Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Entdeckungs-Reise in die Südsee und nach der Beringstraße -bei Jürgen Ruszkowski (eBook)

Band 228e in der maritimen gelben Buchreihe
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
416 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7549-8794-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Entdeckungs-Reise in die Südsee und nach der Beringstraße -bei Jürgen Ruszkowski -  Otto von Kotzebue
Systemvoraussetzungen
18,99 inkl. MwSt
(CHF 18,55)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Der deutsch-baltische Kapitän Otto von Kotzebue beschreibt seine Forschungsreise auf der russischen Brigg 'RURIK' in den Jahren 1815 bis 1816 in die Südsee und nach der Beringstraße. Das Schiff segelte zunächst von Stankt Petersburg nach Kopenhagen. Danach ging es nach Plymouth an der englischen Kanalküste und über Teneriffa weiter nach Brasilien und um das Kap Hoorn nach Chile. Von dort segelte man nordwärts durch den Pazifik nach Kamtschatka und zur Bering-See. Er schildert detailliert die nautischen Ereignisse dieser weltweiten Segelfahrt, die Landschaften, die unterwegs getroffenen Menschen und deren Kultur. Zuvor wird eine detaillierte Geschichte der maritimen Entdeckungen präsentiert. Rezession: Ich bin immer wieder begeistert von der 'Gelben Buchreihe'. Die Bände reißen einen einfach mit. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechslungsreiche Themen aus verschiedenen Zeit-Epochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!

Otto von Kotzebue, * 30. Dezember 1787 in Reval, Russland, Estland, ? 15. Februar 1846, war ein deutschbaltischer Offizier der Russischen Marine und in dieser Funktion dreifacher Weltumsegler und Entdeckungsreisender.

Otto von Kotzebue, * 30. Dezember 1787 in Reval, Russland, Estland, † 15. Februar 1846, war ein deutschbaltischer Offizier der Russischen Marine und in dieser Funktion dreifacher Weltumsegler und Entdeckungsreisender.

Reisen nach dem Nordpol im achtzehnten Jahrhundert


Reisen nach dem Nordpol im achtzehnten Jahrhundert

Es verfloss eine geraum Zeit ehe man die Versuche einer nördlichen Durchfahrt nach den Indischen Gewässern erneuerte. Erst in der Mitte des 18ten Jahrhunderts schien der Geist für die Reisen nach dem Nordpol wieder aufzuleben, und zwar geschah dieses in England, wo der Handel einen Schwung genommen hatte, den der unternehmende Geist seiner Einwohner, ihre Industrie und die glückliche Konstitution des Landes in einer von keiner anderen Nation erreichten Höhe erhielt, und noch erhält; für eine große handelnde Nation musste ein kürzerer Weg nach Indien und China von der äußersten Wichtigkeit sein. Im Jahr 1741 und 1746 wurden zwei Expeditionen unternommen, welche wohl für die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, eine Durchfahrt in NW zu finden, entscheidend waren; jedoch verdienen ein paar frühere Reisen, weil sie als Einleitung zu den Reisen des Kapitän Middleton und Moor angesehen werden können, noch einige Erwähnung.

