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Dissertation B von 1970 bis 1978 von Anneliese Große/Löffler

"Vom ICH zum WIR und wieder zurück" und die Groteske in der Literatur
CD-ROM (Software)
180 Seiten
2020
Berliner Kreis (Hersteller)
978-3-948413-55-2 (ISBN)
CHF 66,10 inkl. MwSt
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Diese neue Arbeit, geschrieben als Dissertation B, „Vom ICH zum WIR und wieder zurück“, sie schließt sich unmittelbar an meine Dissertation A an. Es war eine regelrechte Herausforderung für mich, den Nachweis zu erbringen, dass die Geschichte der Literatur zugleich als Geschichte der Menschwerdung des Menschen zu lesen ist. Ein jedes Wesen, das für sich beansprucht, als Mensch gelten zu dürfen und als solcher geachtet zu werden, vergewissert sich seiner Existenz gegenüber dem eigenen Leben und gegenüber dem Leben aller, die um das eigene Ich herum vorhanden sind. Der Mensch ist groß als Einzelner, und er kann nicht ein solcher sein, wenn er sich nicht der unendlichen Zahl der Fäden bewusst wird, die ihn mit all den anderen verbinden, die um ihn herum leben, gelebt haben und letztlich auch mit denen, die nach ihm kommen werden. Ein solches allgewaltiges Geflecht könnte nicht bewusst gemacht werden, wenn es nicht die gesprochene und geschriebene Literatur geben würde, die eben dieses Geflecht, diese unermessliche Zahl von Fäden quer durch das ganze menschliche Leben, in das Licht des Daseins, der Anschaubarkeit, der Begreifbarkeit und damit auch der Wiederholbarkeit bringen. Diese wunderbare Aufgabe im Leben des Menschen - oder auch der Menschen- hat als vornehmste Aufgabe ihrer Existenz die Literatur übernommen. Sie wurde ihr - wie auch in anderer Form den anderen Künsten bzw. anderen zur Verständigung geeigneten Medien im Vorgang der Menschwerdung des Menschen übertragen. Die Medien übernahmen und leisteten diese Arbeit mit Bravour. Sie wurden dank der Fertigkeit, mit der dies geschah, zu einem im Leben der Menschen eigenständigen Phänomen, mit bemerkbaren Höhen- und Tiefpunkten, mit ihren Schönheiten und auch den Zeichen manchen Versagens - alles so, wie es der Mensch hervorbrachte, brauchte und immer wieder neu für sich formte. Diese verschlungenen Wege aufzudecken, das ist der Literaturwissenschaft aufgegeben, sie hat das Innere jener Werke aufzudecken, die vor die Augen der Menschen treten, von ihnen in die innere Bereiche eben dieser Menschen geholt werden wollen und dann ihre Arbeit beginnen können. Eine Aufzeichnung wie die vorliegende soll so etwas wie eine Hilfsschnur sein, die eben diesen Vorgang effektiver vorbereiten und seine Realisierung begleiten kann. Als Menschen sind wir nur so erfolgreich, wenn es uns gelingt, Mensch zu sein und zu bleiben. Das gilt für alle Formen des Zusammenlebens, egal ob als ICH oder als WIR. Dies ist wichtig für unser Zusammenleben in der Gesellschaft. Es gehört zum Menschenbild hinzu. Das vorliegende Buch ist der Teil B zu meiner 1. Publikation. Sie enthält sowohl theoretische als auch anwendbare Beiträge zu einer orientierten Persönlichkeitsbildung. Im Mittelpunkt steht dabei immer der einzelne Mensch mit seiner Haltung zu anderen Menschen und zur Umwelt. Diese Beiträge verbinden hier menschliche - psychologische, philosophische sowie andere wissenschaftliche Vorgänge miteinander. Die Folge sind neue Ideen und Impulse. Es kommen dabei Autoren das heißt Menschen mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen zu Wort. Damit möchte ich einen weiteren Beitrag leisten zur Orientierung in einer immer komplexer werdenden Welt. Ich möchte Erfahrungen weitergeben, anregen zum Meinungsaustausch und vor allem, sich damit immer wieder aufs Neue inspirieren zu lassen. Es möge gelingen. Die Krise des Kapitalismus, der Demokratie - vor allem aber die des Menschen werden erscheinen. Der Einzelne war nie freier als heute und zugleich in seiner Freiheit gefangen. Alles ist austauschbar. Der einzelne Mensch ist nicht mehr gefragt. Der Markt allein bestimmt. Er braucht den Menschen nicht mehr, aber der Mensch wird bleiben.

