ihrer Heimatgemeinde, der Cornerstone Presbyterian Church in Franklin (USA), sowie weltweit auf verschiedenen Konferenzen. Sie hat zahlreiche Bücher und Podcasts veröffentlicht. Sie und ihr Mann haben eine Organisation gegründet, um Erholung für Ehepaare anzubieten, die den Tod eines Kindes erlebt haben.

Einleitung
1 Die Wüste
2 Der Baum
3 Das Ebenbild
4 Die Bekleidung
5 Der Bräutigam
6 Der Sabbat
7 Der Nachkomme
8 Die Wohnung
9 Die Stadt
Fazit

KAPITEL 1

Die Wüste


Ich verspreche dir: Ich bin die letzte Person auf der Welt, die versuchen sollte, dir ein Wort in einer anderen Sprache beizubringen. Auf der Highschool habe ich zwei Jahre und an der Universität zwei Semester lang Deutsch gelernt. Doch das Einzige, an das ich mich erinnere, ist: »Ich bin.« Mein Deutsch reicht nicht einmal mehr, um einen vollständigen Satz aus diesen Worten zu bilden. Ich habe einmal einen Vortrag in einem Frauengefängnis in Kolumbien gehalten und wollte jeder Frau ein kleines Geschenk überreichen und sie mit den Worten »Der Herr liebt dich« auf Spanisch begrüßen. Aber ich bekam es einfach nicht auf die Reihe. Mein Mann David musste mir den spanischen Satz wieder und wieder zuflüstern, weil ich ihn ständig falsch aussprach. Keiner weiß, was diese Frauen tatsächlich zu hören bekamen.

Und doch gibt es eine hebräische Phrase, die ich erklären möchte, denn sie verleiht der Geschichte der Bibel schon mit dem ersten Satz einen unvergleichlichen Tiefgang. Sie lautet: Tohuwabohu. Deutsche Bibeln geben diesen ersten Satz folgendermaßen wieder: »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe« (1 Mose 1,1–2).

Die Bibel beginnt mit der Aussage, dass Gott Himmel und Erde schuf und auf der Erde Tohuwabohu war. Die Erde war wüst und leer oder ohne Form. Tohu bedeutet unbewohnte, chaotische Wüste, und bohu bedeutet leer. Damit erzählt uns 1. Mose 1,2, dass die Erde, als Gott sie schuf, ursprünglich ein unbewohnbares Wüstenland, eine karge Steppe, war. Sie hatte weder Form noch Gestalt und war völlig lebensfeindlich.

Ich habe lange geglaubt, dass Gott die Erde so schuf, wie sie ist. Doch offensichtlich war das, was Gott schuf, ursprünglich eine Masse ungeformter Materie, in der nichts leben konnte. Es war der Rohstoff, dem Gott erst noch Form und Fassung geben musste. In der Tat gab es drei wesentliche Probleme mit der Erde, so wie Gott sie laut 1 Mose 1,2 ursprünglich schuf: Sie war formlos, leer und finster, aber sie war nicht ohne Hoffnung, denn »der Geist Gottes schwebte über dem Wasser« (1 Mose 1,2). Der Geist schwebte – oder flatterte – über der tiefen Finsternis der formlosen Erde wie eine Henne über einem ungeschlüpften Kosmos.2 Etwas war im Begriff zu geschehen. Gott würde seine Schöpfung durch seinen Geist und mithilfe seines Wortes erleuchten, ordnen und erfüllen. Daher entdecken wir gleich im ersten Kapitel der Bibel, dass ein Tohuwabohu für Gott kein Problem darstellt. Als sein Wort »Es werde Licht« erschallte und die kreative Energie des Geistes schwebte, wurde das, was dunkel war, mit Licht geflutet. Chaos wich der Ordnung. Die Leere wurde mit Leben, Sinn und Schönheit gefüllt.

