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Betrachtungen eines Weltreisenden (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
368 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2213-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Betrachtungen eines Weltreisenden -  Peter Scholl-Latour
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Niemand hat die internationalen Krisenregionen so oft bereist und die Situationen vor Ort so kenntnisreich beurteilt wie der große Journalist Peter Scholl-Latour. Seine hellsichtigen Analysen bieten auch heute noch Orientierung. Wie sein gesamtes Werk, so schildert auch diese Auswahl seiner Reportagen die fundamentalen Verwerfungen an den politischen und militärischen Brennpunkten der vergangenen sechs Jahrzehnte. Scholl-Latours Beobachtungen erklären noch heute, warum sich die Weltgemeinschaft in manchen Regionen immer wieder geradezu unlösbaren Konflikten gegenübersieht. Seine Reportagen von den Brennpunkten unserer Welt sind eine so fesselnde und erhellende Tour d'Horizon durch die jüngste Weltgeschichte, von den Zeiten des Kalten Krieges bis hin zur neuen Weltunordnung unserer Gegenwart. Der erste Indochinakrieg und die Entzauberung der Kolonialmacht Frankreich in Algerien, der Vietnamkrieg und die Feldzüge in Afghanistan, wo die USA und die Sowjetunion ihr Waterloo erlebten, der von innen- wie außenpolitischen Krisen geplagte Iran, das dramatische Versagen des Westens in beiden Irak-Kriegen oder die Irrungen und Wirrungen des 'Arabischen Frühlings' - immer hatte Scholl-Latour fundierte Analysen und zutreffende Prognosen parat. Sie fußten auf einer ausgeprägten Kenntnis des jeweiligen Landes und seiner Bewohner sowie der hinter den Konflikten stehenden historischen Wurzeln, politischen Interessen und religiösen Zwänge. Bis heute sind Scholl-Latours Texte ein Quell der Erkenntnis für all jene, die versuchen, die neue Weltunordnung zu verstehen.

Peter Scholl-Latour, geboren 1924 in Bochum. Promotion an der Sorbonne in Paris in den Sciences Politiques, Diplom an der Libanesischen Universität in Beirut in Arabistik und Islamkunde. Er war in vielfältigen Funktionen als Journalist und Publizist tätig, unter anderem als ARD-Korrespondent in Afrika und Indochina, als ARD- und ZDF-Studioleiter in Paris, als Programmdirektor des WDR-Fernsehens, als Chefredakteur und Herausgeber des STERN und als Vorstandsmitglied von Gruner + Jahr. Seine TV-Sendungen erreichten höchste Einschaltquoten, seine Bücher haben ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Sachbuchautor gemacht. Zuletzt erschienen bei Propyläen »Die Welt aus den Fugen« (2012) und 'Der Fluch der bösen Tat' (2014). Peter Scholl-Latour verstarb am 16. August 2014.

Peter Scholl-Latour, geboren 1924 in Bochum. Promotion an der Sorbonne in Paris in den Sciences Politiques, Diplom an der Libanesischen Universität in Beirut in Arabistik und Islamkunde. Er war in vielfältigen Funktionen als Journalist und Publizist tätig, unter anderem als ARD-Korrespondent in Afrika und Indochina, als ARD- und ZDF-Studioleiter in Paris, als Programmdirektor des WDR-Fernsehens, als Chefredakteur und Herausgeber des STERN und als Vorstandsmitglied von Gruner + Jahr. Seine TV-Sendungen erreichten höchste Einschaltquoten, seine Bücher haben ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Sachbuchautor gemacht. Zuletzt erschienen bei Propyläen "Die Welt aus den Fugen" (2012) und "Der Fluch der bösen Tat" (2014). Peter Scholl-Latour verstarb am 16. August 2014.

