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Bilderatlas historischer Harzer Grubenlichter

Ausgewählte Vertreter der tragbaren Grubenbeleuchtung des Harzer Bergbaus von 1680 bis 1900 in Einzeldarstellungen
Buch | Hardcover
278 Seiten
2022
Edition LichtWerk (Verlag)
978-3-00-071720-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bilderatlas historischer Harzer Grubenlichter - Hartwig Büttner
CHF 48,85 inkl. MwSt
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Mit dem Erscheinen der Monografie zur Entwicklung der historischen tragbaren Grubenbeleuchtung im Harzer Bergbau im Juni 2021 wurde eine wichtige Lücke in der montangeschichtlichen Literatur geschlossen, und das Buch hat eine hervorragende Aufnahme in Sammlerkreisen, Museen und bei allgemein bergbau- und heimatgeschichtlich Interessierten gefunden. Mit Stand März 2021, also zum Zeitpunkt der seinerzeitigen Drucklegung, waren alle Erkenntnisse aus mehr als 30 Jahren Objekt-, Feld- und Archivforschung in das Werk eingeflossen.
Naturgemäß gab und gibt es Lücken in der Darstellung, zudem offene Detailfragen und kontroverse Diskussionen zu einzelnen Ableitungen. Zwischenzeitlich konnten einige Aspekte näher beleuchtet werden, nicht zuletzt durch den durch die Buchpublikation angeregten intensiven Austausch mit Sammlerinnen und Sammlern und die Dokumentation zahlreicher weiterer Originallampen. In jüngster Zeit sind einige bemerkenswerte neue Ergebnisse der montanhistorischen Forschung zur Entwicklung der Grubenbeleuchtung bekannt worden, die das Gesamtbild weiter abrunden. Im Kapitel Korrigendum und Addendum dieses Folgebandes wurden daher diese aktuellen Informationen eingepflegt und Kontroversen weiter diskutiert.
Besonders aus Sammlerkreisen wurde der Wunsch geäußert, einzelne Lampen aus dem ersten Band und weitere ausgewählte Grubenlichter der verschiedenen Typformen in ausführlichen Einzelportraits mit ihren individuellen Besonderheiten darzustellen.
Diesem Wunsch kommt nun dieser Bilderatlas historischer Harzer Grubenlichter nach, mehr als 70 verschiedene Lampen der unterschiedlichen Typformen aus der Zeit zwischen 1680 und 1900 werden detailreich in über 350 Abbildungen vorgestellt und ausführlich beschrieben.
Die große Vielfalt der im Harz hergestellten und verwendeten historischen Grubenlichter aus verschiedenen Zeitepochen, die kulturhistorisch bedeutsames und dingliches Gedächtnis einer fast vergessenen montanen Vergangenheit sind, wird hierdurch sehr deutlich.
Mit dem Erscheinen der Monografie zur Entwicklung der historischen tragbaren Grubenbeleuchtung im Harzer Bergbau im Juni 2021 wurde eine wichtige Lücke in der montangeschichtlichen Literatur geschlossen, und das Buch hat eine hervorragende Aufnahme in Sammlerkreisen, Museen und bei allgemein bergbau- und heimatgeschichtlich Interessierten gefunden. Mit Stand März 2021, also zum Zeitpunkt der seinerzeitigen Drucklegung, sind alle Erkenntnisse aus mehr als 30 Jahren zusammen mit HEINFRIED SPIER durchgeführter Objekt-, Feld- und Archivforschung in das gemeinsam verfasste Werk – unser Opus summum – eingeflossen. Natürlich gab und gibt es Lücken in der Darstellung, offene Detailfragen und kontroverse Diskussionen zu einzelnen Ablei-tungen. Zwischenzeitlich konnten einige Aspekte näher beleuchtet werden, nicht zuletzt durch den durch die erste Buchpublikation angeregten intensiven Austausch mit Sammlerfreundinnen und Sammlerfreunden. Zudem sind in jüngster Zeit auch einige überraschende neue Ergebnisse der montanhistorischen Forschung zur Entwicklung der Grubenbeleuchtung bekannt worden, die das Gesamtbild weiter abrunden. Besonders die Forschungsergebnisse von FRÉDÉRIC KUHN et al. zu frühen Formen der tragbaren Grubenbeleuchtung aus der Mitte des 16. Jahrhunderts – also dem Zeitraum des Übergangs von der Anwendung spätmittelalterlicher Tonschalenlampen zu metallenen Un-schlittlampen mit Bügel und beweglich befestigtem Haken – füllen eine we-sentliche Lücke und ergeben ein neues Bild. Hier finden sich auch die Wur-zeln der Gestaltungsmerkmale und Formensprache der späteren Harzer Grubenlichter, wie sie in diesem Buch beschrieben werden, wieder, daher sind die-se Erkenntnisse so bedeutsam.

Wäre es also an der Zeit gewesen, eine überarbeite zweite Auflage des ersten Buches zu Harzer Grubenlichtern herauszugeben?

