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Ist Lachen wirklich ansteckend? (eBook)

Über Methoden der Manipulation und Propaganda und den Zustand unserer Gesellschaft am Beispiel von COVID-19
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
276 Seiten
tredition (Verlag)
9783347335455 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ist Lachen wirklich ansteckend? -  Sibylle Zieburg
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Dieses Buch ist aus einer zutiefst demokratischen und freiheitlichen Grundhaltung entstanden. Es beschreibt einen gesellschaftlichen Zustand am Beispiel von COVID-19 und die im Zusammenhang damit eingesetzten Methoden der Manipulation und Propaganda. Dabei kritisiert es vor allem die Nutzung dieser Techniken durch Machthaber aus Politik, Wissenschaft und Medien, die hierüber die Mehrheitsmeinung beeinflussen und anderslautende Sichtweisen unterdrücken. In dem vorliegenden Buch werden Beispiele dafür angeführt, mögliche Ursachen und Konsequenzen aufgezeigt und alternative Wege vorgeschlagen. Ziel dieses Buches ist entsprechend die Wiederherstellung der für eine Demokratie unabdingbaren Dialogfähigkeit unter Einbeziehung und Wertschätzung aller Erkenntnisse und Perspektiven.

Sibylle Zieburg wurde Mitte der 1970er Jahre im Ruhrgebiet geboren und wuchs im Bergischen Land auf. Sie ist promovierte Psychologin und befasst sich intensiv mit Fragen zu gesellschaftlichen Werten wie Freiheit und Vielfalt, die auch Gegenstand ihres Erstlingswerkes "Ist Lachen wirklich ansteckend?" sind. Sibylle Zieburg ist verheiratet und lebt und arbeitet gemeinsam mit ihrem Partner Martin im Rheinland und in der Eifel.

Sibylle Zieburg wurde Mitte der 1970er Jahre im Ruhrgebiet geboren und wuchs im Bergischen Land auf. Sie ist promovierte Psychologin und befasst sich intensiv mit Fragen zu gesellschaftlichen Werten wie Freiheit und Vielfalt, die auch Gegenstand ihres Erstlingswerkes "Ist Lachen wirklich ansteckend?" sind. Sibylle Zieburg ist verheiratet und lebt und arbeitet gemeinsam mit ihrem Partner Martin im Rheinland und in der Eifel.

Einleitung

Jede Gesellschaft bezieht sich auf bestimmte Grundwerte, welche einen Großteil ihrer kulturellen Identität ausmachen (3). Wie fest diese Grundwerte in einer Gesellschaft verankert sind, zeigt sich nicht in Zeiten der Blüte und des Aufschwungs, sondern vor allem in Zeiten von Krisen und Konflikt. Maßgeblich ist hierbei insbesondere, wie anerkannte Personen des öffentlichen Lebens – in allererster Linie Politiker, aber auch fachliche Experten oder bekannte Persönlichkeiten aus der Kultur –, sich in herausfordernden Zeiten in Bezug auf die Wertvorstellungen einer Gesellschaft positionieren. Darüber hinaus spielen Institutionen wie Medien eine große Rolle im Umgang mit kulturellen Werten, denn sie haben die Möglichkeit, diese durch gezielte Kommunikation in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen.

Seit vielen Jahren ist Diversität, also die Akzeptanz von Vielfalt in Bezug auf Herkunft, Religion, Geschlechteridentität und Glauben, aber auch in Bezug auf unterschiedliche Haltungen und Standpunkte, vor allem in westlichen Kulturen ein bedeutender Grundwert. Gibt man die Worte „Definition Menschenrechte“ in die online Suchmaschine von Google ein, so resultiert als erster von über 1,2 Millionen Treffern die folgende Definition gemäß Oxford Wörterbuch: „unabdingbares politisches Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit in einem Staat“. Dies ist in Deutschland bereits in Artikel 2, Absatz 1 des Grundgesetzes verankert. Des Weiteren heißt es in Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“ (4). Speziell die Meinungsfreiheit nimmt hierbei einen besonderen Stellenwert ein, siehe Artikel 5, Absatz 1 des Grundgesetzes: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten“ (4).