Vorwort von Ulrich Wickert  
Vietnam - Die unverheilte Wunde
Gefangener des Vietcong -Südvietnam, im August 1973
Ein asiatischer Napoleon - Hanoi, im Februar 2004
Atombomben für Dien Bien Phu? - Dien Bien Phu, im Februar 2004
Der Elefant und die Ameisen - Saigon, im Februar 2004
»The unquiet Americans« - Saigon, im Februar 2004
Ein heroischer Suppenhändler - Saigon, im Februar 2004
Vietnamisierung der Särge - Hue, im Februar 2004
Die Krallen des Großen Drachen - Halong-Bucht, im Februar 2004
Die letzten Tage von Saigon - Saigon, im April 1975  
Vabanquespiel zwischen Golf und Maghreb            
Kein Frühling in Arabien - Tunis, im Herbst 2011
Piraten und Derwische - Tripolis, im Juli 1958
Afrikanische Ambitionen - Tripolis, im Herbst 2011
Die Abgründe des Atlas - Tunis, im August 1958
Unruhe bei den Kabylen - Algier, im Mai 2011
Befehlshaber der Gläubigen - Marokko, im Mai 2011
Das Ende eines Schurkenstaates - Libyen, im Herbst 2011
Leere Drohungen an der »roten Linie« - Damaskus, im Dezember 2011
Bomben auf Teheran - Betrachtungen im Dezember 2011
Der lange Schatten der Assassinen - Wohin treibt Syrien?  
Iran – Ein von der Geschichte ausgelaugtes Land                                                                         
Zwischen Erzurum und Teheran - Persien, im Sommer 1951
Der »Urknall«: Die CIA stürzt Mossadeq - Teheran, im Sommer 2010 – ein Rückblick
Glanz und Elend der Pahlevi - Teheran, im Sommer 2010
Rotköpfe und Janitscharen - Ardabil, im Sommer 1995
Das Scheitern des Persischen Frühlings -Teheran, im Sommer 2010
Heimkehr des Ayatollah - Zwischen Paris und Teheran, Februar 1979
Die Last der Geiselnahme - Teheran, im Sommer 2010
Die Botschaft des Erwählten - Qom, im Sommer 2010
Khomeini und die Juden - Teheran, im Sommer 2010
Ein Becher voll Gift - Teheran, im Sommer 2010  
Irak - Teufelsaustreibung am Tigris
Am Anfang stand Abraham - Ur in Chaldäa, im Februar 2002
Zum Abschuss freigegeben - Bagdad, im Februar 2002
Die Löwengrube von Babylon - Babylon, im Februar 2002
Die zerstörte Atomschmiede - Ktesiphon, Oktober 2003
Von den Kurden hängt alles ab - Bagdad, im Februar 2005
»Nach Kerbela, so Gott will!« - Kerbela, im März 2005
Alpträume am Euphrat - Nedjef, im März 2005
Elend und »Schwarzes Gold« - Basra, im März 2005
Betonmauern und Bodyguards - Bagdad, im Oktober 2010
Gemetzel am Tigris - Ein Rückblick Zweifel am persischen Gottesstaat - Bagdad, im Herbst 2010
Die weinenden Pilger von Kerbela - Kerbela, Oktober 2010  
Afghanistan - Auf den Routen der Mudjahidin
Märtyrer im Kampf gegen die »Schuwari« - Befreites Gebiet, Juli 1981
Der Tod des Mudjahid - Paschtun-Zarghun, im April 1990
Panzerwracks im Pandschir-Tal - Pandschir-Tal, im September 2002
Ländliche Idylle in Yaghestan - Provinz Wardak, im September 2002            
Russisches Roulette - Mazar-e-Scharif, im September 2002            
Zentralasien - Zwischen »Great Game« und Entsowjetisierung         
Kasachstan: Triumph des Groß-Khans - Astana, im Juli 2009         
»Laboratorium der Völkerfreundschaft« - Alma Ata, im Sommer 1980         
»Demokratie ist Ordnung« - Almaty, im Dezember 1992         
Die Prophezeiung des Hodscha Yassavi - Almaty, im Herbst 1995         
Das »Große Spiel« am Kaspischen Meer - Aktau, im Juli 2009         
Kriegsspiele der Shanghai-Union - Aktau, im Juli 2009         
Kirgistan: Ein Sowjetgeneral hoch zu Ross - Bischkek, im Sommer 2009         
Russland wird am Hindukusch verteidigt - Bischkek, im Sommer 2009         
Exorzismus auf dem Berg Salomons - Osch, im Sommer 2009
Die Flucht des »Großen Pferdes« - Im kirgisisch-chinesischen Grenzgebiet, Sommer 2009
Freitagsgebet bei den Uiguren - Urumqi, im Sommer 1995
Usbekistan: Vom Parteisekretär zum Groß-Khan - Taschkent, im Juni 2002
»Die Kan

