Herrschaft und Gesellschaft
Seiten
2019
|
1. Durchgesehene Studienausgabe 2019; Erstausgabe
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-157551-8 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-157551-8 (ISBN)
Die moderne politische Herrschaft basiert nicht nur auf Amtsmacht, sondern wird insbesondere von der Interaktion mit kommunikativ-politischen Funktionssystemen geprägt. Diese beeinflussen die Organisationswelt der politischen Herrschaftssysteme durch Wertepräferenzen, Weltbilder und normative Vorstellungen. Teile der öffentlichen Meinungsbildung und spezifischer Kommunikation werden zu machtpolitischen Operationen. Dieser neue, herrschaftsanalytische Ansatz erlaubt es, Gegenwartsphänomene einer gesellschaftlichen Spaltung zu erklären, institutionelle Zusammenhänge liberaler Demokratien herauszuarbeiten und die freiheitliche Gesellschaftsformation transparent zu machen.
Das politische System der Gesellschaft besteht nicht nur aus Organisationen, die auf Amtsmacht konzentriert sind. Die Interaktion mit anderen Funktionssystemen und interne kommunikative Anschlussbedingungen erfordern eine andere, abstraktere Analyse von Macht und Herrschaft, die Zusammenhänge von Institutionen, funktionellen Leistungen und ideellen Prägekräften sichtbar macht. Der Staat ist seit längerem nicht mehr der klärende Ausgangspunkt oder die Matrix für Theoriebildung, er ist lediglich Gegenstand einer Theorie politischer Herrschaft. Staaten, supranationale oder internationale Organisationen sind unzweifelhaft wichtig, aber nicht notwendigerweise und immer das Zentrum politischer Herrschaft, wenn man unter Macht die Steigerung der Wahrscheinlichkeit zur Übernahme fremder Selektionen und Handlungsperspektiven (Gehorsam) versteht.
Das politische System der Gesellschaft besteht nicht nur aus Organisationen, die auf Amtsmacht konzentriert sind. Die Interaktion mit anderen Funktionssystemen und interne kommunikative Anschlussbedingungen erfordern eine andere, abstraktere Analyse von Macht und Herrschaft, die Zusammenhänge von Institutionen, funktionellen Leistungen und ideellen Prägekräften sichtbar macht. Der Staat ist seit längerem nicht mehr der klärende Ausgangspunkt oder die Matrix für Theoriebildung, er ist lediglich Gegenstand einer Theorie politischer Herrschaft. Staaten, supranationale oder internationale Organisationen sind unzweifelhaft wichtig, aber nicht notwendigerweise und immer das Zentrum politischer Herrschaft, wenn man unter Macht die Steigerung der Wahrscheinlichkeit zur Übernahme fremder Selektionen und Handlungsperspektiven (Gehorsam) versteht.
Geboren 1954; Studium der Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaften; 1988 Promotion (Dr. jur.); 1990 Promotion (Dr. sc. pol.); 1993 Habilitation; Professuren an den Universitäten Münster, Trier und München, seit 2003 Bonn; 1999-2011 Richter des Bundesverfassungsgerichts, Zweiter Senat; Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste des Landes Nordrhein-Westfalen; Gründungsdirektor des Forschungskollegs normative Gesellschaftsgrundlagen.
| Erscheinungsdatum | 07.05.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Beiträge zu normativen Grundlagen der Gesellschaft |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 232 mm |
| Gewicht | 472 g |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Gesellschaftsanalyse • Politische • Politische Theorie • Staatstheorie • Theorie • Verfassungstheorie |
| ISBN-10 | 3-16-157551-2 / 3161575512 |
| ISBN-13 | 978-3-16-157551-8 / 9783161575518 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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