Geschichte des ersten Kreuzzugs Band 1
Die Eroberung des heiligen Landes
Seiten
2019
|
1. Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Jena 1923, erschienen im Diederichs Verlag
Boer Verlag
978-3-947618-66-8 (ISBN)
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978-3-947618-66-8 (ISBN)
Ein lebendige Schilderung der Kämpfe, Intrigen, Verbrechen und Freunden der Zeit nach dem ersten Kreuzug
Unter den Quellen, die uns das Bild des ersten Kreuzzugs übermitteln, nimmt das große Werk Alberts von Aachen eine eigenartige Stellung ein. Der Verfasser war nicht Augenzeuge dessen, was er beschreibt, und sein Material ist weder erschöpfend gesammelt noch einwandfrei gesichtet und geordnet. Verglichen mit den andern Quellen weist dies Werk überdies ein reiches Maß von Nachteilen inhaltlicher und stilistischer Art auf: es besitzt nicht die Unmittelbarkeit Raimunds von Agiles, Fulkers von Chartres oder etwa der orientalischen Berichte, nicht die trockene, brave Ehrlichkeit der anonymen Gesten, nicht die kluge Einsicht Guiberts noch den politischen Verstand oder die geistige Überlegenheit Wilhelms von Tyrus. Und doch überragt es in der ganzen Masse und Art seiner Erscheinung all diese Quellen um ein Gutes und Bedeutendes. Keine von diesen geht so ins Breite, ins Allgemeine und ins Typische, wie Alberts Buch, in dem das ganze Abendland seine Meinung, seine Erfahrung und seine Phantasie über das gewaltige Ereignis der Kreuzzüge geformt und ausgesprochen zu haben scheint. Die weit ausgespannte historische Basis, die ungeheure Fülle des Stoffs, die satte, sichere Ruhe der Anschauung, die unerbittliche, kristallklare Sachlichkeit und dazu die bewußte abendländische Perspektive heben diese gigantische Legende in menschlichem, künstlerischem und wissenschaftlichem Betracht weit über alle jene andern Quellenwerke hinaus, denen auf den ersten Blick eine größere historische Glaubwürdigkeit zukommen mag. Groß und kraftvoll, ein mittelalterlicher Homer, formt Albert von Aachen seinen gewaltigen Stoff, sachlich, bildhaft, plastisch, lebensvoll, mit festem und hellem Blick für das Menschliche und Allgemeine. Man versteht, daß im Abendland lange Jahrhunderte hindurch dies Werk als der reinste Ausdruck jener ungeheuern Erfahrung gelten konnte, die für das damalige Europa die ritterlichen Züge nach dem Osten bedeuteten. So wie Albert von Aachen diesen Stoff gestaltet hat, empfand ihn die große Menge der zeitgenössischen abendländischen Welt, als freie Epopöe, nicht als logisch bedingte und eng umgrenzte historische Wirklichkeit. (Aus der Einleitung)
Unter den Quellen, die uns das Bild des ersten Kreuzzugs übermitteln, nimmt das große Werk Alberts von Aachen eine eigenartige Stellung ein. Der Verfasser war nicht Augenzeuge dessen, was er beschreibt, und sein Material ist weder erschöpfend gesammelt noch einwandfrei gesichtet und geordnet. Verglichen mit den andern Quellen weist dies Werk überdies ein reiches Maß von Nachteilen inhaltlicher und stilistischer Art auf: es besitzt nicht die Unmittelbarkeit Raimunds von Agiles, Fulkers von Chartres oder etwa der orientalischen Berichte, nicht die trockene, brave Ehrlichkeit der anonymen Gesten, nicht die kluge Einsicht Guiberts noch den politischen Verstand oder die geistige Überlegenheit Wilhelms von Tyrus. Und doch überragt es in der ganzen Masse und Art seiner Erscheinung all diese Quellen um ein Gutes und Bedeutendes. Keine von diesen geht so ins Breite, ins Allgemeine und ins Typische, wie Alberts Buch, in dem das ganze Abendland seine Meinung, seine Erfahrung und seine Phantasie über das gewaltige Ereignis der Kreuzzüge geformt und ausgesprochen zu haben scheint. Die weit ausgespannte historische Basis, die ungeheure Fülle des Stoffs, die satte, sichere Ruhe der Anschauung, die unerbittliche, kristallklare Sachlichkeit und dazu die bewußte abendländische Perspektive heben diese gigantische Legende in menschlichem, künstlerischem und wissenschaftlichem Betracht weit über alle jene andern Quellenwerke hinaus, denen auf den ersten Blick eine größere historische Glaubwürdigkeit zukommen mag. Groß und kraftvoll, ein mittelalterlicher Homer, formt Albert von Aachen seinen gewaltigen Stoff, sachlich, bildhaft, plastisch, lebensvoll, mit festem und hellem Blick für das Menschliche und Allgemeine. Man versteht, daß im Abendland lange Jahrhunderte hindurch dies Werk als der reinste Ausdruck jener ungeheuern Erfahrung gelten konnte, die für das damalige Europa die ritterlichen Züge nach dem Osten bedeuteten. So wie Albert von Aachen diesen Stoff gestaltet hat, empfand ihn die große Menge der zeitgenössischen abendländischen Welt, als freie Epopöe, nicht als logisch bedingte und eng umgrenzte historische Wirklichkeit. (Aus der Einleitung)
Albert von Aachen (lat. Albericus Aquensis, frz. Albert d’Aix) war ein Kleriker aus der Umgebung der Aachener Königspfalz
| Erscheinungsdatum | 10.10.2019 |
|---|---|
| Verlagsort | Grafrath |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 135 x 215 mm |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
| Schlagworte | Geschichte der Kreuzzüge • Geschichtsquelle • Kreuzzüge • Mittelalter • Quellentexte |
| ISBN-10 | 3-947618-66-2 / 3947618662 |
| ISBN-13 | 978-3-947618-66-8 / 9783947618668 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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