Die Entscheidung für einen ergänzenden Bilderatlasband berücksichtigt in erster Linie den aus Sammlerkreisen geäußerten Wunsch, weitere oder im ersten Band nur mit einzelnen Fotos abgebildete, ausgewählte Grubenlampen der verschiedenen Typformen in ausführlichen Einzelportraits mit ihren individuellen Besonderheiten darzustellen. Diesem Wunsch kommt nun dieses zweite Werk zu historischen Harzer Grubenlichtern nach, so dass die vorliegende Buchpublikation die erste Veröffentlichung in hervorragender Weise ergänzt. Der Bilderatlas ist so aufgebaut, dass basierend auf der im ersten Band publi-zierten Typologie zunächst Unschlittlampen der Typen I bis III zusammenfas-send, jedoch in zeitlicher Abfolge vorgestellt werden. Anschließend folgen in getrennten Abschnitten Öllampen der Typen IV und V und ergänzend die Darstellung von ausgewählten harztypischen Handschellen. Naturgemäß überwiegt hierbei die Anzahl der häufigsten im letzten historischen Gebrauchszeitraum hergestellten und verwendeten Grubenlichter, der Mann-schaftslampen für Ölbrand mit Schraubverschluss (Typ V). Ungeachtet dessen wird in der Gesamtdarstellung die Vielgestaltigkeit der in ihrer Grundform gleichen, und doch so unterschiedlichen Harzer Grubenlampen sehr deutlich, auch wenn in diesem Buch verständlicherweise nicht alle vorkommenden Va-rianten beschrieben werden konnten.

Die Datierung der Lampen, die keine Jahreszahl tragen, bezieht sich auf die im ersten Buch vorgestellte Matrix, die sich an eindeutig datierbaren Lampen orientiert, wobei die hier gemachten Zeitangaben mit einer Abweichung von etwa +/- 10 Jahren aufzufassen sind. Zudem stellt die Jahresangabe nur den angenommenen, ungefähren Fertigungszeitraum dar, die jeweiligen Lampen waren meist deutlich länger in Gebrauch und begleiteten zum Teil das Arbeits-leben von Bergleuten mehrerer Generationen. Ebenso sollten Maßangaben nur als Orientierung für Vergleichszwecke dienen, da wegen der handwerkli-chen Herstellung der Lampen immer Fertigungstoleranzen anzunehmen sind. Die Gewichtsangaben sind ebenfalls nur auf die jeweils vorgestellte Lampe zu beziehen, Unterschiede zu Vergleichsstücken können von unterschiedlichen Materialstärken, Materialzusammensetzungen und bei Öllampen auch von un-terschiedlichen Mengen noch vorhandenen, eingetrockneten Rüböls herrühren.

Die zwischenzeitlich neu gewonnenen Erkenntnisse wurden eingepflegt, die beiden Werke bauen also in gewisser Weise aufeinander auf. Zudem werden im Anhang Korrigendum und Addendum einige Fehler des ersten Buches berich-tigt und Aspekte, die zu kontroversen Diskussionen geführt haben, näher erläutert.

Es war eine bewusste Entscheidung, auch dieses Buch in gewohnt hoher Papier-, Druck- und Bindungsqualität und unter Beachtung ökologischer Aspek-te (klimaneutrale Produktion, FSC-zertifizierte Materialien) herauszugeben. Satzspiegel, gut lesbare Schriftgrößen, überwiegend verwendete Schriftfonts und an die Schriftgrößen angepasste Zeilenabstände wurden auch in diesem Werk weitgehend beibehalten.

So wird mit diesem Bilderatlas eine sinnvolle Fortführung und Ergänzung des ersten Bandes unter Einbeziehung neuerer Erkenntnisse vorgelegt.
In einzelnen Fällen konnten Aspekte der Historie eines Grubenlichts dokumentiert werden, die aus wissenschaftlicher und aus Sammlersicht immer bewahrenswert sind. Einerseits stellt eine historische Grubenlampe ein dingliches Gedächtnis einer technikgeschichtlichen Epoche dar. Sie ist ein einzigartiger, stummer – aber, wenn man die Sprache des Objektes versteht: ein sehr beredter – Zeuge aus alter Zeit und damit kulturhistorisch bedeutsam und erhaltenswert. Andererseits sollten wir uns bewusst sein, dass sie immer ständiger und überlebenswichtiger Begleiter eines Menschen bei seiner Arbeit in der ewigen Nacht der Tiefe war. Und dessen Lebensgeschichte ist immer einzigar-tig und bleibt untrennbar mit dem Objekt, an dem die Narben eines langen und schweren Arbeitslebens bis heute sichtbar geblieben sind, verbunden.

Schlupf, Aufwuchs, Schulbesuch, Studium und Sozialisation mit nachhaltigem Effekt im direkten Umfeld des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet. Seit Mitte der 1980er Jahre beruflich bedingt Wahl-Norddeutscher, allerdings nach wie vor und aus tiefer Überzeugung mentaler Ruhrpöttler und Currywurst-Aficionado. Promovierter und habilitierter Mediziner, nebenberuflich seit mehr als drei Jahrzehnten intensive Feld-, Objekt- und Archivforschung zur Kulturgeschichte der historischen Grubenbeleuchtung und mit viel Leidenschaft Aufbau einer Studiensammlung Gru-benlichter aus alter Zeit. Wissenschaftliche Planung und Co-Kurator themenbezogener Ausstellungen und zahlreiche Fachveröffentlichungen.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 210 x 297 mm
Gewicht 1760 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Bergbau • Grubenlampen • Harz • Kulturgeschichte
ISBN-10 3-00-071720-X / 300071720X
ISBN-13 978-3-00-071720-8 / 9783000717208
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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