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Ana auf Reisen (eBook)

Novela en alemán. Nivel B1
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
232 Seiten
Herder Editorial (Verlag)
978-84-254-4364-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ana auf Reisen -  Edtih von Sundahl-Hiller
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Ana auf Reisen es el libro que completa la trilogía de Ana, una joven española que vive y trabaja en Berlín. La novela, adaptada para los estudiantes del nivel B1, trata de los viajes por Alemania de Ana y de las amistades y relaciones que van surgiendo por el camino, cada vez más amplias y complejas. El lector conocerá, a través de los ojos de la protagonista, una aldea de Turingia, el sur de Alemania con Stuttgart y la Selva Negra en Friburgo y, finalmente, el norte del país con la ciudad de Hamburgo. Gran parte de la novela se narra en forma de chats y mensajes de audio para favorecer el aprendizaje de frases auténticas y coloquiales, con la intención de diversificar el vocabulario del B1 estándar. Aunque los libros de Ana se pueden leer por separado, la trilogía de Ana permite al lector disfrutar de su aprendizaje del alemán de una manera gradual, provechosa y, sobretodo, entretenida.

Edith von Sundahl-Hiller nació en 1967 en el sur de Alemania cerca de Stuttgart. Se formó para ser profesora en Ludwigsburg, Cardiff y Barcelona. Durante ese periodo, realizó una serie de trabajos ocasionales como barista, auxiliar de pediatría, operadora de telecomunicaciones y directora de personal en un despacho de ingenieros, que resultaron ser una gran fuente de inspiración para concebir los personajes de sus novelas. Actualmente, es profesora y autora de novelas para estudiantes de alemán y vive con su marido y sus dos hijos en un pueblo cerca de Barcelona.

Edith von Sundahl-Hiller nació en 1967 en el sur de Alemania cerca de Stuttgart. Se formó para ser profesora en Ludwigsburg, Cardiff y Barcelona. Durante ese periodo, realizó una serie de trabajos ocasionales como barista, auxiliar de pediatría, operadora de telecomunicaciones y directora de personal en un despacho de ingenieros, que resultaron ser una gran fuente de inspiración para concebir los personajes de sus novelas. Actualmente, es profesora y autora de novelas para estudiantes de alemán y vive con su marido y sus dos hijos en un pueblo cerca de Barcelona.


Kapitel 16

In der Nacht schlief Ana tief und fest. Die frische Luft auf dem Turm hatte sie wohl müde gemacht und das Bett war super­gemütlich. Sonja und Thomas lebten in einem Dorf, ihr Haus war groß und modern, mit einem Garten, der professionell gepflegt wurde.

Beim Frühstück ging alles schnell, zum Abschied nahm Sonja sie fest in die Arme und wenig später fuhr Ana mit Thomas durch den Schwarzwald nach Offenburg. Während er geschäftlich telefonierte, hatte sie Gelegenheit, sich die Umgebung anzuschauen. Zunächst war die Straße noch breit und die Landschaft flach oder mit sanften Hügeln. Ab Nagold ging es dann die Berge hoch und runter. Die Straße entlang wuchsen hohe Tannen131. An Stellen, wo der Wald dichter war, wurde es im Auto dunkel und Ana verstand, woher der Name Schwarzwald kam. Noch nie hatte sie so einen Wald gesehen und sie versuchte, die Eindrücke mit Fotos festzuhalten.

Ab Appenweier wurde die Landschaft wieder flacher und der Wald machte Obstwiesen Platz. Ana atmete erleichtert. Der dichte Wald war ihr irgendwie ein wenig unheimlich gewesen und sie freute sich, den Himmel und den Horizont wiederzusehen. Sie schickte Raúl eine kurze Nachricht, dass sie bald im Zug sitzen würde.

Thomas fuhr ins Stadtzentrum, wo moderne Gebäude neben Fachwerkhäusern132 standen. Die Fachwerkhäuser gefielen Ana. Sie sahen aus wie im Märchen: alt, mit Geschichte und vielen bunten Gesichtern. An manchen Stellen war die Straße aus Kopfsteinpflaster133 und Thomas musste langsam fahren. Das Bahnhofsgebäude war wenig spektakulär. Ein einfacher Bau in roter und beiger Farbe.

Wenig später saß sie im Speisewagen des Regionalzugs und bestellte sich ein Frühstück, das sie nervös, aber hungrig aß. Wie würde das Treffen mit Raúl sein? Sie hatte vor wenigen Minuten eine SMS von ihm bekommen. Auch er war unterwegs und würde wohl zur gleichen Zeit in Freiburg ankommen.

