Verwandtschaft als Streitzusammenhang
Eine Fall-Geschichte in Beziehungen im hohen Adel des Alten Reiches, 16. bis 19. Jahrhundert
Seiten
Im Streitzusammenhang zeigt sich, wie Verwandtschaft verhandelt, zurückgewiesen und sogar vergessen wird.
Detlef Berghorn untersucht - epochenübergreifend - am Schnittpunkt von Adelsgeschichte, Historischer Verwandtschaftsforschung und Rechtsgeschichte den Streit um das Erbe des 1593 verstorbenen letzten Grafen von Manderscheid-Schleiden, der sich bis in die 1840er-Jahre hinzog. Durch weitgespannte Beziehungsnetze, vielfältige Möglichkeiten des Konfliktaustrags sowie widerstreitende Zuständigkeiten der Gerichte im Alten Reich, den Niederlanden und im Deutschen Bund greift die Untersuchung weit über die Eifel hinaus. Im Zentrum steht kein einzelnes Adelshaus oder eine spezielle Adelsgruppe. Vielmehr dient der Streitzusammenhang als Roter Faden mit einem prinzipiell offenen Personensample aller Beteiligten. Dadurch werden Handlungen, Deutungen und Spielräume multiperspektivisch wie akteurszentriert sichtbar und der patrilineare Fokus, der die Forschung zum Teil bis heute dominiert, unterlaufen.
Detlef Berghorn untersucht - epochenübergreifend - am Schnittpunkt von Adelsgeschichte, Historischer Verwandtschaftsforschung und Rechtsgeschichte den Streit um das Erbe des 1593 verstorbenen letzten Grafen von Manderscheid-Schleiden, der sich bis in die 1840er-Jahre hinzog. Durch weitgespannte Beziehungsnetze, vielfältige Möglichkeiten des Konfliktaustrags sowie widerstreitende Zuständigkeiten der Gerichte im Alten Reich, den Niederlanden und im Deutschen Bund greift die Untersuchung weit über die Eifel hinaus. Im Zentrum steht kein einzelnes Adelshaus oder eine spezielle Adelsgruppe. Vielmehr dient der Streitzusammenhang als Roter Faden mit einem prinzipiell offenen Personensample aller Beteiligten. Dadurch werden Handlungen, Deutungen und Spielräume multiperspektivisch wie akteurszentriert sichtbar und der patrilineare Fokus, der die Forschung zum Teil bis heute dominiert, unterlaufen.
Detlef Berghorn studierte Geschichte, Theologie und Religionswissenschaften in Hannover, Heidelberg und Berlin. Promoviert wurde er an der Universität Hannover im Arbeitsbereich Frühe Neuzeit.
Anja Amend-Traut ist Professorin für Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Bürgerliches Recht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Ignacio Czeguhn ist Professor für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische sowie Vergleichende Rechtsgeschichte an der FU Berlin.
Prof. em. Dr. Wolfgang Sellert war von 1977 bis 2002 ordentlicher Professor für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht sowie für Deutsche Rechtsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen.
| Erscheinungsdatum | 31.08.2021 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich ; Band 076 |
| Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Anja Amend-Traut, Friedrich Battenberg, Albrecht Cordes, Ignacio Czeguhn, Wolfgang Sellert, Peter Oestmann |
| Zusatzinfo | mit 1 Karte und 5 Tafeln |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 160 x 235 mm |
| Gewicht | 868 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
| Schlagworte | Adelsgeschichte • Altes Reich • Erbstreit • Graf von Manderscheid-Schleiden • Höchstgerichtsbarkeit • Verwandtschaftsforschung |
| ISBN-10 | 3-412-52221-X / 341252221X |
| ISBN-13 | 978-3-412-52221-6 / 9783412522216 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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