Protest mit der Schreibmaschine
Das Buch nähert sich Diggelmann über biografische «Splitter der Erinnerung». Es liefert neue Einsichten in das politische und kulturelle Klima der damaligen Schweiz. Von Zeitgenossen als Nonkonformist bezeichnet, war er ein ausgesprochen nonkonformer Nonkonformist. Sein Beispiel macht deutlich, dass der Linksintellektuelle der 1960er- und 1970er-Jahre viele Rollen kannte. Mal betrat er als kritischer Patriot, mal als anwaltschaftlicher Intellektueller, dann wieder als Schreibhandwerker die «Kampfarena». Diggelmann hat am Aufbau eines «radio engagé» und einer «télé engagée» mitgewirkt und im Zuge der 68er-Bewegung kreative, generationenübergreifende Dialogformen gesucht. Obwohl der Autor aus seiner Sympathie für den Sozialismus kein Geheimnis machte, blieb er, was seine Weltanschauung und sein politisches Programm betrifft, bis zuletzt widersprüchlich.
ist Historiker und Journalist.
1Vorwort
2Der Weg zum Schriftsteller und streitbaren Intellektuellen
2.1Kinder- und Schuljahre
2.2Die immer wieder erzählte Geschichte
2.3Auf der Suche nach dem eigenen Standpunkt
3«Splitter der Erinnerung» – 25 Episoden aus zwei Jahrzehnten
3.1Der engagierte Schriftsteller
3.1.1Von der «Zertrümmerer»-Debatte zum Literaturstreit
3.1.2Die Abspaltung der Gruppe Olten
3.1.3Der Erlenbacher Buchstreit
3.2Der kritische Patriot
3.2.1Die Schweiz als Thema
3.2.2Viel Wirbel um «Zivilverteidigung»
3.2.3«Die Hinterlassenschaft» und die unbewältigte Vergangenheit
3.3Der anwaltschaftliche Intellektuelle
3.3.1Im Dienst der Dienstverweigerer
3.3.2Engagiert für Homosexuelle und Jugendstraftäter
3.3.3Solidarität mit den italienischen Gastarbeitern
3.3.4Im Dialog mit der protestierenden Jugend
3.4Der nonkonforme Nonkonformist
3.4.1Die Rede von «Faschismus» und den «Linken» und «Rechten»
3.4.2Nonkonformistentreffen am Bielersee
3.4.3Von einer DDR-Reise zur Gesellschaft Schweiz – DDR
3.4.4Das Abenteuer Gemeinderat
3.4.5Das Verhältnis zur NZZ und die andere Seite der Medaille
3.5Der multimediale Intellektuelle
3.5.1Neue Wege im Fernsehen: die «Telearena»
3.5.2Das engagierte Hörspiel
4Wissenschaftliche Einbettung
4.1Theorie und Methode
4.1.1Der Intellektuelle als theoretische Kategorie
4.1.2Geschichte der Schweizer Intellektuellen
4.1.3«Splitter der Erinnerung» – die andere Form der Biografie
4.1.4Leitbegriffe: «Öffentlichkeit» und «Identität»
4.1.5Aufbau, Quellen- und Literaturlage
4.1.6Ausblick: Unbeleuchtete Felder, mögliche Forschungsgebiete
4.2Analyse
4.2.1Die Debatte um die «littérature engagée»
4.2.2Die Dekonstruktion der Schweizbilder
4.2.3Die Stimme der Minderheiten
4.2.4Ein Linksintellektueller ohne Standort?
5Walter Matthias Diggelmann in der Schweizer Öffentlichkeit: Eine Bilanz
6Daten zu Leben und Werk
7Dank
8Abbildungsnachweise
9Bibliografie Walter Matthias Diggelmann
9.1Bücher, Theater, Rundfunkbeiträge
9.2Zeitungsartikel
9.3Briefe von Walter Matthias Diggelmann (Auswahl)
9.4Briefe an Walter Matthias Diggelmann (Auswahl)
9.5Interviews mit Walter Matthias Diggelmann
10Quellen und Literatur
10.1Archive, Nachlässe
10.2Zeitungsartikel vor 1980
10.3Zeitungsartikel nach 1980
10.4Forschungsliteratur und Texte zu Walter Matthias Diggelmann
10.5Forschungsliteratur und Texte vor 1980
10.6Forschungsliteratur und Texte nach 1980
| Erscheinungsdatum | 27.11.2021 |
|---|---|
| Verlagsort | Zürich |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 160 x 240 mm |
| Gewicht | 1392 g |
| Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
| Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
| Schlagworte | Literatur • Minderheiten • Politische Debatten • Schriftsteller • Schweiz |
| ISBN-13 | 9783034015646 / 9783034015646 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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