Peter Scholl-Latour – Vorbild als Journalist und Welterklärer


Vorwort von Ulrich Wickert

Peter Scholl-Latour, Jahrgang 1924, gestorben 2014, ist auch heute noch jungen Journalisten ein Vorbild. Einmal im Jahr wird der nach ihm benannte Preis verliehen, und stets bewerben sich hervorragende Journalisten der bekanntesten Medien um diese Auszeichnung, seien sie von der ZEIT, vom Spiegel, von der SZ oder von ARD und ZDF. Und allein schon in die Endauswahl zu kommen und zu den drei Nominierten zu gehören, so schrieb die weltweit angesehene Fotoreporterin Julia Leeb, »ist eine Ehre für mich«, denn Peter Scholl-Latour war seit frühester Jugend ihr Vorbild. Vom Alter her könnte sie Scholls Enkelin sein. So hat sie – wie einst Scholl-Latour – Arabisch studiert und berichtet heute auch aus Gebieten, in denen Menschen unter Krieg und politischen Unruhen leiden. Der Peter-Scholl-Latour-Preis, so meint sie, sei ein wichtiges Signal für ihre Kollegen und sie selbst, da ihre Themen in der breiten Öffentlichkeit unverhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit erhielten.

Schon vor fünfzig Jahren war »Scholl«, wie er nur genannt wurde, jungen Journalisten ein Vorbild. Auch mir. Ich habe ihn 1969 in Paris kennengelernt, da war er längst für deutsche Fernsehzuschauer wegen seiner Berichte aus Vietnam, aber besonders von den Studentenunruhen im Mai 1968 in Saint Germain, ein Symbol.

Sein Büro an den Champs-Élysées war klein und düster. Von den Räumen des Frankreich-Studios der ARD gingen kaum Fenster zum Tageslicht. Aber Peter Scholl-Latour war nicht der Mann, sich damit zufriedenzugeben. Er kaufte für den WDR um die Ecke zwei Etagen in einem neuen, modernen Bürohaus, heute noch eine der besten Dependancen des Senders. Fünfzehn Jahre später sollte ich davon profitieren, als ich in seine Fußstapfen als ARD-Studioleiter in Paris trat. Selber zog er nicht mehr in die hellen neuen Räume ein. Denn er war Fernsehdirektor des WDR in Köln geworden. Für eine kurze Zeit.

Als kleiner Redaktionsassistent lernte ich 1969 sein Bürokabuff kennen. Weil ich Französisch sprach, hatte der WDR mich als Hilfskraft nach Paris geschickt. General Charles de Gaulle war gerade vom Amt des Staatspräsidenten zurückgetreten. Neuwahlen standen an, Senatspräsident Alain Poher gegen den ehemaligen Premierminister Georges Pompidou. Mit wenigen Worten erklärte mir Scholl, weshalb Pompidou gewinnen würde. Klar. War dann auch so. Abends lud er mich nach Hause ein. Es gab Erbsensuppe. Ich hing an seinen Lippen und versuchte diesen Mann, der für uns Jüngere das Urbild des großen Journalisten verkörperte, zu verstehen.

Er bewunderte Charles de Gaulle. Aber er war kein Gaullist. Zunächst dachte ich, Scholl sei ein Konservativer. Aber dann lobte er den Studentenaufstand vom Mai ’68 mit den Worten, das sei doch ein schönes, romantisches Erlebnis gewesen. Dabei war er während der Unruhen in Paris verletzt worden, ein Splitter hatte sich in seinen Derrière verirrt. Übrigens die einzige Verletzung, die er je bei seinen Einsätzen erlitt.

