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Sermones III (1452–1455) Fasciculus 3 -  Nikolaus von Kues

Sermones III (1452–1455) Fasciculus 3

Sermones CXLI-CLXXV.
Buch | Softcover
92 Seiten
2003 | 1. Auflage
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1644-1 (ISBN)
CHF 207,15 inkl. MwSt
Der Faszikel XVIII/3 versammelt die im Zeitraum von Juli 1454 bis Februar 1455 vornehmlich in Brixen gehaltenen Predigten. Sie sind vor allem deshalb von Interesse, weil in dieser Zeit aus der Feder des Cusanus keine philosophisch-theologischen Traktate von Cusanus vorliegen und die Predigten einen Einblick in seine Gedankenentwicklung in dieser Zeit geben. Der Sermo CLXVIII bietet den Entwurf einer die Gedankenrichtung von »De pace fidei« fortsetzenden Friedenskonzeption auf der Basis der Koinzidenzidee. Thema der folgenden Predigten CLXIX bis CLXV ist vor allem der menschliche Geist als mens und anima. Er vermag als einziger aus dem Wechselbezug von Gottes- und Selbsterkenntnis sich als freies Bild Gottes zu begreifen (Sermo CLXIX). Zwischen »De mente« und »De aequalitate« findet sich hier eine Konzeption, in welcher der menschliche Geist als Zeit und Ewigkeit umfassendes Maß (Sermo CLXX) sowie als der Angleichung an Gott fähiges Erkenntnisvermögen (Sermo CLXXII) bestimmt wird. Besondere philosophische Beachtung verdienen unter historischem wie systematischen Aspekt die den Gedanken der Koinzidenz vertiefenden Notae zu Sermo CLXXIV, die zudem die Beschäftigung des Cusanus mit der scholastischen Tradition dokumentieren.

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der „coincidentia oppositorum“ der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.

Harald Schwaetzer, Studium, I. und II. Staatsexamen in Latein, ev. Theologie und Philosophie. 1997 Promotion in Philosophie (Münster) über Johannes Keplers Seelenlehre und Wissenschaftsverständnis. 2002–2008 Inhaber der Stiftungsdozentur für Cusanus-Forschung am Institut für Cusanus-Forschung an der Universität und der Theologischen Fakultät Trier. 2005 Habilitation zum metaphysischen Neukantianismus und Spätidealismus. Von Jan. bis Juni 2007 »Fellow in Residence« der Königlich Flämischen Akademie von Belgien für Wissenschaften und Künste im Rahmen eines Forschungsclusters »Theories of Vision and Techniques of Visualisation in the First Half of the 15th Century«. Seit 2009 Professur für Philosophie an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn und Wissenschaftlicher Vorstand der »Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte«.

Erscheint lt. Verlag 1.9.2003
Reihe/Serie Nicolai de Cusa Opera omnia ; 18,3
Sprache lateinisch
Maße 225 x 285 mm
Gewicht 336 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte Gotteserkenntnis • Hardcover, Softcover / Philosophie/Mittelalter • HC/Philosophie/Mittelalter • Metaphysik • Ontologie • Philosophie der Renaissance • Philosophie des Mittelalters • Theologie
ISBN-10 3-7873-1644-2 / 3787316442
ISBN-13 978-3-7873-1644-1 / 9783787316441
Zustand Neuware
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