Spur der Scherben
Basisdemokratischer Aufbruch in der Arbeitswelt um »1968« - der Fall Süßmuth und die Selbstbestimmung einer Belegschaft.
Im März 1970 übernahm die Belegschaft der Glashütte Süßmuth im nordhessischen Immenhausen selbst den Betrieb. Dieser in der Geschichte der Bundesrepublik nahezu einmalige Vorgang erregte landesweit Aufmerksamkeit und wurde zum Politikum - geriet aber völlig in Vergessenheit. Christiane Mende gewährt mit ihrer mikrohistorischen Fallstudie zur Glashütte Süßmuth und dem Vergleich mit acht weiteren Mundglashütten einen tiefen Einblick in die Dynamiken der betrieblichen Auseinandersetzungen um und nach »1968«. Sie verbindet die Analyse des Strukturwandels in der Glasbranche mit der des basisdemokratischen Aufbruchs in der Arbeitswelt und historisiert dessen Vergessen als Ausdruck einer Niederlage.
Christiane Mende, geb. 1983, ist Historikerin und Lektorin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Themen der Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Sie hat zur Geschichte der Arbeitsmigration in die DDR publiziert, ist am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam assoziiert und hat an der Universität Potsdam promoviert.
»Allen, die sich für alternative Konzepte des Wirtschaftens interessieren, sei dieses Buch dringend ans Herz gelegt.«
Dieter Ziegler, H-Soz-u-Kult, 17.09.2024 20240917»Allen, die sich für alternative Konzepte des Wirtschaftens interessieren, sei dieses Buch dringend ans Herz gelegt.«
»Das Buch besticht durch eine anschauliche Darstellung der Aushandlungsprozesse rund um die (Weiter-)Entwicklung der Selbstverwaltung inner- und außerhalb des Unternehmens. [...] Christiane Mende erweitert damit die Forschungslandschaft rund um die Demokratisierung der Arbeit durch ein Puzzleteil, das die Ambivalenz dieser Entwicklung deutlich macht.«
Besprochen in:
Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, 129 (2024), Peter Wegenschimmel
»Christiane Mendes detaillierte Analyse einer fast vergessenen Episode der deutschen Arbeiter*innenbewegung ist nicht nur von historischem Interesse. Aufgrund der Verknüpfung der Fallstudie zu politischen und theoretischen Fragen rund um die Demokratisierung der Wirtschaft leistet die Arbeit einen Beitrag zu aktuellen Debatten über die Rolle der organisierten Arbeiter*innenschaft im sozial-ökologischen Umbau.«
| Erscheinungsdatum | 03.06.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | 1800 | 13 |
| Verlagsort | Bielefeld |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 240 mm |
| Gewicht | 1327 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
| Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
| Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
| Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Wirtschaftsgeschichte | |
| Schlagworte | 1968 • Arbeit • Arbeitskampf • Betrieb • Bundesrepublik Deutschland • Cultural History • Deutsche Geschichte • Economic History • Federal Republic of Germany • German History • Geschichte des 20. Jahrhunderts • Geschichtswissenschaft • Gewerkschaft • Glasbranche • Hessen • History • History of the 20th Century • IG Chemie-Papier-Keramik • Kulturgeschichte • Labour Struggle • Labour Union • Production • Produktion • Rationalisierung • Scientific Management • Selbstverwaltung • self-administration • Social History • Sozialgeschichte • Structural Change • Strukturwandel • Technik • Technology • Wirtschaftsdemokratie • Wirtschaftsgeschichte • Work |
| ISBN-10 | 3-8376-6303-5 / 3837663035 |
| ISBN-13 | 978-3-8376-6303-7 / 9783837663037 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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