Tabu, Trauma und Identität
transcript (Verlag)
978-3-8376-5136-2 (ISBN)
Verschwiegen, bezweifelt, verneint: Wie prägt die Tabuisierung palästinensischer Gewalterfahrung Palästinenser_innen in Deutschland und in der Schweiz?
Die seit 1947 andauernden systematischen Vertreibungen der PalästinenserInnen aus Palästina/Israel gehen u.a. auf die europäische Geschichte des britischen Kolonialismus und des deutschen Nationalsozialismus zurück. Dennoch wird die palästinensische Gewalterfahrung aus dem europäischen kollektiven Gedächtnis ausgegrenzt und tabuisiert.
Sarah El Bulbeisi beschäftigt sich mit den Auswirkungen dieser Tabuisierung auf PalästinenserInnen in Deutschland und in der Schweiz und mit ihren Spuren in der Eltern-Kind-Beziehung. Sie zeigt, wie sich in der Erfahrung von deutschem und schweizer Rassismus und in der Konfrontation mit »dem hegemonialen Traum von Unschuld« die traumatische Erfahrung von Siedlerkolonialismus und ethnischer Säuberung fortsetzt.
Sarah El Bulbeisi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut Beirut. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und leitete den DAAD Hochschuldialog »Gewalt, Flucht und Exil: Trauma in der arabischen Welt und in Deutschland«. Sie promovierte an der LMU München und erhielt ihr Lizenziat an der Universität Zürich.
»Die Studie erweitert den Blick auf den Kampf um Anerkennung (Axel Honneth, Nancy Fraser), indem sie auch die Relevanz der Anerkennung von Gewalterfahrung und Leid für die Subjekte verdeutlicht. Damit ist sie nicht nur für die Arbeit mit Geflüchteten bedeutsam, sondern generell für soziale Arbeit.«
Georg Auernheimer, www,socialnet.de, 13.12.2021 20211213»Die Studie erweitert den Blick auf den Kampf um Anerkennung (Axel Honneth, Nancy Fraser), indem sie auch die Relevanz der Anerkennung von Gewalterfahrung und Leid für die Subjekte verdeutlicht. Damit ist sie nicht nur für die Arbeit mit Geflüchteten bedeutsam, sondern generell für soziale Arbeit.«
Besprochen in:IDA-NRW, 4 (2020)H-Soz-u-Kult, 01.03.2021, Joseph Ben Prestelwww.sicht-vom-hochblauen.de, 14.01.2022, Evelyn Hecht-Galinskineues deutschland, 11.03.2022, Helmut Dahmer/Susi Anderle Magazin International, 2 (2022), S. Anderle / H. DahmerBerner Zeitung, 14.10.2023, Alexandra Aregger/Tina Huber
»Sarah El Bulbeisi leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Auswirkungen der Nakba und deren Nichtanerkennung durch die westliche Welt. Ihre Erkenntnisse gelten generell für Angehörige gepeinigter Völker, deren Leiden nicht anerkannt werden, und sind daher gerade in der therapeutischen Praxis von Bedeutung.«
| Erscheinungsdatum | 08.08.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Histoire ; 174 |
| Verlagsort | Bielefeld |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 225 mm |
| Gewicht | 498 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte |
| Schlagworte | Contemporary history • Cultural History • Deutschland • Eltern-Kind-Beziehung • Erinnerungsarbeit • Erinnerungskultur • Europa • Europe • Expulsion • Germany • Geschichte des 20. Jahrhunderts • Geschichtswissenschaft • Gewalt • Gewalterfahrung • Globalgeschichte • Global History • History • History of the 20th Century • Identität • Identity • Israel • Kulturgeschichte • Memory Culture • Migration • Oral History • Palästina • Palestine • Parent-child Relationship • Postcolonialism • Postkolonialismus • Psychoanalyse • Psychoanalysis • Remembrance Work • Responsibility • Schweiz • Selbstbild • Self-Image • Shoa • Switzerland • Trauma • Verantwortung • Vertreibung • Violence • Violence Experience • Zeitgeschichte |
| ISBN-10 | 3-8376-5136-3 / 3837651363 |
| ISBN-13 | 978-3-8376-5136-2 / 9783837651362 |
| Zustand | Neuware |
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