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'Es hat also jede Sache ihren Gesichtspunct ...' -

'Es hat also jede Sache ihren Gesichtspunct ...' (eBook)

Neue Blicke auf Justus Möser (1720-1794)
eBook Download: PDF
2020 | 1. Auflage
368 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
9783830990994 (ISBN)
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(CHF 43,95)
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Der 1720 in Osnabrück geborene Justus Möser gilt als wichtiger Akteur und Denker in der deutschen Geistesgeschichte im Zeitalter der Aufklärung. Seine Schriften fanden großen Nachhall: Denker wie Herder oder Lessing äußerten sich anerkennend über ihn. Nicht zuletzt die Würdigung als 'der herrliche Justus Möser' durch Goethe bezeugt das hohe Ansehen, das der Aufklärer genoss.
Wie kaum ein anderer hat Justus Möser zudem auf umfassende Weise die Kultur, Geschichte und Gesellschaft besonders Osnabrücks und des Osnabrücker Landes beobachtet, geschildert und der Nachwelt vermittelt - und dies in höchster Anschaulichkeit. Daneben war er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch in politischer Hinsicht eine der entscheidenden Persönlichkeiten des Fürstbistums Osnabrück. Möser stellt somit eine Ausnahmegröße in der Geschichte des ehemaligen Hochstifts dar.
Justus Mösers 300. Geburtstag im Jahr 2020 wird zum Anlass genommen, sich dem Staatsmann, Juristen und äußerst produktiven Publizisten erneut zu widmen, die zentralen Aspekte seiner Person und seines Schaffens zu beleuchten sowie den gegenwärtigen Forschungsstand zu diskutieren und zu ergänzen.

