Redaktion und Memoria
Die Lutherbilder der "Tischreden"
Seiten
2020
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-159037-5 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-159037-5 (ISBN)
Die sogenannten "Tischreden stellen einen intensiv rezipierten Quellenbestand dar. Kaum berücksichtigt wurden jedoch die zentralen Fragen nach der Gattung und der ihr angemessenen Methodik. Durch die Verbindung von Ansätzen der kulturgeschichtlich ausgerichteten Erinnerungsforschung mit exegetischen und literaturwissenschaftlichen Einsichten bietet Ingo Klitzsch hier grundlegende Antworten. Die exemplarischen Analysen weisen die Überlieferungen als hochfluides Material aus, das mehr über die "Tradenten" aussagt als über Luther selbst.
Die sogenannten "Tischreden" werden in der Luther- und Reformationsforschung vorrangig als "Materialsammlung" verwendet. Zu kurz kommt dabei die Frage, wie methodisch verantwortet mit diesen Überlieferungen umzugehen ist. Hier setzt Ingo Klitzsch an und geht innovative Wege. Er berücksichtigt Ansätze der kulturgeschichtlich ausgerichteten Erinnerungsforschung sowie exegetische und literaturwissenschaftliche Einsichten und zeigt auf, dass dieser Quellenbestand der zeitgenössischen Kompilationsliteratur im Allgemeinen und der Apophthegmatik im Besonderen zuzurechnen ist. Von hier entwickelt er Rahmenbedingungen einer gattungsadäquaten Methodik, die er exemplarisch anwendet. Erstmals wird deutlich, in welch hohem Maße und auf welche Weise die verschiedenen Überlieferungen durch die Interessen ihrer "Tradenten" geprägt sind: Die Überlieferungen sind weniger Zeugnisse einer ipsissima vox Lutheri als einer vielschichtigen Luthermemoria und ihrer Trägerkreise.
Die sogenannten "Tischreden" werden in der Luther- und Reformationsforschung vorrangig als "Materialsammlung" verwendet. Zu kurz kommt dabei die Frage, wie methodisch verantwortet mit diesen Überlieferungen umzugehen ist. Hier setzt Ingo Klitzsch an und geht innovative Wege. Er berücksichtigt Ansätze der kulturgeschichtlich ausgerichteten Erinnerungsforschung sowie exegetische und literaturwissenschaftliche Einsichten und zeigt auf, dass dieser Quellenbestand der zeitgenössischen Kompilationsliteratur im Allgemeinen und der Apophthegmatik im Besonderen zuzurechnen ist. Von hier entwickelt er Rahmenbedingungen einer gattungsadäquaten Methodik, die er exemplarisch anwendet. Erstmals wird deutlich, in welch hohem Maße und auf welche Weise die verschiedenen Überlieferungen durch die Interessen ihrer "Tradenten" geprägt sind: Die Überlieferungen sind weniger Zeugnisse einer ipsissima vox Lutheri als einer vielschichtigen Luthermemoria und ihrer Trägerkreise.
Geboren 1976; Studium der Evangelischen Theologie in Neuendettelsau, Jerusalem (Dormition Abbey), Heidelberg, Jena, Erlangen; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Universität Jena; 2008 Promotion; Lehrauftrag für Bayerische Kirchengeschichte an derAugustana-Hochschule Neuendettelsau; seit 2011 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kirchen- und Dogmengeschichte an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau; 2019 Habilitation an der Universität Tübingen; seit 2019 Privatdozent.
| Erscheinungsdatum | 18.02.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Spätmittelalter, Humanismus, Reformation / Studies in the Late Middle Ages, Humanism, and the Reformation |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 166 x 238 mm |
| Gewicht | 1117 g |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte |
| Schlagworte | apophthegma • Johannes Aurifaber • Kollektives Gedächtnis • Luthertum • Martin Luther |
| ISBN-10 | 3-16-159037-6 / 3161590376 |
| ISBN-13 | 978-3-16-159037-5 / 9783161590375 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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