Kindersegen
Der Geburtenrückgang als soziokulturelle Herausforderung für Gesellschaft und Protestantismus (1949-1989)
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Der Geburtenrückgang gilt seit geraumer Zeit als enorme soziale und ökonomische Herausforderung für den Protestantismus und die Gesellschaft. Marius Heidrich geht in dieser Studie unter anderem der Frage nach, welchen Wert und welche Bedeutung Kindern in demographischen Auseinandersetzungen beigemessen wurden.
Krisenszenarien der Bevölkerungsentwicklung reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Dennoch stellte der "massive" Geburtenrückgang der 1960er Jahren eine wichtige Zäsur für die Bundesrepublik Deutschland dar. Die Funktionsfähigkeit des Sozialstaats genauso wie die Stringenz schöpfungs- sowie sozialethischer Anschauungen des Protestantismus hingen unmittelbar auch von stabilen demografischen Verhältnissen ab. Bereits der "Pillenknick" der 1960er Jahre stellte die sozialstaatlichen ebenso wie die gesellschaftlichen Ordnungen auf die Probe. In den anschließenden Debatten thematisierten unterschiedliche Gruppen die Bevölkerungsentwicklung und die mit ihr einhergehenden Wandlungen von Geschlechterrollen, nationalen Identitäten und individuellen Entwürfen der Familienplanung. Marius Heidrich stellt fest, dass für das gesellschaftliche und protestantische Selbstverständnis letztlich zwei Fragen zentral waren: Welche Bedeutung haben Kinder für und in unserer Gesellschaft? Und: Besteht Vertrauen in die Zukunft?
Krisenszenarien der Bevölkerungsentwicklung reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Dennoch stellte der "massive" Geburtenrückgang der 1960er Jahren eine wichtige Zäsur für die Bundesrepublik Deutschland dar. Die Funktionsfähigkeit des Sozialstaats genauso wie die Stringenz schöpfungs- sowie sozialethischer Anschauungen des Protestantismus hingen unmittelbar auch von stabilen demografischen Verhältnissen ab. Bereits der "Pillenknick" der 1960er Jahre stellte die sozialstaatlichen ebenso wie die gesellschaftlichen Ordnungen auf die Probe. In den anschließenden Debatten thematisierten unterschiedliche Gruppen die Bevölkerungsentwicklung und die mit ihr einhergehenden Wandlungen von Geschlechterrollen, nationalen Identitäten und individuellen Entwürfen der Familienplanung. Marius Heidrich stellt fest, dass für das gesellschaftliche und protestantische Selbstverständnis letztlich zwei Fragen zentral waren: Welche Bedeutung haben Kinder für und in unserer Gesellschaft? Und: Besteht Vertrauen in die Zukunft?
Geboren 1989; Studium der Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Universität Erfurt; 2020 Promotion; seit 2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Hadamar im Projekt ‚Neugestaltung' der Dauerausstellung.
| Erscheinungsdatum | 28.05.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Religion in der Bundesrepublik Deutschland |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 164 x 238 mm |
| Gewicht | 848 g |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte |
| Schlagworte | Bevölkerungsdiskurs • Bevölkerungspolitik • demographischer Wandel • Emanzipation • Wertewandel |
| ISBN-10 | 3-16-161393-7 / 3161613937 |
| ISBN-13 | 978-3-16-161393-7 / 9783161613937 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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