2 Pflichtexemplare werden an die Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und die Amerika Gedenkbibliothek in Berlin gesendet.

Kurzbiographie: Enzyklopädie Grundschule in Folbern und kaufmännische Lehre in Großenhain. Ihre Mutter war Arbeiterin, bzw. Hausfrau, der Vater Land- und Fabrikarbeiter. Die Erfahrungen des 2. Weltkrieges gaben ihr viele Impulse, sich mit politischen und geschichtlichen Ereignissen auseinanderzusetzen, und dies trug in seiner Gesamtheit zu ihrer späteren aktiven Haltung bei. In Folbern und danach in Großenhain besuchte sie die Grundschule und begann, eine große Neigung zur Lektüre von schöngeistiger Literatur zu entwickeln. Der Vater starb frühzeitig im Jahr 1944. Geprägt von den schlimmen Ereignissen des Krieges in der unmittelbaren Umgebung war sie froh, ihr Leben jetzt im Frieden weiterführe und gestalten zu können. Nach ihrer Grundschulzeit und einem damals notwendigen Pflichtjahr in einem Haushalt absolvierte sie ab 1943 eine Ausbildung als kaufmännische Angestellte in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik, und legte daneben gleichzeitig ein Notabitur mit Erfolg ab. Mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer kaufmännischen Lehre arbeitete sie dann weiterhin ab 1945 in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik bis zur Demontage derselben, danach ab 1946 in gleicher Art in der FDJ- Kreisleitung Großenhain. In den Jahren 1948 bis 1950 war sie beteiligt an der Verantwortung für den Wiederaufbau eines in den letzten Kriegstagen zerstörten Dorfes in Sachsen, das sich heute „Dorf der Jugend“ nennt. Sie wurde auch in dieser Zeit Mitglied der SED. Während eines weiterführenden Schulbesuches 1951 erkrankte sie an Tbc und musste sich infolgedessen bis Ende 1952 in eine Lungenheilstätte in Coswig begeben. Sie folgte 1953 ihrem Mann, der nach Berlin berufen worden war und arbeitete dort als Bibliothekarin und als Verantwortliche für sowjetische und deutscher Literatur von 1955 bis 1959 in der Hauptverwaltung für Literatur und Verlagswesen im Ministerium für Kultur. Gleichzeitig absolvierte sie Studien von 1954 bis 1959 in Berlin am Institut für Gesellschaftswissenschaften und an der Universität in Leipzig am Germanistischen Institut. Anschließend von 1960 bis 1962 folgte ihre Assistenzzeit an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam. 1963 bis 1968 Aspirantur am Institut für Gesellschaftswissenschaften in Berlin mit dem Abschluss als Dr. Phil. mit dem Thema „Das Menschenbild in der westdeutschen Literatur“ und dies mit der Note „magna cum laude“. Dazu gehört auch eine Einladung des CVJM, Hamburg- Eppendorf im Jahr 1966,zu der sich junge Menschen aus beiden Teilen Deutschlands zusammenfanden. Bei diesem Zusammentreffen gehörte sie zu den Vortragenden. Es folgte ab 1967 bis 1972 die Zeit als Chefredakteurin der Zeitschrift „Weimarer Beiträge“ und deren Umstellung als monatlich erscheinendes Organ für Kultur-,Literatur - und Kunstwissenschaften. Sie bereitete sich 1967 auf eine Studienreise nach Tbilisi (Georgien) vor und trat diese noch im gleichen Jahr an der dortigen Universität an. Grund war eine Einladung des dortigen Lehrkörpers für Germanistik. Sie hielt dort mehrere wissenschaftliche Vorträge. Zwischen 1965 und 1975 veröffentlichte sie mehrere Interviews mit dazugehörigem Artikel zu Schriftstellern, u. a. mit Franz Fühmann und Hermann Kant. Ab 1972 erfolgte dann ihr Wechsel an die Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Berufung als Professor an der dort neu entstehenden Sektion Germanistik. An dieser Universität lehrte sie bis 1980. Danach wurde 1980 ihre Professur wegen Erkrankung in eine Honorar - Professur umgewandelt. Dieselbe übte sie an der gleichen Universität mit Vorlesungen, und der Betreuung von Doktoranden aus, und führte diese zu erfolgreichen Promotionen. 1988 wurde sie von dort aus an die Universität in Warschau als Gastprofessor für deutsche Gegenwartsliteratur delegiert und berufen. Emeritiert wurde sie 1988 und im gleichen Jahr wurde sie pensioniert. 1989/90 erfolgte der Austritt aus der SED. Im Jahre 1993 trat sie dem Akademischen Ruhestandsverein bei, wurde in den Vorstand gewählt und war sodann für Jahre mit den Ruhestandsbezügen der Akademiker und auftretenden Auseinandersetzungen

