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Hölderlin und Leonardo

Analogien im Lichte der Felsgrottenmadonna

(Autor)

Buch | Hardcover
186 Seiten
2021 | 1. Auflage
Narr Francke Attempto (Verlag)
978-3-7720-8706-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hölderlin und Leonardo - Josef Nolte
CHF 69,85 inkl. MwSt
Es gehört zu den kaum erklärbaren Ungereimtheiten der Hölderlin-Forschung, dass ein so groß angelegtes Gedichtvorhaben wie Hölderlins Hymnenentwurf an die Madonna so gut wie unbeachtet geblieben ist. Dem Text ist eine Erratik und Fremdheit eigen, die unter anderem auf seine Bildhaftigkeit zurückzuführen ist. Hölderlin hatte offenbar ein bestimmtes Bild tatsächlich vor Augen: Seine Hymne wurde von Leonardos "Felsgrottenmadonna" dem Sinn und der Form nach inspiriert. Die Konsonanz zwischen Bild und Text lässt einen Zusammenhang zwischen Hölderlins und Leonardos Weltansicht erkennen, der über die einzelnen Werke hinausgeht: Gleichmut am Abgrund in beinahe apokalyptischer Erwartung.
Es gehört zu den Ungereimtheiten der Hölderlin-Forschung, dass ein so groß angelegtes Vorhaben wie der Hymnenentwurf mit den Anfangsworten "Viel hab ich dein und deines Sohnes wegen gelitten, o Madonna" so gut wie unbeachtet geblieben ist. Dabei ist dem Text eine besonders hohe Aufschlusskraft eigen. Denn der Dichter spricht, wie der Autor dies in seinen Untersuchungen zeigt, in dem unübersehbaren Zwiegespräch mit Leonardos "Felsgrottenmadonna" über sich selbst, über seine Bestimmung zum Sänger und über die bedrohliche Wirklichkeit im Ganzen. Josef Nolte liest das vernachlässigte Fragment deshalb als bedeutsames Selbstzeugnis des Dichters und ergänzt durch sein Buch die im Umlauf befindlichen Hölderlin-Biografien.

Prof. Dr. theol. Josef Nolte war von 1983 bis 2005 Professor für Europäische Kulturgeschichte und Kunstwissenschaft an der Universität Hildesheim. Seit seiner Emeritierung lebt und publiziert er in Tübingen.

Vorwort
Hinführung

ERSTER TEIL: Untersuchungen zu Hölderlins Leonardo-Kenntnis
1. Hölderlins sogenannter Madonnen-Entwurf - Text, Rezeption und Bildhaltigkeit
2. Leonardos Felsgrottenmadonna - Ein abgewiesenes Altarbild
3. Wo konnte der Dichter dem Bild begegnen? - Über die Kunstkenntnisse Hölderlins und die bisherige Louvre-Hypothese
4. Was der Dichter im Bild der Felsgrottenmadonna erkannte - Der Vorrang Leonardos vor Raffael und die Abwege der romantischen Marienpoesie
5. Leonardo und Hölderlin - Hölderlin und Leonardo - Eine weitreichende Verwandtschaft

ZWEITER TEIL: Auslegungen des Hymnenfragments
6. Schwermut, Liebe und Allvergessen - Ausgangspunkte und Beweggründe des Dichters
7. Titanen, Abgründe und die Nacht - Bedrohliche Weltzustände und das Schicksal des Christentums
8. Die furchtsame Mutter, der abwesende Vater, die Wildnis und die Freiheit - Daseinsmächte und Lebensverrechnungen
9. Der Abschied der Muse, die Macht des Gesangs und die Hilfe - des Höheren Plötzliche Wendungen in der dritten Triade des Entwurfs
10. Erneuter Ausgang ins Freie - Vergewisserungen über das Höchste

Rückblick und Ausweitung

Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 150 x 220 mm
Gewicht 394 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Felsgrottenmadonn • felsgrottenmadonna • Friedrich Hölderlin • Kulturgeschichte • Kunstgeschichte • Leonardo da Vinci • Literaturwissenschaf • Madonnen-Entwurf
ISBN-10 3-7720-8706-X / 377208706X
ISBN-13 978-3-7720-8706-6 / 9783772087066
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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