Oberfinanzpräsident Rolf Grabower
Jude, christlicher Preuße, Richter in Theresienstadt
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Rolf Grabower, "Vater der Umsatzsteuer", wurde als "Dreivierteljude" in das Ghetto Theresienstadt deportiert und stieg dort innerhalb der "Jüdischen Selbstverwaltung" bis zum Arbeits- und Verwaltungsrichter auf. In der Nachkriegszeit befasste er sich mit dem weiterbestehenden Antisemitismus, zeichnete aber auch für sog. "Persilscheine" verantwortlich - auch für überzeugte Nationalsozialisten.
Rolf Grabower war in leitender Stellung beim Reichsfinanzministerium maßgeblich an der Gestaltung des Umsatzsteuerrechts beteiligt. Als "Dreivierteljude" wurde er vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Anschließend war er zwangsweise als Leiter des jüdischen Arbeitseinsatzes in der Flachsröste Lohhof tätig und wurde im Juni 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort stieg er innerhalb der "Jüdischen Selbstverwaltung" vom Maurergehilfen bis zum Arbeits- und Verwaltungsrichter auf. Über seine Arbeit in der Flachsröste sowie im Ghetto verfasste er Tagesberichte. Die Berichte und einige Urteile des Ghettogerichtes befinden sich in seinem Nachlass. Nachdem er den Holocaust überlebt hatte, befasste sich Grabower mit dem weiterbestehenden Antisemitismus und hierbei auch kritisch mit seinen Zeitgenossen. Dennoch zeigte er sich mit "Persilscheinen" bei den Personen, die ihm während des Hitler-Regimes das Überleben ermöglicht hatten, erkenntlich - unter ihnen auch überzeugte Nationalsozialisten. Dem Leitgedanken Grabowers folgend, analysiert Pauline Arndt sein Handeln.
Rolf Grabower war in leitender Stellung beim Reichsfinanzministerium maßgeblich an der Gestaltung des Umsatzsteuerrechts beteiligt. Als "Dreivierteljude" wurde er vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Anschließend war er zwangsweise als Leiter des jüdischen Arbeitseinsatzes in der Flachsröste Lohhof tätig und wurde im Juni 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort stieg er innerhalb der "Jüdischen Selbstverwaltung" vom Maurergehilfen bis zum Arbeits- und Verwaltungsrichter auf. Über seine Arbeit in der Flachsröste sowie im Ghetto verfasste er Tagesberichte. Die Berichte und einige Urteile des Ghettogerichtes befinden sich in seinem Nachlass. Nachdem er den Holocaust überlebt hatte, befasste sich Grabower mit dem weiterbestehenden Antisemitismus und hierbei auch kritisch mit seinen Zeitgenossen. Dennoch zeigte er sich mit "Persilscheinen" bei den Personen, die ihm während des Hitler-Regimes das Überleben ermöglicht hatten, erkenntlich - unter ihnen auch überzeugte Nationalsozialisten. Dem Leitgedanken Grabowers folgend, analysiert Pauline Arndt sein Handeln.
Geboren 1994; Studium der Rechtswissenschaft an der Humboldt Universität Berlin; 2019 Erstes juristisches Examen; 2021 Promotion; Rechtsreferendariat beim Kammergericht Berlin.
| Erscheinungsdatum | 31.12.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 232 mm |
| Gewicht | 378 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum | |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Antisemitismus • Ghetto • Konzentrationslager • Nationalsozialismus • Persilscheine • Umsatzsteuer |
| ISBN-10 | 3-16-161839-4 / 3161618394 |
| ISBN-13 | 978-3-16-161839-0 / 9783161618390 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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