Im Jahr 1719 wurden die Kapitäne Knight (James, * 1640 – † 1720) und Barlow von der Hudsons-Bay-Kompanie auf Entdeckungen nach dem nördlichen Teil der Hudsons-Bay ausgeschickt; von diesen Schiffen erfuhr man aber seit ihrer Abreise gar nichts und wahrscheinlich gingen sie im Eis unter. Teils um die Equipagen der beiden Schiffe aufzusuchen, falls sie sich von den verunglückten Schiffen sollten gerettet haben, teils auch um Entdeckungen in der Hudsons-Bay zu machen, die vielleicht die Möglichkeit einer nördlichen Durchfahrt erweisen würden, wurde im Jahr 1772 ein Schiff unter dem Befehl des Kapitän Scroggs ausgeschickt. Den 22ten Juni segelte er aus dem Churchhill-Fluss, einem englischen Etablissement an der Westküste der Hudsons-Bay im 59º der Breite. Den 9ten Juli ankerte er in einer Bay, 9 Meilen von der nächsten ihm in Norden liegenden Bay, in einer Tiefe von 12 Faden. Eine Spitze in ONO nannte er Whale bone Point (Fischbein-Spitze) und die südlichste einiger Inseln in SSW und SWS erhielt den Namen Cap Fullerton. Im Westen war hohes Land zu sehen.  Scroggs rechnete sich in 64º 56' der Breite. Nach der Aussage einiger Eingeborener, die er am Bord hatte, befand sich das Schiff in einer Bay, vor welcher eine Barre oder Sandbank liegt, nach anderen Nachrichten aber war das Schiff noch 30 Meilen von der Barre; auch Scroggs eigene Leute, die er ans Land geschickt hatte, behaupteten, keine Gefahr oder irgend ein Hindernis weiter nach Norden zu gehen, wahrgenommen zu haben, auch Eis war nicht zu sehen, demungeachtet segelte Scroggs, ohne weitere Untersuchungen anzustellen, aus der Bay, und kehrte nach England zurück. Den 15ten Juli heißt es bei Ellis, durchschnitt Scroggs den Welcome in 64º 15'. In 64º 8' sah man viele Wale, und die Sonden zeigten von 40 zu 70 Faden. Obgleich in den Berichten von Scroggs gesagt worden ist, dass er im Welcome gewesen sei, und die Breite an drei verschiedenen Tagen größer als 64º angegeben wird, so behauptet doch Forster, Scroggs sei nicht in dem Welcome, sondern in einer Bay, die auf den Karten den Namen Rankins-Inlet führt, gewesen. Die Marble-Insel, sagt er, liegt in der Mündung dieser Bay, und man kann sie daher gar nicht verkennen. Aber die Marble-Insel liegt beinahe 2º südlicher, auch ist es nicht gesagt, dass Scroggs in der Mündung der Bay eine Insel gesehen habe: es ist die Rede von mehreren Inseln. Man darf daher wohl annehmen, dass südlich von Cap Dobbs, in der von Scroggs angegeben Breite, eine Bay mit mehreren Inseln in SSW von ihr, liegt. Tief kann die Bay nicht sein; denn in der Breite von 65º ist der Welcome überhaupt nur 30 bis 35 Meilen weit, folglich würde man bei den spätere Untersuchungen dieser Küste von einer tief ins Land gehenden Bay wohl Notiz genommen haben; aber auch nach Scroggs eigenem Bericht ist man nicht berechtigt zu glauben, dass er in einer so tiefen Bay, wie die von Rankins-Inlet ist, geankert haben sollte.

Ich kann nicht umhin, eines Vorschlags zu erwähnen, den man zu dieser Zeit machte, um Russland zur Aufsuchung einer nördlichen Passage zu vermögen. Das Projekt wurde freilich nicht ausgeführt, es verdient jedoch der Vergessenheit entrissen zu werden. Im Jahr 1732 wandte sich ein Engländer an den russischen Gesandten in London, den Fürsten Kantemir, mit dem Vorschlag von Archangelsk aus über Nova-Zemlia einen kürzeren Weg nach Indien ausfindig zu machen; er schildert in seinem Plan mit lebhaften Farben den unendlichen Gewinn den Russland haben würde, wenn es unmittelbar Teil an dem Handel mit den orientalischen Ländern und Inseln, als China, Japan, den Philippinen und Moluken und mit der Küste von Amerika nehmen dürfte; er hält es daher wohl des Versuches wert, den kürzesten Weg nach diesen Ländern aufzusuchen, von welchem er übrigens mit Gewissheit hofft, dass er gefunden werden könne. In diesem Plan, welcher sehr gut geschrieben ist, sagt er unter anderem: dass, da die Dänen im Besitz des Schlüssels der Ostsee sind, so müsse man, um unabhängig von ihnen zu sein, Archangelsk zum wichtigsten Orte Russlands machen; Archangelsk sei überdem sehr gut gelegen, um den Walfang von dort zu führen, man müsse daher diesen Zweig der National-Industrie ja nicht vernachlässigen, wobei er besonders auf die vortreffliche Schule ein großes Gewicht legt, welche eine solche Navigation für die russischen Matrosen sein würde. Aus der Depesche des Fürsten Kantemir sieht man, dass er die vorteilhafteste Meinung von dem Engländer gehabt habe; er schildert ihn als einen Mann, welcher für Russland von großem Nutzen sein könnte, und empfiehlt ihn der Kaiserin aufs angelegentlichste.

Fürst Antioch Dmitrijewitsch Kantemir, Антиох Дмитриевич Кантемир; * 1708 – † 1744