Das sind wirklich gute Nachrichten, denn auch wenn dir der Begriff Tohuwabohu bisher unbekannt war, mag dir die Realität dessen vielleicht schmerzlich vertraut sein. Womöglich empfindest du die tiefsten und ehrlichsten Gefilde deiner Seele als Tohuwabohu, als finstere und grüblerische Leere. Vielleicht ist diese Leere auf einen Verlust zurückzuführen. Wo es einst etwas gegeben hat, das diesen Raum in deinem Leben erfüllte, sehnt sich dein Herz nun nach dem, was einmal war. Jetzt ist dort nur noch ein leerer Platz am Küchentisch, ein leeres Zimmer im Haus oder ein leeres Bett, in dem du schläfst. Du siehst deinen Alltag und deine Zukunft nur mit gähnender Leere anstatt mit Sinn erfüllt. Vielleicht zeugt diese Leere weniger von dem, was war und nicht mehr ist, als vielmehr von dem, was niemals sein durfte. Vielleicht war da nie ein Ring an deinem Finger, nie ein Baby in deinem Bauch oder nie ein Titel vor deinem Namen. Vielleicht hast du deine Träume immer für dich behalten – aus Angst, sie auszusprechen, könnte sie zunichtemachen. Nun scheinen sie außer Reichweite oder völlig fern der Realität. Vielleicht kannst du aber auch gar nicht genau sagen, warum du dieses Gefühl der Leere eigentlich empfindest. Du erkennst, dass es dir im Vergleich zu anderen um dich herum gut geht, doch deine Seele beherbergt ein nagendes Gefühl der Enttäuschung und der Unzufriedenheit. Manchmal erscheint es dir, als wäre das Leben der anderen um dich herum voll von Sinn und Bedeutung, Leben und Liebe, schönen Zeiten und Zukunftsplänen, und das unterstreicht dein Empfinden der Leere in deinem Leben nur noch. Manchmal verfolgt dich diese Leere wie ein stechender Schmerz. Ein anderes Mal überwältigt sie dich wie unnachgiebiges Leid. Vielleicht betrachtest du deine Leere als das größte deiner Probleme. Ich muss dir sagen, dass Gott dich nicht so sieht! Gott sieht die Leere in deinem Leben als seine größte Chance, denn Gott arbeitet am besten mit der Leere, die er mit sich selbst füllen möchte.

UNZUFRIEDENHEIT IM GARTEN


Adam und Eva hatten keinerlei Grund, sich leer zu fühlen. Ihre Welt quoll vor Güte über. Wo auch immer ihr Blick hinfiel, sahen sie etwas, das Gott in die Existenz gesprochen und für gut erklärt hatte. Er hatte sie in einen Garten gesetzt, in den er jeden Baum gepflanzt hatte, dessen Früchte sich zur Nahrung eigneten. Gott hatte einfach gesprochen: »Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde« (1 Mose 1,11). Dann geschah es so, und Gott sah, dass es gut war.

Jeder, der schon einmal versucht hat, einen Baum oder Busch im harten Boden einzupflanzen, wer einen Tag damit verbracht hat, Unkraut zu jäten, nur um mitansehen zu müssen, wie es die süßen Erdbeeren erstickt, oder sich bemüht hat, die Maulwürfe in den Garten des Nachbarn zu vertreiben (wer macht denn so etwas?), kann es sich kaum vorstellen, wie es im Garten Eden war. Dort wurde nichts braun, nichts verwelkte oder vertrocknete. Kein Dorn brachte Adam je dazu, zu einem Pflaster zu greifen. Adam und Eva wurde die Aufgabe übertragen, die Erde zu füllen, sie sich untertan zu machen und Herrschaft über sie auszuüben. Auf die gleiche Art und Weise, wie Gott das anfängliche Tohuwabohu geordnet hatte, sollte Adam die Ordnung Edens auf die Erde ausweiten. Gemeinsam sollten Adam und Eva fruchtbar sein und sich vermehren, damit ihre Nachkommen die Grenzen Edens ausdehnen und ihn mit Männern und Frauen füllen, die wie Adam und Eva das Ebenbild ihres Schöpfers tragen, um die Erde von der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes zu erfüllen, »wie Wasser das Meer bedeckt« (Hab 2,14).

