Religion: Erfahrung oder Ideologie 3 (eBook)
600 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-51197-2 (ISBN)
The Author was born 1960 in Germany. With nearly 18 years he went to India and visited the Sri Aurobindo Ashram, where the root of spiritual yearning was planted in his heart. All seed need time to increase and to mount, in modern times most of all a spiritual seed. So, he first studied economics but changed after the intermediate Diploma to sociology. After the degree he received a training as systemic therapist and worked in an addiction clinic and for a welfare association. After the doctorate as Ph.D., he went freelance in Düsseldorf with legal guardian-ship, life counselling and motivational training. A heavy burnout with severe depressions and lots of failed therapies led finally to an occupational disability. On the basis of his diaries, he recapitulated his life and started to travel to Asia. Meanwhile he is married with his Thai-wife, lives in a farmer village und writes about the stony and thorny way from the tree of knowledge to the tree of life. This involves the whole life and leads to a fundamental different paradigm whereby the identification with thinking ('cogito ergo sum') ceases and in place of thinking and word the inner silence has priority. But with that also our identity is changing. The silence led to the heart as the new centre of identity. Here, the people are connected with the whole, whereas the thinking identity is separating itself from all. And still more, we find back from thinking our life to experience our life - a fundamental change! So, this spiritual revolution is not a singular event but the paradigm of the future. The last culture representing this heart-centered identity was the high culture of the Native Americans. All the troubles, the world is now facing, will lead to an overcome of the mind-centered ego to the benefit of the Divine self, or in Buddhist language, to a non-ego and the freedom of duality. All books of the author are circling around this fundamental and evolutionary step forward to a higher species, the Hyper-anthropos. Humankind will either triumph in transcendence or die out in decadence. Anyway, the victory of the light is sure, either on this wonderful earth or elsewhere in the endlessness of the Divines manifestation in space and time.
The Author was born 1960 in Germany. With nearly 18 years he went to India and visited the Sri Aurobindo Ashram, where the root of spiritual yearning was planted in his heart. All seed need time to increase and to mount, in modern times most of all a spiritual seed. So, he first studied economics but changed after the intermediate Diploma to sociology. After the degree he received a training as systemic therapist and worked in an addiction clinic and for a welfare association. After the doctorate as Ph.D., he went freelance in Düsseldorf with legal guardian-ship, life counselling and motivational training. A heavy burnout with severe depressions and lots of failed therapies led finally to an occupational disability. On the basis of his diaries, he recapitulated his life and started to travel to Asia. Meanwhile he is married with his Thai-wife, lives in a farmer village und writes about the stony and thorny way from the tree of knowledge to the tree of life. This involves the whole life and leads to a fundamental different paradigm whereby the identification with thinking ("cogito ergo sum") ceases and in place of thinking and word the inner silence has priority. But with that also our identity is changing. The silence led to the heart as the new centre of identity. Here, the people are connected with the whole, whereas the thinking identity is separating itself from all. And still more, we find back from thinking our life to experience our life – a fundamental change! So, this spiritual revolution is not a singular event but the paradigm of the future. The last culture representing this heart-centered identity was the high culture of the Native Americans. All the troubles, the world is now facing, will lead to an overcome of the mind-centered ego to the benefit of the Divine self, or in Buddhist language, to a non-ego and the freedom of duality. All books of the author are circling around this fundamental and evolutionary step forward to a higher species, the Hyper-anthropos. Humankind will either triumph in transcendence or die out in decadence. Anyway, the victory of the light is sure, either on this wonderful earth or elsewhere in the endlessness of the Divines manifestation in space and time.
1. Vorwort: Religionsfreiheit
Eines vorab, dieses Werk ist für Anhänger von Kirchen ungeeignet. Sie werden hier nicht gewürdigt, sondern dekonstruiert. Wer sehr auf Jesus Christus fokussiert ist und keine Kirche braucht, der ist eingeladen nachzuvollziehen, auf welche Art sich der Okzident als asurische und diabolische Macht entwickelt hat und dabei auf perfideste Weise das große Werk Jesu Christi hintergangen, mißbraucht und in Millionen von Menschen zerstört hat. Wenn also die Kirchen infolge einer erwachenden Menschheit zerfallen werden, so heben wir sie bereits heute aus der schieren Notwendigkeit auf, das zu bewahren, was uns Jesus Christus wirklich gelehrt hat.
