Erwerb durch Übergabe an Dritte nach klassischem römischen Recht.
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Die Pandektenwissenschaft schuf nach dem Vorbild des klassischen römischen Rechts die Grundlagen der modernen Rechtsdogmatik. Gegenstand der Arbeit ist es, diese historischen Grundlagen neu herauszuarbeiten und so für eine moderne Dogmatik der Stellvertretung im Besitz fruchtbar zu machen. Über die teils in Vergessenheit geratenen Erkenntnisse der Spätpandektistik hinausgehend, werden hierzu die klassischen Quellen, auf denen sie fußen, dargestellt und untersucht.
Dabei zeigt sich, daß das klassische Recht einen Besitzerwerb durch Dritte in drei wesensverschiedenen Formen kannte: Durch eine von seiner Rechtsgewalt abhängige Person, einen Sklaven etwa, erwarb der dominus den Besitz wie durch einen verlängerten Arm, wenn er einen Erwerbsauftrag erteilte. Räumte er dem Gewaltabhängigen ein peculium ein, so verselbständigt sich dieses als Zurechnungspunkt des Besitzerwerbs. Gegen Ende der hochklassischen Periode schließlich setzt sich das Rechtsinstitut der freien Stellvertretung im Besitz durch, einer echten Stellvertretung in Sachgewalt und Herrschaftswillen, die Besitz unmittelbar in der Person des Erwerbers schafft, obwohl dieser tatsächlich keine Gewalt über die Sache hat. Eine Ausprägung dessen ist das Besitzkonstitut, während der »Geheißerwerb« sich nicht auf Stellvertretung gründet.
Inhaltsübersicht: A. Einleitung: Problemstellung und Methode - Geschichtliche Ursprünge und Begriff der traditio - Besitzerwerb und Eigentumserwerb durch traditio - B. Der Erwerb durch personae alieni iuris: Die Institutionen des Gaius und die des Corpus Iuris - Grundsätze des Erwerbs durch Gewaltabhängige - Besondere Fallgruppen - Peculiari nomine agere - Ergebnisse - C. Der Erwerb durch personae sui iuris: Die Bedeutung des Wortes »procurator« - Die Entwicklung des Besitzerwerbs durch Freie - Hoch- und spätklassische Quellen - Folgerungen und Ergebnisse - D. Das Besitzkonstitut: Celsus D. 41, 2, 18 pr. - Weitere Quellen - Der Dissens zwischen Papinian und Ulpian - Constitutum possessorium und negotiorum gestio - Ergebnis - E. Der Geheißerwerb: Celsus und Ulpian - Julian und Afrikan - Weitere Quellen - Ergebnis und Ausblick - F. Ergebnisse und Folgerungen - Schrifttumsverzeichnis - Quellenverzeichnis - Sachverzeichnis
| Erscheint lt. Verlag | 21.10.2004 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Schriften zur Rechtsgeschichte ; 116 |
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 157 x 233 mm |
| Gewicht | 525 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Besitz • Erwerb • HC/Recht/Allgemeines, Lexika • Römisches Recht • Stellvertretung /Recht |
| ISBN-10 | 3-428-11562-7 / 3428115627 |
| ISBN-13 | 978-3-428-11562-4 / 9783428115624 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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