Die Bedeutung und Wichtigkeit von Vielfalt beispielsweise in der Arbeitswelt werden in Deutschland durch die Charta der Vielfalt von 2006 untermauert (5). Der Charta der Vielfalt zufolge hat „… gelebte Vielfalt und Wertschätzung dieser Vielfalt (…) eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft in Deutschland“. Nach der Charta der Vielfalt gehören unter anderem Religion und Weltanschauung zu den Werten der sogenannten „Inneren Dimension“ und sind damit eng verbunden mit der Persönlichkeit des Menschen. Die Charta der Vielfalt empfiehlt Arbeitgebern diesbezüglich: „Respektieren Sie die Religion und Weltanschauung Ihrer Beschäftigten und gehen Sie wertschätzend damit um“. Eine Empfehlung, die selbstverständlich auch außerhalb der Arbeitswelt Gültigkeit hat und entsprechend von Regierenden, aber auch den Medien, befolgt werden sollte. Schirmherrin der Charta der Vielfalt ist Bundeskanzlerin Angela Merkel, welches die Bedeutsamkeit von hochrangigen Personen aus der Politik bei der Verankerung kultureller Werte unterstreicht. Jedes Jahr im November findet in Berlin die Diversity-Konferenz in Kooperation mit dem Tagesspiegel statt. Dies stellt die Wichtigkeit von Medien im Zusammenhang mit der Positionierung von gesellschaftlichen Werten wie Diversität heraus.

Umso bedeutender ist, dass eben solche Persönlichkeiten und Institutionen gerade in Zeiten von Unruhe oder Konflikten an den Wertvorstellungen einer Gesellschaft weiter festhalten und diese aktiv vorleben. Sollten Werte wie Vielfalt in schwierigen Zeiten außer Acht gelassen oder gar abgelehnt werden, so lässt das die Schlussfolgerung zu, dass diese vormals nur Lippenbekenntnisse der politischen Amtsträger und Personen des öffentlichen Lebens waren. Der Umgang mit Diversität in Bezug auf unterschiedliche Standpunkte und Erkenntnisse im Kontext von COVID-19 wirft die Frage auf, wie stark die in Deutschland und anderen Nationen vielbeschworene Vielfalt tatsächlich wertgeschätzt wird und verschiedene Gesichtspunkte, aber auch anderslautende wissenschaftliche Expertisen, aktiv einbezogen werden.

Das vorliegende Buch beschreibt im ersten Teil exemplarisch, an welchen Stellen unterschiedliche Positionen und Erkenntnisse im Zuge einer Herausforderung – hier am Beispiel von COVID-19 – in Deutschland sichtbar werden und wie damit in der Öffentlichkeit umgegangen wird. Hierbei wird Bezug genommen auf Arthur Schopenhauers Werk „Die Kunst, Recht zu behalten“ von circa 1830 (6). In seiner Abhandlung beschreibt Schopenhauer verschiedene Techniken, sogenannte „Kunstgriffe“, die es ermöglichen, recht zu behalten – selbst wenn derjenige, der eine These aufstellt, eigentlich im Unrecht ist.

Es wird sich im Folgenden zeigen, dass eine Vielzahl dieser Kunstgriffe im Hinblick auf COVID-19 von Machthabern aus Politik, Wissenschaft und Medien angewandt werden und damit anderslautende Auffassungen und Erkenntnisse ins Unrecht gesetzt werden. Liegt diesem Verhalten die Absicht zugrunde, keine Vielfalt zulassen zu wollen? Oder wie lässt es sich anderweitig begründen?

Im zweiten Teil dieses Buches werden entsprechend mögliche Erklärungen für die in Teil 1 beschriebenen Phänomene angeführt. Als Basis hierfür dient die Publikation „Haben oder Sein – Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“ von Erich Fromm (7). Es zeigt sich, dass die bereits vor über 40 Jahren durch Erich Fromm beschriebenen Grundlagen einer Gesellschaft im Sinne der Existenzweise des Habens auch heute noch vorherrschend sind – und der Umgang mit COVID-19 ist hierfür ein deutliches Beispiel.