Bislang haben wir die Frage nach der Religionsfreiheit nicht gestellt, werden aber nun versuchen, eine klare Antwort zu geben.
Echte Religion, so haben wir erkannt, ist in nuce keine Frage des Denkens. Sie gehört überhaupt nicht in den Bereich dessen, was man den Baum der Erkenntnis respektive den Baum des Todes nennen kann, sondern ist eine Sammlung von Anleitungen zur Praxis der Stille und des Schweigens. Der je herrschende Überbau ist von sekundärem Charakter, er ist abhängig von Kultur und Zeit und bildet einen Nomos, dessen Urgrund das ahistorische Erleben und Übersetzen der Wirklichkeit ist. Erst wenn das denkende Mental zur Ruhe gekommen ist und wir uns vom Denken desidentifiziert haben, können erste Erfahrungen mit dieser ahistorischen Wirklichkeit ge-macht werden. Ihre Unaussprechlichkeit zwingt uns zu symbolischen Hinweisen. In diesem Sinne ist Religion der praktische Weg in die Freiheit von allen Ideologien1 oder der Weg zum Lebensbaum.
Weiterhin haben wir erkannt, daß der Weg zur Wirklichkeit und Freiheit einen Preis hat und uns das kostet, was uns als „alles“ erscheint, nämlich unsere Identität als ein Ego. Im Kern besteht dieses Ego aus der Identifikation mit Denken und das bedeutet, solange wir mit Denken identifiziert sind (Descartes: „cogito ergo sum“), sind wir Gefangene des Egos und des Dualismus des Denkens, der alles in Subjekt und Objekt trennt und damit die eigentliche Wirklichkeit qua Denken in eine Realität für uns aufspaltet. Was wir gewöhnlich Realität nennen, ist das Kompendium aus Begriffen und Überzeugungen, mit denen wir die Wirklichkeit verdecken. Erst ein totaler Denkstopp befreit uns von der Identifikation mit Denken, und dabei hebt sich zugleich die Zeit, die erste Tat eines Denkers, auf und wir erleben eine ahistorische Jetztheit oder das Empfinden von Ewigkeit.
Den ersten Kontakt mit dem Schweigen bezeichnen wir als „Erwachen“, und wenn diese innere Stille und Weite im Herzen (Purusha) und über dem Kopf (Atman) unsere Identität geworden ist, dann sind wir „Erleuchtete“ und leben in der Wirklichkeit, in einer unaussprechlichen Einheit. Manche sprechen von Gott oder Allah, andere wiederum vom Tao oder Brahman und vieles mehr. Es dürfte klar sein, daß solche verschiedenen Begriffe als eine Vielzahl von Bezeichnungen zu verstehen sind, die aber alle auf eine einzige Wirklichkeit verweisen, auf das EINE.
Denken und Sprache sind Hilfsmittel zur Bezeichnung von Sein, Materie oder Leben, sie fungieren als Etiketten, sind aber nicht das Bezeichnete selbst.
Das darf nie verwechselt werden. Das EINE ist gänzlich unabhängig von menschlichem Denken oder Glauben, es ist unsagbar, undenkbar und es wird nur dann erfahrbar, wenn Denken schweigt. Insofern ist das EINE – gegen Lacan und de Saussure - das erste Signatum oder der reine Referent, und die ontologischen Apriori des Menschen, etwa Liebe, Sein, Bewußtsein, Freude oder Seligkeit und Materie oder Natur, sind absolute Signifikate. Beide, der reine Referent und die absoluten Signifikate, sind auch ohne Menschen da, selbst wenn sie dann über keine menschlichen Bezeichnungen verfügen. Da aber alles, was ist, BEWUSSTSEIN (wenn auch verschiedener Grade) ist, wissen wir nicht, wie Steine, Pflanzen und Tiere ihren Schöpfer und die Rahmenbedingungen ihres Seins verstehen und bezeichnen. Nur weil kein Mensch da ist, bedeutet das nicht das Fehlen von Kommunikation und damit auch kein Fehlen von Bezeichnungen im weitesten Sinne.