De Gaulle zu bewundern und gleichzeitig die Studentenrevolte zu romantisieren, dazu gehört ein besonders unabhängiger Geist. Den verkörperte Peter Scholl-Latour zeit seines Lebens. In seiner Gedankenwelt hatte political correctness keinen Platz. Ihm ging es auch nie darum, Gefälligkeiten auszutauschen. Er bezog seine Positionen aus Überzeugung.

Als er den Text zu seinem ersten Fernsehfilm selber sprechen wollte, kam ein Fernsehgewaltiger und sagte, da nehmen wir einen ausgebildeten Sprecher, denn mit solch einer Stimme könne man nicht sprechen. Wer hat wohl die Sprachaufnahme gemacht? Er, Peter Scholl-Latour. Selbst sein Nuscheln wurde zum Markenzeichen. In einem Internet-Forum schrieb allerdings selbst Jahrzehnte später ein User mit dem Namen »Schißhase«: »Außerdem soll er mal richtig sprechen lernen: Ansonsten aber interessant.«

Fernsehen bedeutet ja auch Äußerliches. Was viele Männer selbst im Studio nicht schaffen, das verkörperte Peter Scholl-Latour sogar in der Wüste: einfach gut und elegant auszusehen. Wer die Bilder kennt, als Scholl mit seinem Kamerateam vom Vietcong gefangengenommen worden war, der sieht ihn im Reisfeld genauso gepflegt wie sonst in den Straßen von Saigon.

Eine Reihe von Schlüsselerlebnissen erklärt diesen Mann. So kannte er fast alle Schurken dieser Welt. Das Interesse dafür hatte den Ursprung in seiner Jugend. Als er Kind war, beschäftigte die Familie einen Chauffeur aus Polen. Diesen Mann hat Scholl über alles geliebt. Später hat sich dann herausgestellt, daß der Fahrer seine Frau umgebracht hatte.

In Bochum als Sohn eines aus dem Elsaß stammenden Arztes und einer ebenfalls elsäßischen Mutter geboren, wuchs er zweisprachig auf. Seine Eltern steckten ihn auf Grund ihrer Schwierigkeiten mit den Nationalsozialisten (die Mutter hatte jüdische Vorfahren, ihr Bruder wurde im KZ Sachsenhausen ermordet) 1936 in das streng katholische Jesuitenkolleg St. Michel in Fribourg in der Schweiz. Und die Jesuiten haben seinen Geist geschärft. Den Eltern wurde schließlich verboten, Geld in die Schweiz zu schicken, so daß Scholl-Latour sein Abitur 1943 in Kassel machte. Ich kann mir vorstellen, daß der französische Abenteurer und Journalist Joseph Kessel ihm das Muster für ein spannendes Leben vorgespiegelt hat. Im Januar 1945 will Scholl-Latour sich zu den alliierten Truppen in Frankreich durchschlagen, was ihm nicht gelingt. Er will »in jugendlichem Übermut und sträflichem Leichtsinn« (so schreibt er in Leben mit Frankreich, 1988) aus Nazi-Deutschland fliehen, gerät aber bei Graz in Gestapo-Haft, in der er trotz Flecktyphus überlebt.

Der Krieg ist zu Ende, aber nicht das Abenteuer für Scholl, ein Mann mit zwei Nationalitäten und Pässen. Eine seiner Lieblingsgestalten aus der Sagenwelt war Odysseus. Doch der Listige wollte sich in Frauenkleidern vor dem Krieg drücken, was Scholl-Latour, ganz ein Mann wie Joseph Kessel, Kampfflieger im Ersten Weltkrieg, nie in den Sinn gekommen wäre. Als Franzose verdingt er sich bei den Fallschirmjägern und kämpft zwei Jahre für die Grande Nation im Indochinakrieg. Da hat er auch mal Opium geraucht. Es hat ihn beruhigt. Aber er erlebte dabei keine erotischen Phantasien, wie er mir erzählte, deshalb gab es für ihn auch keinen Grund, weiterzurauchen.