Kurzbiographie: Grundschule in Bad Wilsnack und kaufmännische Berufsschule in Wittenberge an der Elbe. Vater infolge der Ereignisse des 17. Juni 1953 verhaftet und verurteilt. Von da an zählte er zu den verfolgten Schülern. Von 1961 bis 1965 Berufsverbot. Von 1965 bis 1967 Wehrpflicht bei der Marine der DDR-Kommando der Volksmarine. Von 1967 bis 1970 politisch verfolgt und inhaftiert in Bützow - Dreibergen und auf Ummanz. 1970 Berufsverbot und Schreibverbot Keine Delegierung zur Fachschule nach Güstrow zur Ausbildung als Ökonom. Erlebte die politische Verfolgung durch die Stasi der Ostzone und DDR weiterhin von 1970 bis 1989. Von 1990 bis 1995 Durchsetzung seiner politischen und auch beruflichen Rehabilitation mit der Hilfe von Manfred Stolpe. In diesem Zeitraum machte er weiterhin viele Tagebuch/Notiz- Aufzeichnungen und fertigte dazu Manuskripte an. Ab 1990 ist er ehrenamtlich tätig für politisch Verfolgte in der ehemaligen DDR. Sein Manuskripte bereitete er nun vor zum späteren Druck. 2011 trifft er dann auf die Germanistin Anneliese Löffler und veröffentlicht mit ihr zusammen das erste Buch. Dem folgen danach viele weitere Bücher. Von nun an kann er endlich seine Manuskripte veröffentlichen. Ab 2013 ist er Pate des Gedenksteins der Opfer des Stalinismus in Berlin. Er ist der Begründer des Aufrufs über die Ministerpräsidenten das NPD Verbot auf den Weg zu bringen. Seit 2012 ist er als freier Schriftsteller tätig.

Inhaltsverzeichnis 1. 1989 „Vom Ich zum Wir und wieder zurück“ Dissertation B……1 2. Vom ICH zum WIR und wieder zurück………………………....117 3. Anmerkungen:………………………………………………….....120 4. Bildergalerie zu den Schriftstellern und Gelehrten……………121 5. Essay: Von Prof. Dr. Anneliese Löffler………………………....128 6. Die drei Phasen des menschlichen Lebens- von A. Löffler….129 7. Formen der Groteske in der neuen Literatur 1988……………135 8. Bilder……………………………………………………………....150 9. Nachtrag………………………………………………………......164 10. Inhaltsverzeichnis……………………………………………....167 11. Quellenverzeichnis……………………………………………..168 12. Buchwerbung…………………………………………………...171 Die Fußnoten 1 bis 55 beziehen sich auf den bibliographischen Nachweis. „Wir glauben, die Literaturgeschichte wird uns viele Zeilen“ widmen. Anneliese Löffler &Eike-Jürgen Tolzien

Mitarbeit Cover Design: Eike-Jürgen Tolzien
Zusammenstellung: Eike-Jürgen Tolzien
Überarbeitung Eike-Jürgen Tolzien
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 225 x 305 mm
Gewicht 450 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Die Groteske • Dissertation B • Literarturwissenschaft • Vom Ich zum Wir
ISBN-10 3-948413-55-X / 394841355X
ISBN-13 978-3-948413-55-2 / 9783948413552
Zustand Neuware
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