Der Mensch ist als Denker und damit Fürsichseiender immer ein Bezeichner, ein Signifikant, und kann erst dann im Ansichsein leben, wenn er entweder ein erleuchteter Prototyp ist oder im unmittelbaren Wissen lebt, und das heißt im supramentalen Gattungswesen, dem Hyper-anthropos. Einstweilen ist der Denker dazu gezwungen, seine bescheidene Erkenntnis durch Unterscheiden zu generieren, eben weil das Ego das Ansichsein nicht erfahren kann. Die Wirklichkeit ist monistisch. Da Denken immer dualistisch ist, besteht zwischen der monistischen Wirklichkeit des Einen und dem Denken des Egos eine unüberbrückbare Kluft. Die Brücke zur Wirklichkeit bildet das Schweigen und die damit verbundene Desidentifikation von Denken und linearer Zeit. Wer nach Spiritualität sucht, der muß ins Schweigen eintreten und was dann geschieht, nennen wir nicht mehr „Denken oder Unterscheiden“, sondern „Erfahrung“ oder „Schau“ und „Sehen“, denn selbst wenn Gedanken am Horizont auftauchen, so sind sie im Zustand des inneren Schweigens außerhalb von uns.
Im Schweigen sind wir nicht nur Teil des Ganzen, sondern wir befinden uns gleichsam im Innenraum von Welt, wir sind eins mit allem. Wie schwerwiegend der Verlust der Einheit ist, erkennen wir am Resultat dieser Tragödie.2 Wir verlieren unsere Ganzheit und zersplittern in ein unwissendes Ego mit Unterbewußtsein, Unbewußtem, Kollektiv-Unbewußtem und Überbewußtsein. Aus einem wirklichen Individuum in der Einheit ist ein dekonstruiertes Sammelsurium widerstreitender Mächte und Impulse geworden, darum sprechen wir beim „Denker“ nicht von einem „Ungeteilten“ oder Individuum, sondern von einem „Geteilten”, einem Dividuum oder Ego, das von der Einheit separiert ist. In ähnlicher Weise sprechen wir von einem Asura oder Teufel. Das sind in der Regel vital-mentale Wesen, welche sich vorsätzlich vom Ganzen abgesondert haben. Solange der Mensch das Schweigen nicht kennt, steht er unter dem Risiko, von solchen Wesen attackiert oder besetzt zu werden. Er nimmt dann Denken und Fühlen des fremden Wesens als seine eigenen wahr. Es gibt auch Menschen, die mehr oder weniger bewußt zu Wirten von asurischen Kräften werden und zu Handlangern und Agenten von Archonten.3
In toto können wir die Ich-Mächte als falsche Identifikationen beschreiben, als vom Göttlichen getrennte Einheiten, deren Essenz wie eine dunkle Verhüllung unseres spirituellen Wesens wirkt und uns an der Wahrnehmung der Wirklichkeit durch einen ganzen Block aus Trennungen, dem Ego, hindert. Dennoch sind die durch das We-sen des Egos bewirkten Abtrennungen vom Einen eine temporäre Notwendigkeit der Evolution, weil eben das Mental eine bedeutende Stufe, nämlich einen Übergang zu einer neuen Manifestationsweise, dem Supramental, darstellt. Wir können das auch so sagen, das Denken schafft eine individuelle Form, in die nach Überwindung des Egos das Göttliche einzieht, womit es einen weiteren Mitspieler gewinnt.
Jeder Übergang birgt dramatische Momente, Gelingen oder Mißlingen, und in der mentalen Entwicklung sind wir eben da angekommen, wo es um entweder Untergang oder Aufgang geht, entweder wir geben uns dem Höheren in uns hin oder die Gattung wird eliminiert. Die Ursache für diese krisenhafte Zuspitzung der autodestruktiven Kräfte ist historisch – und das werden wir hier nachweisen – der abrahamitische Westen. Dessen Fokussierung aufs denkende Mental hat die Verbindung zum schweigenden Grunde gekappt und sich damit in brutalster Weise von Sein und Leben entfremdet. Dieser Prozeß begann, wie wir noch sehen werden, schon vor dem sogenannten Sündenfall. Hatten wir es in den anderen Zeitaltern nur mit einer Minderheit von Ego-Gruppen zu tun, so wurde sie seit etwa 5000 Jahren zum Game-Changer, d.h. die alten spirituellen Führer verloren ihren Einfluß, während die egomanen Kräfte, zuerst westlich von Indien, am Ende global, zur Herrschaft gelangten.
