Aufarbeitung des Nationalsozialismus (eBook)

Ein Kompendium

Magnus Brechtken (Herausgeber)

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2021 | 1. Auflage
720 Seiten
Wallstein Verlag
978-3-8353-4742-7 (ISBN)

Infos

Ein Überblickswerk zum Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus. Die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus hat die Geschichte der Bundesrepublik intensiv beeinflusst. Für viele Deutsche war das eine Herausforderung, die sie nur zögernd annahmen. Die Versuche juristischer Aufarbeitung, die Frage nach den Tätern, der Blick auf persönliche Verantwortung, politische Diskussionen und gesellschaftliches Beschweigen, zugleich die Memoirenliteratur und das öffentliche Erinnern in Gedenkstätten und Museen: All dies hat über mehr als sieben Jahrzehnte ein Panorama der Vergangenheitsaufarbeitung geformt. Bislang fehlte jedoch eine zusammenfassende Analyse. Magnus Brechtken hat führende Historikerinnen und Historiker versammelt, die in 30 Beiträgen einen Überblick zu den wichtigsten Themen geben. Sie bieten anschauliche Zusammenfassungen unseres heutigen Wissens, beschreiben die historischen Fakten und den Umgang mit ihnen. Mit Beiträgen von Frank Bajohr, Christopher Browning, Constantin Goschler, Jeffrey Herf, Ulrike Jureit, Wulf Kansteiner u.v.w.

Magnus Brechtken ist stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Der Wert der Geschichte. Zehn Lektionen für die Gegenwart (2020); Albert Speer - eine deutsche Karriere (2017).

Inhalt

Umschlag 1
Titel 4
Impressum 5
Inhalt 6
Magnus Brechtken: Einleitung 10
Arnd Bauerkämper: Transnationale Dimensionen der »Vergangenheitsaufarbeitung« 21
Jeffrey Herf: Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in Deutschland seit 1945. Anfänge, Hauptmotive und Kritik an der Erinnerungspolitik vonseiten des SED-Regimes und der radikalen Linken in Westdeutschland 39
Magnus Brechtken: Die Gründungswege des Instituts für Zeitgeschichte – eine Aktualisierung 62
Karin Orth: Geschichte und Struktur des nationalsozialistischen KZ-Systems 103
Frank Bajohr: Holocaustforschung –Entwicklungslinien in Deutschland seit 1945 123
Christopher Browning: Die Entwicklung der Holocaust-Forschung. Eine amerikanische Perspektive 144
Ulrike Jureit: Womit wir alle nicht fertig werden. Wandlungsprozesse im Gedenken an den Holocaust 172
Annette Weinke: Von der (Vor-)Ermittlungsbehörde zur »neuen« Täterforschung. Die Zentrale Stelle Ludwigsburg 192
Hans-Christian Jasch: NS-Verbrechen vor bundesdeutschen Gerichten. Zu Täterschaft und Täterbegriff 211
Florian Dierl: Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen als Akteure der Vergangenheitsaufarbeitung 248
Alexander Schmidt: »Nürnberg« – vom Stigma der besonders belasteten Stadt zum Imagefaktor Erinnerungskultur 262
Sven Keller: Er bleibt – aber wie? Der Obersalzberg als Hitler-Ort 285
Matthias Stickler: Die deutschen Vertriebenenverbände – historiographische Aspekte 318
Michael Schwartz: Vertriebenenpolitiker in der Bundesrepublik Deutschland. NS-Vergangenheiten und politisches Engagement in der Demokratie 336
Andreas Schulz: Braune Parlamentarier? Zur NS-Vergangenheit des Deutschen Bundestages 372
Niels Weise: »Mehr als Nazizählerei«. Die Konjunktur der behördlichen Aufarbeitungsforschung seit 2005 387
Constantin Goschler: Auftragsforscher im Herzen der Finsternis? Das Geschichtsprojekt zum Bundesamt für Verfassungsschutz im Kontext der jüngeren Aufarbeitungsforschung 406
Gerhard Sälter: Professionalität, NS-Belastung und die Integration der Staatsbediensteten: Über die Argumentationsfigur des Experten 418
Manfred Görtemaker: Die aktuelle geschichtspolitische Debatte und die Kommission des Bundesministeriums der Justiz 436
Frieder Gu?nther: Zweierlei Kontinuitäten. Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus 457
Dierk Hoffmann: NS-Schatten in der frühen DDR-Geschichte. Das Beispiel der Staatlichen Plankommission 474
Olaf Blaschke: Endlich genug von Hitler oder bitte noch mehr? Verlage als vergangenheitspolitische Akteure 490
Wulf Kansteiner: Mitlaufen, Zuschauen, Mitfühlen. Holocaust-Erinnerung im Fernsehen der Bundesrepublik Deutschland 507
Sonja M. Schultz: Kino und Katharsis? Bilder vom Nationalsozialismus im deutschen Film 535
Patrick Merziger: »Um des Lachens willen sind die Kinos voll.« Zur Verarbeitung deutscher Vergangenheit in der Filmkomödie »Wir Wunderkinder« (1958) 558
Johannes Gramlich: NS-Raubkunst und die Herausforderungen der Restitution. Ein Überblick 585
Andrea Bambi: Kunstraub, Restitutionsfragen und Provenienzforschung. Historische Perspektiven einer verzögerten Aufarbeitung 615
Bill Niven: Ju?ngere Strömungen deutscher Erinnerungskultur – einige Beobachtungen 648
Interview Thomas Pigor / Magnus Brechtken: »… eine geradezu blasphemische Freude, dem Moloch ans Bein zu pinkeln.« 670
Interview Timur Vermes / Magnus Brechtken: »Das ist entsetzlich – und komisch.« 678
Dank 683
Autorinnen und Autoren 685
Personenregister 693

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 27.9.2021
• Verlagsort: Göttingen
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte
• Schlagworte: 2. Weltkrieg • Arisierung • Aufarbeitung • Bundesrepublik • Bundestag • DDR • Diskurs • Erinnerungskultur • Fernsehen • Film • Forschung • Gedenkstätten • Gericht • Geschichtspolitik • Geschichtswissenschaft • Hitler • Holocaust • Innenministerium • Justizministerium • Konzentrationslager • Linke • Ludwigsburg • Museen • Nationalsozialismus • Nürnberg • Oper • Prozess • Raubkunst • Täter • Transnationalität • Verfassungschutz • Verlage • Vertriebene
• ISBN-10: 3-8353-4742-X / 383534742X
• ISBN-13: 978-3-8353-4742-7 / 9783835347427