Die Pension lag nur wenige Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt. Sie checkte ein, brachte ihre Tasche aufs Zimmer, das hell und freundlich war, und ging zurück auf die Straße. Sie schaute auf ihr Handy. Keine Nachrichten. Schnell tippte sie eine Nachricht an Max:


Sie steckte das Handy wieder weg und richtete134 ihre Augen auf die Straße. Auf keinen Fall wollte sie den Moment verpassen, wenn Raúl auf den Parkplatz beim Hotel fuhr.

„Hallo, Liebes!“

„Papa! Wo …? Warum hab ich dich nicht gesehen?“

„Du warst gerade mit deinem Handy beschäftigt, als ich ankam. Komm, lass mich dich in den Arm nehmen, Hübsche!“

Sie standen einen Augenblick umarmt da, beide genossen diesen Moment. Wie lange hatten sie sich nicht gesehen?

„Bist du gewachsen? Und du siehst dünn aus. Isst du genug?“

„Papa!“

„Ja, ja. Ich weiß schon. Im Café gibt es genug und Gesundes zu essen. Und deine WG sorgt auch gut für dich …“

„Ja, das stimmt. Hast du Hunger? Hast du gefrühstückt?“

„Ein schreckliches Automatenfrühstück an der französischen Autobahnraststätte … Auf der deutschen Seite wollte ich nicht frühstücken: Ich sprech ja kein Deutsch.“

„Komm, wir gehen hier gleich ins Garten­restaurant vom Hotel. Die haben sicher etwas für dich. Willst du deine Tasche aufs Zimmer bringen?“

„Später, lass uns erst einmal etwas essen.“

„Klar. Immer Hunger, hihi …“

Wenig später saßen sie bei Würstchen, alkoholfreiem Bier und Brezeln im Garten. Es gab keine anderen Gäste, ideal für ein Gespräch. Ana wartete, bis Raúl fertig gegessen hatte.

„Papa, ich muss dir etwas sagen …“

„Du bist schwanger.“

„Was? Nein!“, und etwas sanfter: „Nein, das ist es nicht. Es hat mit uns beiden zu tun. Und mit unserer Vergangenheit.“

„Geht es etwas weniger rätselhaft135, bitte?“ Raúl nahm einen Schluck136 Bier und schaute seine Tochter mit einem Schmunzeln an.

Hoffentlich behält er seinen Humor, dachte Ana. „Es geht um meine Mutter.“ Jetzt war es raus. Die Worte, die sie so gefürchtet hatte, flogen jetzt unter den Bäumen im Garten zwischen den beiden hin und her. Raúl starrte eine Zeit lang in sein Glas.

„Was möchtest du wissen?“

„Es geht nicht so sehr darum, was ich wissen möchte. Davon später. Vor allem muss ich dir etwas sagen.“ Sie wartete. Raúl schaute sie mit großen Augen an. „Frida hat mir einen Brief geschrieben. Sie hat meinen Blog gefunden und jetzt schreibt sie, dass sie mich treffen will. Sie lebt in Hamburg. Der Brief kam letzte Woche und ich konnte erst gar nicht glauben, dass sie es ist, aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher und ich wollte, dass du es weißt, bevor ich ihr schreibe.“

So ruhig wie möglich sagte Raúl: „Ich bring jetzt doch erst einmal meine Tasche aufs Zimmer. Gibst du mir bitte den Schlüssel? Warte hier auf mich. Ich bin gleich zurück.“

Er ging mit festen Schritten ins Haus und drehte sich nicht um. Seine Hand hielt den Griff137 seiner Tasche, als ob sie ihn vor dem Ertrinken138 retten könnte. Im Zimmer angekommen, setzte er sich aufs Bett und ließ seinen Tränen freien Lauf139. Er hatte gewusst, dass ihn hier etwas Großes erwarten würde, aber mit Frida hatte er nicht gerechnet. Frida! Wie konnte sie nur! Nach all den Jahren! Er war wütend. Und im nächsten Moment wollte er sie sehen. Er sah ihr Gesicht vor dem seinen. Ihr Lachen. Ihre Energie. Und er wusste, er durfte es Ana nicht verbieten. Es ging nicht um ihn. Es ging um sie. Er zog sich aus und ging in die Dusche.