Heute ist die echte Religion das entscheidende Instrument, um wieder einen Zugang zum Göttlichen und Einen zu bahnen, denn nur als eine beständige Praxis des Schweigens und permanente Übung in der Selbsthingabe führt Religion direkt in die Überwindung des trennenden und urteilenden Egos. Das Ego steht deshalb im Weg, und das müssen wir uns immer wieder klar machen, weil es aus Trennen oder Unterscheiden besteht und es gar nicht essentiell verbinden kann, sondern allenfalls be-grifflich. Würde der Mensch sich daran erinnern, daß die Bezeichnungen, die er vornimmt, nicht das Bezeichnete, die Wirklichkeit selbst, sind, sondern eben nur deren Begriffe, Etiketten, Symbole sein können, dann würde er nicht weiter darüber nachdenken, in welcher Beziehung Begriffe zueinander stehen, sondern danach trachten, die eigentliche Wirklichkeit zu erfahren. Erst die Reflexionen über Sein und Leben werden zu einer Art schlechter Metaphysik, schlecht, weil sich Unsagbares nicht sagen, sondern allenfalls andeuten läßt und das bloße...
| Erscheint lt. Verlag | 20.12.2021 |
|---|---|
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Lexikon / Chroniken |
| Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft | |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
| Technik | |
| Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Wirtschaftsinformatik | |
| Schlagworte | Abrahamismus • ahistorische Wirklichkeit • Al-Halladsch • Ambika • Anatta • An-Nafs as-Safiya • Ansichsein • Archonten • Asura • Atman und Spirit • Bastardisierung • Baum der Erkenntnis • Brahma • Brahman • Buddha • Buddhadasa Bhikkhu • Buddhismus • Chaitanya • Christentum • Cochise • Crazy Horse • Descartes • Diabolos • Dschihad • Durga • Ego • Egomanie und Psychopathen • Egowahn und Kapitalismus • Einstein • Entfremdung • Erwachen und Erleuchtung • Fürsichsein • Geronimo • Geschichte • "Gut und Böse" • Habermas • Hawking • Hazrat Inayat Khan • Hegel • Heisenberg • Heraklit • Hermann Hesse • Herrschaft • Herz und Purusha • Hinduismus • Historische Realität • Hyperanthropos • Islam • Jaldabaoth • Jesus • Joseph Campbell • Judentum • Kali • Kant • Krieger • Krishnamurti • Lakshmi • Laozi • Lebensbaum • Luhamnn • Madhva • Mahavira • Max Planck • Max Weber • Medhananda • Mental • Mißbrauch von Religion • Mohammed • moksha • Mystik • mystischer Monismus • Mythos • Natur • Nibbana oder Nirvana • Nicht-Ich • Nietzsche • Nordamerikanische Indianer • Ohiyesa • Patanjali • Philosophie • Platon • Ramakrishna • Ramanuja • Rama und Sita • Reinkarnation • Religion • religiöse Erfahrung und Praxis • Rudolf Steiner • Rumi • Säkularisierung • Samadhi • Saraswathi • Satchidananda • Saulismus • Schweigen und Denken • Selbsthingabe und Ich-Überwindung • Shankara • Shiva • Sitting Bull • Soziologie • Sri Aurobindo und die Mutter • Sri Krishna und Radha • Sufismus • Sunnata • Supramental • Tao • Taoismus • Tauhid • te • Trimurti • Unerkennbarkeit • Vallabha • Verlangen und Freiheit • Vishnu • Vital • Vivekananda • Zeit und Raum |
| ISBN-10 | 3-347-51197-2 / 3347511972 |
| ISBN-13 | 978-3-347-51197-2 / 9783347511972 |
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