Machterhalt und Herrschaftssicherung
Die Funktion eines Namens erschöpft sich häufig nicht in der Bezeichnung eines Individuums. In vormodernen Gesellschaften erfolgt die Namenvergabe zumeist sehr bewusst und kann der Legitimation von Herrschaftsansprüchen dienen oder politische Programmatiken zum Ausdruck bringen. Besonders in Führungsschichten entfalten Personennamen so oftmals performativen Charakter, um Vergangenes und Gegenwärtiges zu sichern oder Zukünftiges anzukündigen. Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen dieses Phänomen in transkultureller Perspektive und nehmen dabei vergleichend Praktiken der Neu-, Nach- und Umbenennung in chinesischen, indischen und europäischen Räumen in den Blick.
A name is not merely an identifier of an individual. In pre-modern societies name-giving is a deliberate act often which might legitimise political claims and agendas. Especially the personal names of elites display performative qualities to secure past and present or to herald the future. The contributors of this volume analyse this phenomenon in a transcultural perspective comparing practices of (re)naming in Chinese, Indian and European regions.
Prof. Dr. Matthias Becher studierte Geschichte und Politische Wissenschaften in Konstanz und ist seit 1998 Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte an der Universität Bonn. Von 2016 bis 2021 war er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1167, seither leitet er das Bonner Zentrum ›Macht und Herrschaft‹.
Dr. Dieter Geuenich ist Professor em. für mittelalterliche Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Hendrik Hess ist Akademischer Rat auf Zeit an der Universität Bonn in der Abteilung für Mittelalterliche Geschichte.
Dr. Mike Janßen studierte Geschichte und Germanistik und wurde im Juli 2020 promoviert. Er war Geschäftsführer des Bonner Sonderforschungsbereichs 1167 »Macht und Herrschaft« und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt von Prof. Dr. Matthias Becher und Dr. Linda Dohmen. Seit Juli 2021 ist er für das Dezernat für »Forschung und Transfer« der Universität Bonn tätig.
Prof. Dr. Christian Schwermann lehrt Sprache und Literatur Chinas an der Universität Bochum und ist Leiter des Projekts »Institutionalisierung von Kritik in China von der Antike bis in die frühe Kaiserzeit« des Sonderforschungsbereichs 1167.
Dr. Tilmann Trausch arbeitet am Sonderforschungsbereich 1167 der Universität Bonn. Er forscht zu Geschichte und Geschichtsschreibung der vormodernen iranischen Welt.
| Erscheinungsdatum | 10.12.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Macht und Herrschaft ; Band 008 |
| Co-Autor | Matthias Becher, Dieter Geuenich, Christoph Haack, Hendrik Hess, Mike Janßen, Laury Sarti, Annette Schmiedchen, Christian Schwermann, Tilmann Trausch, Christian Vogel, Wolfgang Haubrichs |
| Zusatzinfo | mit 13 Abbildungen |
| Verlagsort | Göttingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 160 x 235 mm |
| Gewicht | 628 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
| Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
| Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
| Schlagworte | China • Europa • Geschichtswissenschaft • Herrschaft • Indien • Macht • Mittelalter • Namen • Onomastik • Performanz |
| ISBN-10 | 3-8471-1084-5 / 3847110845 |
| ISBN-13 | 978-3-8471-1084-2 / 9783847110842 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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