Ana saß im Garten und starrte vor sich hin. Sie kannte ihren Vater gut genug, um zu wissen, dass er gleich wiederkommen würde, wie er gesagt hatte. Er war bestimmt gegangen, um ihr seine Gefühle nicht zu zeigen. Wie früher. Sie kannte den Mechanismus140 nur zu gut. Er hatte immer viel mit ihr geteilt, aber nie negative Gefühle. Der instinktive Schutzmechanismus eines allein­erziehenden141 Elternteils. Aber sie war jetzt erwachsen. Konnte er das nicht sehen?



„Da bin ich wieder. Entschuldige. Ich musste kurz unter die Dusche.“ Er küsste ihre Stirn142.

„Schon klar, Papa. Ich verstehe. Es ist alles ein bisschen viel. Du konntest ja nicht wissen … Deshalb wollte ich dich sehen. Am Telefon geht das irgendwie nicht.“

„Willst du mir den Brief zeigen?“

„Klar. Ja, natürlich.“ Sie holte ihn aus ihrer Tasche. „Er ist auf Deutsch, aber ich übersetz ihn dir.“

Raúl zog seinen Stuhl neben ihren, schaute den Brief erst einmal einen Moment an und ließ Ana dann übersetzen.

„Es ist Frida, kein Zweifel. Es ist wohl an der Zeit, dass du erfährst, was damals passiert ist.“

„Bevor du es mir erzählst, will ich dir noch sagen, dass ich mit Irene gesprochen habe. Nein, also eigentlich mit Pablo. Ich musste wissen, ob sie es wirklich ist, bevor ich dich treffe und – wie soll ich sagen – beunruhige143.“

„Glaube mir, ich bin alles andere als beunruhigt. Aufgeregt, ja. Ein bisschen wütend auch. Auf sie. Weil sie sich so lange nicht gemeldet hat und jetzt plötzlich …“

„Ich weiß. Mir geht es ähnlich“, sie legte ihre Hand auf den Arm ihres Vaters. „Erzählst du mir, was passiert ist?“

„Wollen wir einen Spaziergang machen? Beim Gehen redet sich’s besser.“

Sie nickte, beide standen auf und verließen Arm in Arm die Gartenbar. Ihre Füße trugen sie durch die Altstadt, durchs Schwabentor und über den Kanonenplatz, von wo man das Münster sehen konnte, und weiter auf den Schlossberg mit seiner fantastischen Aussicht. Tatsächlich waren sie jedoch so sehr im Gespräch, dass sie nicht viel von der schönen Umgebung sahen.

„Frida, deine Mutter, war immer voller Energie. Nun, ich nehme an, etwas davon hat sie heute noch. Ihre leuchtenden144 Augen fielen mir zuerst auf, als wir uns am Strand begegneten. Es war ein Sommerabend, die Sonne verschwand gerade am Horizont und Fridas Augen leuchteten wie zwei Sterne. Ich verliebte mich sofort. Sie war so anders als die Mädchen, die ich bis dahin kennengelernt hatte. Wir tranken ein, zwei Bier am Strand und gingen nachts schwimmen. Und redeten und redeten. Ihr Spanisch war nicht fehlerfrei, aber sie konnte so viel sagen. Wenn ihr ein Wort nicht einfiel, sagte sie es einfach auf Deutsch und dann machte sie Zeichnungen in den Sand, auf Papier oder auf meinen Arm, um es mir zu erklären.“

„Meine Mutter ist Deutsche?“ Auf einmal wurde Ana so vieles klar145: Warum sie Deutsch lernen wollte, der Umzug nach Berlin.

„Ja, Ana. Und sie hatte oder hat, keine Ahnung, ein Problem mit dem Alkohol. Er ist stärker als sie. Weißt du, diese Energie, die sie hat, die sie wie ein Magnet wirken lässt und die sie auch für ihre Kunst nutzt ... Nun, sie hat auch ihre Schattenseiten146. Wenn sie sich nicht gut fühlt, dann wird sie destruktiv. Sie kann trinken, bis sie...

Erscheint lt. Verlag 16.9.2019
Verlagsort Barcelona
Sprache deutsch
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Lektüren / Interpretationen Deutsch
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Alemán • aprendizaje de idiomas • B1 • idiomas • idiomas por niveles • Novela • novela en alemán
ISBN-10 84-254-4364-4 / 8425443644
ISBN-13 978-84-254-4364-0 / 9788425443640
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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