Der Einsatz im Indochinakrieg wird kein Zuckerschlecken gewesen sein. In meinem Kriminalroman Die Wüstenkönigin erwähne ich einen Colonel Roger Trinquier als Autor eines Handbuchs des Folterns. Es ist ein grausames Buch, dessen detailliert geschilderte Methoden die französische Armee später im Algerienkrieg anwandte, das an der École militaire in Paris als Lehrmaterial diente und das später in Südamerika und während des Vietnamkriegs in den USA zu Rate gezogen wurde.

Scholl lachte laut, als er mein Buch las, und sagte mir: »Trinquier war als Oberleutnant mein Chef beim Fallschirmkommando im Indochina-Krieg.«

Nach dem Krieg hat Peter Scholl-Latour in Paris studiert, promoviert und dann zwei Jahre im Libanon die arabische Hochsprache erlernt. Hier liegt die Wurzel für seine spätere Fähigkeit, uns die Welt des Islam zu erklären. Er wird Journalist durch Zufall, sein erster Artikel erscheint gleich auf der ersten Seite von Le Monde.

Als Reisekorrespondent ist er viel in Afrika unterwegs. Kurz steigt er in das Umfeld der Politik ein, als Regierungssprecher des saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann. Die beginnende Entkolonialisierung Afrikas begleitet er als Hörfunk-Korrespondent der ARD mit Sitz in Leopoldville und Brazzaville, bevor er 1963 das ARD-Studio in Paris gründet. Aber Paris-Korrespondent zu sein reichte ihm nicht, und so reiste er als Sonderkorrespondent für die ARD nach Vietnam und in den Nahen Osten, sobald es von dort zu berichten galt.

In der kurzen Zeit als WDR-Fernsehdirektor 1969 bis 1971 stärkte er den journalistischen Sinn für Informationssendungen. Aber Reiseanträge der anderen zu unterschreiben, daran hatte er wenig Freude. Und so ging er wieder als Sonderkorrespondent und Studioleiter nach Paris, diesmal für das ZDF.

Mit großen Abenteurern möchte ich ihn vergleichen. Denn er reiste auf dem Kamel wie Sven Hedin durch die Wüste. Er suchte das Herz der Finsternis wie Joseph Conrad. Er schrieb ein klares Wort wie Ernest Hemingway. Er bewunderte Ibn Battuta, der im 14. Jahrhundert der bedeutendste Reisende Arabiens war und in Büchern über seine Erlebnisse berichtete. Und Scholl-Latour ähnelte seinem Lieblingsintellektuellen Ibn Chaldun, der einer spanisch-arabischen Familie entstammte und als erster Gelehrter vor bald siebenhundert Jahren eine Soziologie der islamischen Welt entwickelte und eine Weltgeschichte schrieb.

Als im Herbst 1978 Ayatollah Khomeini für drei Monate in Neauphle-le-Chateau unterschlüpfte, nahm Scholl-Latour Kontakt zu dem Schiitenführer auf, weil er ahnte, wohin dieser Mann Persien führen würde. So kam es, daß Scholl auch in der Maschine saß, die Khomeini am 1. Februar 1979 nach Teheran brachte. Seitdem trug er immer ein Foto mit sich, auf dem er halb im Schneidersitz neben dem Ayatollah hockt....

Erscheint lt. Verlag 29.11.2019
Vorwort Ulrich Wickert
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Afghanistan • Ägypten • Arabien • Bagdad • Bush • Dschihad • Frankreich • Fremdenlegionär • Golfkrieg • HAMAS • Indochina • Irak • Iran • Israel • Kabul • Kairo • Kasachstan • Khomeini • Kirgistan • Kolonialerbe • Krisengebiete • Kurden • Militär • Mudschahedin • Palästina • Persien • Russland • Saddam Hussein • Scholl-Latour • Sowjetunion • Syrien • USA • Vietnam • Waffenexporte • Westen
ISBN-10 3-8437-2213-7 / 3843722137
ISBN-13 978-3-8437-2213-1 / 9783843722131
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