Er meldet ferner der Kaiserin, dass er ihm einen Pass nach Russland geben werde, wohin der Engländer auf eigene Kosten reisen wolle, so wie er überhaupt auf keine Schadloshaltung Anspruch mache, bis seine Vorschläge von einer Kommission geprüft wären; auf den Fall aber, dass man sie vorteilhaft für Russland hielte und ihm die Ausführung übertragen würde, verlange er die Summe von 12.000 £. Sterling. In der Tat eine sehr mäßige Belohnung, wenn sie auch nur für die Vorteil gewesen wäre, welche Russland durch Errichtung eines Walfangs erlangt hätte, geschweige denn für die Leitung einer so beschwerlichen Reise, als die einer Polar-Reise sein musste. Den Namen dieses unternehmenden und allem Anschein nach geschickten Engländers erfährt man aus der Depesche des russischen Gesandten nicht, weil er ihn gebeten hatte seinen Namen zu verschweigen. Man muss es sehr bedauern, dass Russland von diesem Mann keinen Nutzen gezogen hat. Erst 40 Jahre später wurde der freilich vergebliche Versuch gemacht, einen kürzeren Weg nach Indien zu finden, die Ehre jedoch einen solchen Versuch damals gemacht zu haben, wäre der russischen Marine verblieben. [Ich verdanke obige Nachricht dem Herrn Reichskanzler Grafen Romanzoff, sowie der Bereitwilligkeit des Herrn Archivarius der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Bantisch Kamenskoy in Moskau, dieses Dokument mir sogleich mitgeteilt zu haben.]

Es war bald darauf, dass in England Arthur Dobbs auftrat, der leidenschaftlich die Existenz einer NW Durchfahrt verteidigte, und alles aufbot, sie aufgesucht zu wissen. Schon im Jahre 1737 gelang es ihm, die Hudsonsbay-Kompanie zu bewegen, zwei Schiffe zu diesem Zweck auszurüsten.

Arthur Dobbs, * 2. April 1689 im County Antrim, Irland; † 28. März 1765 in Town Creek, Province of North Carolina, war vom 1. November 1754 bis zum 27. Oktober 1764 Gouverneur der britischen Province of North Carolina.

Diese kamen jedoch zurück, ohne eine Entdeckung oder irgend nur eine nützliche Beobachtung oder Bemerkung gemacht zu haben, auch waren sie nur bis 62º 30' gekommen.  Dobbs hielt die Kompanie in Verdacht, dass sie Schuld an dem gänzlichen Misslingen der Expedition sei, indem wohl die Existenz einer nordwestlichen Durchfahrt dem Interesse dieser Handlungs-Gesellschaft zuwider sein würde. Er wandte sich daher an die Regierung, welche auch zwei Schiffe zu der verlangten Unternehmung ausrüsten ließ: die FURNACE und die DISCOVERY. Ersteres Schiff kommandierte der Kapitän Christoph Middleton (Christopher Middleton, * ca.  1690  – † 12. Februar 1770), ein sehr guter Seemann, der während seines Dienstes bei der Hudsonsbay-Kompanie eine genaue Kenntnis der Hudsons-Bay erlangt hatte, und selbst die größte Hoffnung hegte, dass die Passage gefunden werden würde. Der Kapitän der DISCOVERY hieß William Moor († 1765). Beide Schiffe segelten im Jahr 1741 nach der Hudsons-Bay, winterten im Churchhill-Fluss, und traten am 1ten Juli des folgenden Jahres von dort ihre Entdeckungs-Reise an. Den 3ten sah man 3 Inseln, deren Breite zu 61º 40' bestimmt wurde, und den 4ten in 63º N und 93º 40' W. die Insel Brook Cobham, [Ellis bestimmte die Lage dieser Insel zu 62º 55' N und 92º W.] diese Insel ist ungefähr 20 Meilen lang und 9 Meilen breit; ihre Entfernung vom nächsten Land beträgt 9 Meilen. Den 10ten fand Middleton die Weite von Sir Thomas Roes Welcome von 45 bis 55 Meilen, und in der Breite von 64º 51' betrug sie von 30 bis 35 Meilen, die gegenüber liegende östliche Küste der Welcome (Cary-Swans-Nest) war flach. An der westlichen Seite wurde ein hervorragendes Cap, Dobbs genannt. Nordwestlich von diesem Cap zeigte sich ein tiefer Einschnitt, den man zuerst für einen Fluss hielt und Wager-Fluss nannte. Die Weite des Einschnitts betrug auf einer Strecke von 5 Meilen, 8 Meilen; 12 Meilen höher über 20 Meilen. Die Mündung dieses Einschnitts liegt in 65º 23' N...

Erscheint lt. Verlag 11.1.2023
Reihe/Serie maritime gelbe Buchreihe
maritime gelbe Buchreihe
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Brasilien • Chile • England • Forschungsreise • Indigene • Kamtschatka • Nautik • Osterinsel • Russland • Segelschiff
ISBN-10 3-7549-8794-1 / 3754987941
ISBN-13 978-3-7549-8794-0 / 9783754987940
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
E-Book Endkundennutzungsbedinungen des Verlages

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Was haben Kunst, Musik oder Religion mit Mathematik am Hut?

von Norbert Herrmann

eBook Download (2025)
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
CHF 19,50
Der kurze Weg zum langen Leben. Was die Wissenschaft über gesunde …

von Karin Michels

eBook Download (2025)
C.H.Beck (Verlag)
CHF 16,60