Buchtitel 1
Impressum 4
Inhalt 5
Grußwort (Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur) 9
Grußwort (Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück) 10
Grußwort (Henning von Bar, Präsident der Landschaft des ehemaligen Fürstentums Osnabrück) 11
Grußwort (Anna Kebschull & Wolfgang Griesert, Landschaftsverband Osnabrücker Land)
Einleitung (Ulrich Winzer, Susanne Tauss) 13
Politische Stimmungen. Justus Mösers Analyse der Staatsmoden (Steffen Martus) 25
Einleitung: Eine literaturkritische Debatte? 25
Geschichte der Moden? 29
Exkurs: Der Streit um Christian Wolff 30
Reichs- oder Staatsästhetik? 34
Politische Gartenkunst 38
Fazit 41
Politische Theorie der Vormoderne und Justus Möser – oder: Über die beschränkte Freiheit (Peter Nitschke) 45
Die Kleinschreibung des Justus Möser 45
Eine gemäßigte Vernunft 46
Kritik der Aufklärung 47
Freiheit und Eigentum 49
Ausblick: Konservatismus 53
Urkonservatismus, deutsche Aufklärung oder Frühhistorismus? Justus Möser als Historiograph und Ideologe ‚zwischen den Zeiten‘ (Frans Willem Lantink) 57
Zwischen allen Stühlen? 57
Möser im Kanon? 59
Zeitenwenden – Endzeit 60
Rezeption und Sinngebung 62
Möser zwischen Konservatismuskonzepten und Ideologie 63
Die Osnabrückische Geschichte in der Konservativismustheorie 69
Fazit 72
Justus Möser und die Französische Revolution (Gerd van den Heuvel) 73
Mösers Revolutionskritik: Verteidigung des Osnabrücker Status quo und eigener Interessen 73
Ständische Ungleichheit statt universeller Menschenrechte 77
Anti-Rousseauismus als Leitfaden der Revolutionsperzeption 78
Der Geschichtsmythos der ‚ursprünglichen Landnahme‘ im Dienste der Revolutionsabwehr 80
Fazit 82
Bewegung in einer kleinen Welt. Justus Möser als Denker eines frühneuzeitlichen Migrationsregimes (Christoph Rass) 85
Einführung 85
Justus Möser als Denker von Migration 88
Der Wanderhandel und die Fremden 93
Die Hollandgängerei als ‚Gastarbeit‘ 94
Zugehörigkeit und Deportabilität 97
Erkenntnisse 99
Justus Mösers Menschenbild – Zwischen Aufklärung und Ständepolitik (Roman Schoenen) 101
Anspruch und Wirklichkeit 101
Stand der Forschung 102
Anthropologische Grundlagen des Menschenbildes 103
Selbstbild und Fremdbild 106
Überzeugungen, Prinzipien und Perspektiven im Kontext der Aufklärung 109
Fazit 116
Die Semantik der Ökonomie bei Justus Möser und seinen Zeitgenossen (Heike Düselder) 119
Hauswirtschaft – Landwirtschaft – Ökonomie 119
Ökonomische Theorien in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts 121
Möser als ‚typischer‘ Aufklärer im Sinne einer spezifisch deutschen Aufklärung? 129
Wirtschaftsethik und regionale Identität bei Justus Möser (Alexander Dietz) 131
Regionale Identität, Wirtschaft und Gesellschaft 131
Regionale Identität, Verantwortung und Nachhaltigkeit 135
Regionale Identität, Subsidiarität und Solidarität 139
Fazit 142
Abbildungen 143
Justus Möser als Betrachter der Landschaft (Hansjörg Küster) 169
Die übernutzte Landschaft 169
Landschaft wird geordnet 169
Ansätze von Gemeinheitsteilungen im Wald 170
Kartographische Landesaufnahme als Grundlage von Agrarreformen 171
Das Projekt einer Bodenkarte 173
Justus Möser als Visionär für ein neues Landnutzungssystem 175
„… wie viel dauerhafter ist dagegen ein Staat, dessen Wohl sich auf dem Ackerbau gründet?“Justus Möser und die Landwirtschaft im Hochstift Osnabrück (1765–1790) (Annika Schmitt) 177
Einleitung 177
Markenwirtschaft 178
Markenteilungen und „rationelle“ Landwirtschaft 179
Die Gründe für Mösers Interesse an der Landwirtschaft 180
Mösers Rolle bei der Anbahnung von Markenteilungen 185
Fazit 186
Justus Möser und die Volkskunde: Eine wissenschaftshistorische Aktualisierung (Michael Schimek) 189
Was ist Volkskunde? 189
Justus Möser als „Vater der deutschen Volkskunde“? 195
Justus Möser als Vorläufer kulturanthropologischer Forschungen 199
Fazit 206
Intelligenzblätter und Medienlandschaft zur Zeit Justus Mösers (Holger Böning) 207
Die Zeitung 207
Zeitschriften und Moralische Wochenschriften 208
Das Intelligenzblatt 211
Mösers Osnabrückische Anzeigen 214
Die Nützlichen Beylagen 216
Möser, Schwager und Benzler als Volksaufklärer des Luthertums im nordöstlichen Westfalen. Zur Entstehung und Zusammenarbeit der Intelligenzblätter in Minden, Osnabrück und Lemgo zwischen 1754 und 1784 (Frank Stückemann) 229
Das Mindensche Intelligenzblatt unter Schwager 233
Das osnabrückische Intelligenzblatt 235
Die Lippischen Intelligenzblätter unter Benzler 238
Fazit 240
Der Essayist Justus Möser. Anmerkungen zu einem unerschlossenen Aspekt seines literarischen Werkes (Winfried Siebers) 243
Der Essay im 18. Jahrhundert – Entstehungsgeschichte und Hauptmerkmale 244
Möser und der Essay 248
Essayistische Schreibweisen bei Möser am Beispiel der Harlekin-Schrift 250
Mösers Stellung in der Literaturgeschichte des Essays 253
„In dieser schrecklichen Vermischung …“ – Mode, Idylle und eine Landesuniform bei Möser, Voß und Goethe (Daniel Purdy) 255
Uniform und Charakter 255
Landesuniformen im Kontext 256
Regulierung versus Freiwilligkeit 257
Vermischung als Diskursraum Mösers 258
Vermischung und die geschlossene Welt der Idylle 262
Fremde Moden – Möser bei Goethe 265
Justus Mösers ‚Kleine Welt‘ – Aspekte politischer Memoria nach 1794 (Christine van den Heuvel) 267
Vorbemerkung 267
Möser und die Lokalvernunft 268
Die Gefährdung der ‚kleinen Welt‘ 271
Möser und die Anfänge der Historischen Rechtsschule 273
Justus Möser und Johann Carl Bertram Stüve 275
Errichtung des Möser-Denkmals 276
Der ‚inszenierte‘ Justus Möser. Zur visuell-räumlichen Rezeption einer ‚bedeutenden Persönlichkeit‘ (Thorsten Heese) 281
Ein ‚lebendes Denkmal‘ 281
Posthumes Gedenken 284
Der musealisierte Möser 291
Die Justus-Möser-Medaille 293
Neue Konzepte der Musealisierung 294
Justus Möser als Namensgeber und Forschungsgegenstand 295
Fazit 296
Kommunikationsstrukturen und kommunikative Praxis. Justus Möser als Brunnengast in Pyrmont (Brigitte Erker) 297
Bedeutung Pyrmonts als Kommunikationszentrum 298
Promenadengespräche und -begegnungen 299
Tischgespräche 305
Resümee 309
Anhang 310
„Jinni ist doch mit aller Welt in Verbindung“ Die Briefe der Jenny von Voigts (1749–1814). Eine Skizze (Martin Siemsen) 313
Jenny von Voigts geb. Möser 314
Jenny von Voigts’ Korrespondenz im Überblick 316
Fazit 322
Anhang 322
Anhang 325
Quellen und Literatur 325
Personenregister 361
Bildnachweis 367
Autorinnen und Autoren 369

Erscheint lt. Verlag 27.5.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte
ISBN-13 9783830990994 / 9783830990994
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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