Tiere wie wir
Christine Korsgaard setzt bei der Grundfrage an, was der Wert eines Lebens ist. In einer klar vorgetragenen, von Kants Moralphilosophie und einer Theorie des Guten nach Aristoteles ausgehenden Argumentation kommt sie zu weitreichenden Schlussfolgerungen: Menschen sind nicht wichtiger als Tiere, und unsere moralische Natur macht uns Tieren auch nicht überlegen. Stattdessen ist es unsere Empathie, die uns erkennen lässt, dass Tieren als bewussten Wesen ebenso wie Menschen ein "Zweck an sich selbst" im Sinne Kants inne ist. Damit erweitert sie Kants Ideen einer moralischen Gemeinschaft grundlegend - Menschen haben nicht nur gegenüber Mitmenschen, sondern auch gegenüber Tieren moralische Pflichten. Anhand praktischer ethischer Fragen veranschaulicht sie, warum das Erniedrigen oder Töten von Tieren in keinem Fall moralisch gerechtfertigt ist. "Korsgaards Position ist unbestreitbar mächtig", schreibt Thomas Nagel, "und wenn sie sich durchsetzt, wird sie eine der größten moralischen Transformationen in der Geschichte der Menschheit zur Folge haben."
Christine M. Korsgaard ist seit 1991 Professorin für Philosophie an der Harvard University. Zuvor hat sie unter anderem an der Yale University, der University of California at Santa Barbara und der University of Chicago gelehrt. Sie ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und arbeitet zu Moralphilosophie, praktischer Vernunft, Handlungsfähigkeit und Tierethik.
Vorwort
ERSTER TEIL
Menschen und andere Tiere
1 Sind Menschen wichtiger als andere Tiere?
2 Das tierische Selbst und das Gute
3 Was ist am Menschsein anders?
4 Wider den menschlichen Überlegenheitsanspruch
ZWEITER TEIL
Immanuel Kant und die Tiere
5 Kant, Grenzfälle und moralischer Status
6 Kant gegen die Tiere, Teil 1
Die Theorie der indirekten Pflicht
7 Kant gegen die Tiere, Teil 2
Wechselseitigkeit und die Gründe der Pflicht
8 Eine kantianische Begründung für unsere Pflichtengegenüber Tieren
9 Zur Rolle von Lust und Schmerz
DRITTER TEIL
Konsequenzen
10 Die Tierantinomie, Teil 1
Schöpfungsethik
11 Arten, Gemeinschaften, Lebensraumverlust
12 Die Tierantinomie, Teil 2
Abolition und Apartheid
Anhang
Anmerkungen
Bibliographie
Register
Theoretisch klar, analytisch scharfsinnig: Diese an Kant angelegte Tierethik hat das Zeug zum Standardwerk.
FAZ, Kai Spanke
"Wer Korsgaards Buch liest, begegnet der wohl luzidesten und subtilsten Analyse aller tierethischen Probleme und denkbaren Fragestellungen, die die in dieser Hinsicht ohnehin ziemlich anspruchsvolle philosophische Literatur zu bieten hat." SPIEGEL Online, Richard David Precht
"(Korsgaard) argumentiert mit einer theoretischen Klarheit, die viele ihrer Kollegen vermissen lassen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Kai Spanke
Deutschlandfunk/ZDF/Zeit-Sachbuch Bestenliste Mai 2021
"Äußerst erhellend.
"Korsgaard kehrt in ihrer Tierethik (
) die Perspektive um. Sie beginnt nicht bei der Frage, was für Tiere am besten und vertretbar ist, sondern was eine für Menschen als rationale Wesen angemessene Art des Umgangs mit Tieren ist." die tageszeitung, Ingo Arend
Buchkultur, Martin Kugler
"Korsgaard breitet vor ihren Lesern das ganze Panoptikum an unterschiedlichen Meinungen aus. Man versteht dabei sehr schnell, warum sie dieses Problem als eine der vertracktesten Fragen der Tierethik bezeichnet."
Die Presse, Martin Kugler
"Ihr Buch ist ein philosophisch begründetes, sehr engagiertes Plädoyer (
) Es liefert sehr klare, in sich schlüssige Definitionen und Begründungen." SWR 2, Eva Karnofsky
"Man muss kein Kant-Kenner sein, um die Argumente begeistert zu reflektieren. (
) Lesenswert!" Berliner Zeitung
"Die Schrift ist an Begriffsklärungen, Pro- und Contraargumenten, an Literaturkenntnis und Gedankenexperimenten so reich, dass man von einem kleinen Meisterwerk sprechen darf."
Frankfurter Rundschau, Otfried Höffe
"Mit enormer gedanklicher Tiefe, Gründlichkeit, argumentativer Präzision und immer wieder auch Humor."
Deutschlandfunk Kultur, Florian Werner
"Korsgaard argumentiert luzide, unterteilt ihre Gedankengänge in handlich-systematische Happen und reichert sie immer wieder durch praktische Anwendungsbeispiele und persönliche Anekdoten an." Philosophie Magazin, Florian Werner
"Die US-amerikanische Philosophin Christine M. Korsgaard macht mit diesem Buch eine fundamentale Problematik sichtbar." pro Zukunft
"Korsgaards Position ist unbestreitbar mächtig und wenn sie sich durchsetzt, wird sie eine der größten moralischen Transformationen in der Geschichte der Menschheit zur Folge haben."
Thomas Nagel, The New York Review of Books
"Pflichtlektüre für jeden Philosophen, der sich mit Tierethik beschäftigt."
Environmental Values
"Ein philosophischer Wurf auf den Spuren von Immanuel Kant und die nüchternste und gründlichste Abrechnung mit der moralischen Überlegenheit des Menschen, die es derzeit gibt.
Tagesspiegel, Gregor Dotzauer
"Gründlicher und einleuchtender hat noch niemand die Würde der Tiere verteidigt."
Dresdner Morgenpost
| Erscheinungsdatum | 13.03.2021 |
|---|---|
| Übersetzer | Stefan Lorenzer |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Fellow Creatures. Our Obligations to the Other Animals |
| Maße | 139 x 217 mm |
| Gewicht | 564 g |
| Einbandart | gebunden |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Allgemeines / Lexika |
| Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik | |
| Schlagworte | Artensterben • Empathie • Ethik • Massentierhaltung • Moralische Pflichten • Moralphilosophie • Philosophie • Rechtfertigung • Tiere • Tierethik • Tierversuche • Töten von Tieren • Wert des Lebens |
| ISBN-10 | 3-406-76545-9 / 3406765459 |
| ISBN-13 | 978-3-406-76545-2 / 9783406765452 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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