Verkauftes Vaterland
Die moralische Ökonomie des Bodenmarktes im östlichen Preußen 1886–1914
Seiten
2021
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-36765-0 (ISBN)
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-36765-0 (ISBN)
Landverkäufe im preußischen Osten – nur ein Geschäft oder nationales Delikt?
Soziale Normen durchziehen alle Lebensbereiche. Sie regeln, welche Formen menschlichen Handelns erlaubt sind und welche als verboten gelten und bei Zuwiderhandeln mit sozialen, finanziellen oder anderen Strafen geahndet werden. Die Studie zeigt am Beispiel des Bodenmarktes im östlichen Preußen, wie im ausgehenden 19. Jahrhundert "Nation" als Bezugspunkt für wirtschaftliches Handeln verankert wird. Verfechter sowohl der deutschen als auch der polnischen Nation legten ihren Landsleuten die Pflicht auf, ihren Grundbesitz nicht an Angehörige der jeweils anderen Nation zu verkaufen - bei Verstößen dagegen wurden sie als Verräter verunglimpft. Grundbesitzer versuchten hingegen, lukrative Geschäfte einzufädeln, ohne für die Wahl des Käufers bestraft zu werden. Obwohl sowohl deutsche als auch polnische Grundbesitzer dem preußischen Staat ihre Unterstützung für dessen Siedlungspolitik versagten, gelang es letzterem, massiven Einfluss auf die Besitzrechte in den östlichen Provinzen zu gewinnen.
Soziale Normen durchziehen alle Lebensbereiche. Sie regeln, welche Formen menschlichen Handelns erlaubt sind und welche als verboten gelten und bei Zuwiderhandeln mit sozialen, finanziellen oder anderen Strafen geahndet werden. Die Studie zeigt am Beispiel des Bodenmarktes im östlichen Preußen, wie im ausgehenden 19. Jahrhundert "Nation" als Bezugspunkt für wirtschaftliches Handeln verankert wird. Verfechter sowohl der deutschen als auch der polnischen Nation legten ihren Landsleuten die Pflicht auf, ihren Grundbesitz nicht an Angehörige der jeweils anderen Nation zu verkaufen - bei Verstößen dagegen wurden sie als Verräter verunglimpft. Grundbesitzer versuchten hingegen, lukrative Geschäfte einzufädeln, ohne für die Wahl des Käufers bestraft zu werden. Obwohl sowohl deutsche als auch polnische Grundbesitzer dem preußischen Staat ihre Unterstützung für dessen Siedlungspolitik versagten, gelang es letzterem, massiven Einfluss auf die Besitzrechte in den östlichen Provinzen zu gewinnen.
Daniel Benedikt Stienen ist als Projektmitarbeiter an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften tätig.
| Erscheinungsdatum | 10.11.2021 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft ; Band 243 |
| Zusatzinfo | mit 22 Tab. |
| Verlagsort | Göttingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 160 x 235 mm |
| Gewicht | 772 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
| Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
| Schlagworte | Bodenmarkt • deutsch-polnische Geschichte 19./20. Jahrhundert • Ostpreußen • Polen • Siedlungspolitik • Wirtschaftliches Handeln |
| ISBN-10 | 3-525-36765-1 / 3525367651 |
| ISBN-13 | 978-3-525-36765-0 / 9783525367650 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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