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Der Griff nach dem Weltwissen (eBook)

Zur Genealogie von Area Studies im 19. und 20. Jahrhundert
eBook Download: PDF
2018 | 1. Auflage
400 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-35596-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Griff nach dem Weltwissen -  Anne Kwaschik
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Welchen Ort hat das Wissen Afrikas und Asiens in den europäischen Wissenschaften? Wie wurde es zu Wissenschaft und welche historischen Konfigurationen waren dafür entscheidend? Diese Frage beantwortet Anne Kwaschik mit einer Genealogie der Area Studies, deren Konjunkturen im Kolonialismus und im Kaltem Krieg liegen. Die Autorin beleuchtet die Rolle der »Kolonialwissenschaften« für das Konzept im Westeuropa des 19. Jahrhunderts. Sie zeigt, wie es im 20. Jahrhundert in den USA sozialwissenschaftliche und wissenschaftspolitische Konturen annahm und wie diese wiederum die Etablierung der Area Studies in Westeuropa prägten.

Dr. Anne Kwaschik ist Inhaberin der Professur für Wissensgeschichte an der Universität Konstanz.

Dr. Anne Kwaschik ist Inhaberin der Professur für Wissensgeschichte an der Universität Konstanz.

Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
1. Einleitung 10
1.1 Der Griff nach dem Weltwissen. Area Studies als Konzept 10
1.2 Die Verwissenschaftlichung des Kolonialen 15
1.3 Phasen der Entwicklung und Struktur des Buchs 21
2. »La colonisation est une science qui ne s’improvise pas.« Die Verwissenschaftlichung des Kolonialen im imperialen Zeitalter 30
2.1 Auf der Suche nach einer »Kolonistik«. Debatten und Institutionen in Westeuropa 32
2.1.1 Die koloniale Wende der 1880er und 1890er Jahre 32
2.1.2 Kolonisierung als Wissenschaft. Die Entstehung eines internationalen Kommunikationszusammenhangs 39
2.1.3 Die Ausbildung der Beamten und Verwalter. Das Moment der Nationalisierung in Belgien und Frankreich 47
2.1.4 Prinzipien der Kolonisierung, Module der Ausbildung und der Mythos des englischen Modells 56
2.1.5 Von der Sprachausbildung zur »Nationenwissenschaft« in Deutschland 65
2.1.6 Die effiziente Neuausrichtung des Empire und die Gründung der School of Oriental Studies (1917) 76
2.1.7 Der Körper des Kolonialverwalters. Anthropologische Perspektiven 84
2.2 Undiszipliniertes Wissen. Die »soziale Seite der Kolonisierung« und die Kartierung der »sogenannten primitiven Gesellschaften« 94
2.2.1 Koloniale Ausbildung und Sozialwissenschaften 94
2.2.2 Der Congrès international de sociologie coloniale zwischen Soziologie, Psychologie und Biologie (1900) 100
2.2.3 Ethnologische Ordnungskriterien und Organisationsmodelle 108
2.2.4 Der Fragebogen, die Koordinierung von Beobachtung und die Entstehung von Expertenkulturen 117
2.3 Kolonialwissenschaftliche Konfigurationen 124
3. »Toward total world knowledge, toward cooperative research and the integration of knowledge«. Konstruktionsmechanismen in den USA 128
3.1 Vom geisteswissenschaftlichen Internationalismus der Zwischenkriegszeit zum Kalten-Kriegs-Konzept 130
3.1.1 Erste Terrainmarkierungen zwischen ACLS und SSRC 130
3.1.2 Der »cultural approach« im Kriegseinsatz 138
3.1.3 Ethnogeographic Board und Office of Strategic Services als Clearingstellen für Konzepte und Netzwerke 147
3.1.4 Nachkriegsdebatten im Zeichen des Modernisierungsparadigmas 153
3.2 »The parade is on.« Förder- und Lenkungspraktiken in den 1950er Jahren 161
3.2.1 »Pooling of interests«. Die Pionierrolle der Rockefeller Foundation 161
3.2.2 Die Ford Foundation und die zunehmende Nationalisierung 173
3.3 Der Sozialwissenschaftler als Kolonialverwalter. Die Kritik der 1960er Jahre 183
3.4 Organisationsformen und Management 193
3.4.1 »Projectitis« und die Effekte der Bundesförderung 193
3.4.2 Teamarbeit und Forschungsplanung. Innenansichten und erste Erfahrungen 203
3.5 Wissenschaftliche Dekolonisierung und veränderte Fördermechanismen seit den 1970er Jahren 211
3.5.1 »One articulated world problem«. Ford und die Krise der 1970er Jahre 211
3.5.2 Von der Area zur Kontextsensitivität. Reformprojekte des SSRC 220
3.6 Internationalisierungskonfigurationen 230
4. »The new attack«. Area Studies als transatlantisches Kooperationsprojekt in Frankreich und Großbritannien in den 1950er und 1960er Jahren 234
4.1 Area Studies als Modernisierungsprogramm der Sozialwissenschaften in Frankreich 236
4.1.1 Strategische Positionierungen im Paris der 1950er Jahre 236
4.1.2 Das Salzburg Seminar in American Studies als Modell 245
4.1.3 Programmaufbau an der Sechsten Sektion. Erster Förderantrag 1955 255
4.1.4 Konsolidierung und Profilbildung. Zweiter Förderantrag 1957 266
4.1.5 Projektmanagement der Area Studies und planification der Sozialwissenschaften 276
4.2 Area Studies als nationales Förderinstrument in Großbritannien 283
4.2.1 Sozialwissenschaftliche Matrix und Kolonialpolitik in den 1940er Jahren 283
4.2.2 »Unworthy of our country and people«. Die Scarbrough Commission (1947) 291
4.2.3 Programmaufbau am Royal Institute of International Affairs 301
4.2.4 Area Studies als Projekt. Kommunikationsprobleme und Kritik 307
4.2.5 »Lessons from America«. Rockefeller Foundation und Hayter Committee (1961) 314
4.2.6 Die Wirkung des NDEA und das Schwinden des entwicklungspolitischen Konsenses 324
4.3 Area Studies als »best practice« 331
5. Area Studies als Produktivkraft von Wissensgesellschaften im 19. und 20. Jahrhundert 334
Danksagung 342
Abkürzungsverzeichnis 344
Bildnachweis 348
Quellen- und Literaturverzeichnis 350
Unveröffentlichte Quellen 350
Veröffentlichte Quellen und Literatur 352
Register 392

Erscheint lt. Verlag 1.10.2018
Reihe/Serie Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft
Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft.
Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft.
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Gunilla Budde, Dieter Gosewinkel, Paul Nolte, Alexander Nützenadel, Hans-Peter Ullmann
Zusatzinfo mit 6 Abb.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Schlagworte Afrika • Area Studies • Asien • Geschichte des 20. Jahrhunderts • Kolonialismus • Regionalstudien • Wissenschaftsgeschichte • Wissensvermittlung
ISBN-10 3-647-35596-8 / 3647355968
ISBN-13 978-3-647-35596-2 / 9783647355962
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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