Doch Fromm zeigt seinem Werk auch alternative Ansätze auf und kommt bereits in seiner Einführung zu der Schlussfolgerung: „Zum erstenmal in der Geschichte hängt das physische Überleben der Menschheit von einer radikalen seelischen Veränderung des Menschen ab“ (7 S. 23). Diese radikale seelische Veränderung liegt nach Fromm in einer Betrachtung der Dinge und der daraus folgenden Handlungen auf Basis der Existenzweise des Seins anstelle des Habens. Er postuliert, dass „… nur durch einen tiefgreifenden Wandel des menschlichen Herzens eine neue Gesellschaft entstehen kann, …“ (7 S. 163). Welche potenziellen Konsequenzen der aktuelle Umgang mit COVID-19 hat und weshalb ein solcher Wandel dringend erforderlich ist, wird in Teil 3 des vorliegenden Buches aufgezeigt.

Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie ein gesellschaftlicher Konflikt wie der hier beschriebene zwischen Fürsorge und Freiheit behoben und darüber eine Transformation in eine unabhängige und selbstbestimmte Existenzweise erzielt werden kann. Auf mögliche Wege für einen solchen gesellschaftlichen Wandel wird im vierten Teil dieses Buches Bezug genommen.

Das vorliegende Buch hat nicht das Ziel, die schlussendliche Wahrheit über COVID-19 zutage zu fördern oder einer bestimmten Position diesbezüglich mehr Richtigkeit als einer anderen einzuräumen. Die Verbindung mit COVID-19 dient hier vielmehr als Beispiel für die derzeitige Entwicklung unserer Gesellschaft. Hauptanliegen dieses Buches ist entsprechend, den Umgang mit dem kulturellen Grundwert der Diversität in herausfordernden Zeiten aufzuzeigen und die für eine Demokratie unabdingbare Dialogfähigkeit zu erhalten beziehungsweise zu erneuern. Mit Hilfe der vorliegenden Abhandlung soll das Dilemma zwischen dem moralischen Grundpfeiler der Fürsorge versus dem der Freiheit beleuchtet und ein Gleichgewicht wieder hergestellt werden, das im Diskurs um COVID-19 und vermutlich bereits auch an anderer Stelle aus der Waage geraten ist. Analog des Grundsatzes des römischen Rechtes, „audiatur et altera pars“, muss auch die Gegenseite einer Auseinandersetzung Gehör finden. Es ist jedoch erkennbar, dass sie es im Zusammenhang mit COVID-19 und auch anderen Themen kaum erhält.

An dieser Stelle ist in aller Klarheit herauszustellen, dass unterschiedliche Standpunkte in Bezug auf eine Thematik ihre Berechtigung haben und es auf beiden Seiten der Disputation nachvollziehbare Argumente gibt. Und auch die im Folgenden genannten Exempel für Techniken der Rhetorik, Propaganda und Meinungsmanipulation kommen durchaus auf beiden Seiten der Debatte um COVID-19 vor. Sie überwiegen jedoch in der Öffentlichkeit quantitativ deutlich auf Seiten der Machthaber, die fast ausschließlich Befürworter der Fürsorge sind. Das heißt, diese Techniken finden vorwiegend Anwendung auf Seiten hochrangiger politischer Entscheidungsträger sowie anderer Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Und sie werden wiederholt auch in der breiten Landschaft der sogenannten „Leitmedien“ praktiziert. Daher wird in diesem Buch bewusst die Gegenposition eingenommen und die im Folgenden beschriebenen Phänomene aus der Perspektive derjenigen geschildert, die sich von den Maßnahmen der Regierung übergangen oder unterdrückt fühlen. Dieses Buch soll Impulse setzen, das dadurch...

Erscheint lt. Verlag 16.6.2021
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte Albert Biderman • Arthur Schopenhauer • Ausgrenzung • Corona • Covid-19 • Debatte • Demokratie • Dialog • Die Kunst Recht zu behalten • Diffamierung • Diskurs • Disput • Disputation • Diversität • einseitig • Erich Fromm • Freiheit • Fürsorge • Gesellschaft • Gesellschaftskritik • Gewaltloser Widerstand • Gleichberechtigung • Haben oder Sein • Haben und Sein • Henry T. Conserva • Indoktrination • Konflikt • Konfliktbearbeitung • Konfliktlösung • Kritik • Manipulation • Medien • Meinungsfreiheit • Noam Chomsky • Philosophie • Politik • Propaganda • Psychologie • Rhetorik • SARS-CoV-2 • Spaltung • Technokratie • Ungehorsam • Unterdrückung • Verleumdung • Vielfalt • Wertschätzung • Widerstand • Ziviler Ungehorsam • Zusammenleben
ISBN-13 9783347335455 / 9783347335455
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