Im Leben von Adam und Eva gab es keinen Mangel; sie hatten allen Grund, vollkommen zufrieden zu sein. Dann aber behauptete die Schlange, dass es etwas gibt, das Eva nicht hatte, etwas, das sie wirklich brauchte, um glücklich zu sein: das Geschmackserlebnis und die Weisheit, die das Essen dieser köstlichen Frucht des verbotenen Baumes versprach. Als die Schlange ihr dies einflüsterte, ließ Eva zu, dass die Perspektive der Schlange ihre eigene Sichtweise formte. Anstatt sich mit all der Güte zufriedenzugeben, mit der sie überschüttet worden war und die sie ringsum umgab, begann Eva eine Leere in ihrem Leben zu sehen, in ihrer Ernährung, in ihrem Wissen, in ihrer Erfahrung. Ihr Verlangen nach mehr, nach etwas anderem als Gottes Versorgung, gepaart mit ihren wachsenden Zweifeln an Gottes Güte, führte sie dazu, sich nach etwas auszustrecken, von dem sie dachte, es würde sie glücklich, erfüllt und zufrieden machen.

Oh, wie muss dieser Bissen ihr im Magen gelegen haben, als sie sich der Realität dessen, was sie soeben getan hatte, bewusst wurde. Oh, wie töricht muss ihr dieser Griff nach der Weisheit im Nachhinein erschienen sein. Als Gott sich nach dem Verfluchen der Schlange Adam und Eva zuwandte und ihnen erklärte, wie sich dieser Fluch auf sie auswirken wird, muss ihr klar geworden sein, dass die vermeintliche Köstlichkeit sich als Katastrophe entpuppte. Genau das, was ihnen so viel Freude hätte bringen sollen, brachte nun Schmerz und Verderben. Kinder gebären und sie in einer von Sünde infizierten Welt zu erziehen, würde schmerzhaft werden und ihre Ein-Fleisch-Ehe mit Adam von Spannung erfüllt sein. Adams Tagwerk sollte nun frustrierend und nicht mehr erfüllend sein. Adam war dazu bestimmt, den Erdboden zu bestellen, eine nunmehr leidige Aufgabe. Der Boden sollte Früchte, aber auch Dornen hervorbringen, welche sich tief in Adams Fleisch graben. Das Aufflackern der Unzufriedenheit, das Eva im Garten empfunden hatte, muss zu einem lodernden Feuer geworden sein, als sie und Adam in die umliegende Wildnis hinaus verbannt wurden.3 Doch die chronische Unzufriedenheit, die sie fortan quälen sollte, erwies sich auch als Gnade. Sie erwies sich als stetige Erinnerung daran, dass völlige und andauernde Zufriedenheit nur in dem Leben zu finden ist, das ihnen verheißen worden war, hätten sie gehorcht und ewig vom Baum des Lebens essen dürfen. Doch wie sollten sie nun dorthin zurückkehren, da der Weg zurück in den Garten doch von Engeln bewacht wurde?

Gott selbst würde seinem Volk einen Weg hinein in einen Garten wie Eden bahnen, der noch besser als Eden ist. Er begann damit, dass er einen Mann, der im Land Ur lebte – Abraham – dazu berief, in dem Land zu leben, das Gott ihm geben sollte. Kein Engel bewachte die Grenze zu diesem Land, als Abraham es betrat. Interessanterweise rang jedoch sein Enkel Jakob, als er das Land verlassen hatte, um eine Frau zu finden, auf dem Rückweg mit einem Engel. Nach dem Tod Jakobs und seiner Söhne lebte das Volk Israel in der Knechtschaft Ägyptens. Also sandte Gott seinem Volk einen Befreier, der ihm...

Erscheint lt. Verlag 15.9.2023
Verlagsort Bad Oeynhausen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Bibelauslegung • Biblische Theologie • Frauen • Garten Eden • Heilsgeschichte • Theologie
ISBN-10 3-98665-061-X / 398665061X
ISBN-13 978-3-98665-061-2 / 9783986650612
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