Kein Ende der Gewalt? (eBook)
640 Seiten
Verlag Herder GmbH
9783451848124 (ISBN)
Eberhard Schockenhoff, geb. 1953, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Eberhard Schockenhoff, geb. 1953, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Eberhard Schockenhoff Kein Ende der Gewalt? 1
Impressum 5
Vorwort 6
Inhalt 8
Erster Teil: Kriegserfahrungen und Friedenshoffnungen von der Antike bis zur Gegenwart 18
1. Der Gestaltenwandel des Krieges und die Entwicklung der Friedensethik 20
1.1. Die Funktion einer Typologie der Kriege für das Verständnis des Friedens 22
1.2 Städtekriege und Eroberungsfeldzüge: Der Krieg in der antiken Welt 23
1.3. Fehden, Glaubenskriege und Kreuzzüge: Kriegführung im Mittelalter 26
1.4. Fürstenkriege, Erbfolgekriege und Staatenbildungskriege: Kriegsverdichtung in der frühen Neuzeit 34
1.5. Die zwischenstaatlichen Kriege im 18. und 19. Jahrhundert 42
1.6. Nationale Kriege im Zeitalter der Französischen Revolution 47
1.7. Die Vorboten des totalen Krieges 52
1.8. Der totale Krieg im 20. Jahrhundert 58
1.9. Versuche zur völkerrechtlichen Ächtung des Krieges 65
1.10. Friedenssicherung und Kriegsgefahren im Atomzeitalter 68
a. Vom Ende des Zweiten Weltkriegs zur Nachkriegsordnung 68
b. Stellvertreterkriege im außereuropäischen Raum 71
c. Die Logik der atomaren Abschreckung 73
d. Zweifel an der Doktrin der massiven Vergeltung 77
e. Der Weg der Abrüstungsverhandlungen 82
f. Der Weg zu einer neuen politischen Friedensordnung in Europa 88
g. Zwischenüberlegung: Das moralische Dilemma der Entspannungspolitik 92
h. Die Anerkennung der Menschenrechte als Bedingung eines gerechten Friedens 94
i. Die unverhoffte Rückkehr der Gewalt 97
Zweiter Teil: Die Entwicklung der Lehre vom gerechten Krieg 102
1. Antike Ursprünge I: Krieg und Frieden in der politischen Ethik Ciceros 105
1.1. Der Friede als Ziel des Krieges 107
1.2. Die Kriege in der Anfangszeit des römischen Reiches 110
1.3. Legitimation des römischen Imperialismus? 115
2. Antike Ursprünge II: Krieg und Frieden bei Augustinus 119
2.1. Augustinus als Gründungsvater der Lehre vom gerechten Krieg? 119
2.2. Der polemische Kontext der Aussagen zu Krieg und Frieden 122
a. Die Unschuld der Christen am Untergang Roms 123
b. Die Einheit von Altem und Neuem Testament 125
c. Jahwe als oberster Kriegsherr 128
d. Kriege aus Ruhmsucht und Machtstreben 130
2.3. Der Krieg als Grundübel 132
2.4. Der Friede als höchstes Gut, der Krieg als Nicht-Sein-Sollendes 134
2.5. Das Anliegen der Kriegsbegrenzung und Gewaltminimierung 135
2.6. Mahnung zu Friedfertigkeit und Demut 138
2.7. Resümee: Der prekäre Zustand des irdischen Friedens 140
3. Die mittelalterliche Lösung: Systematisierung der Kriterien gerechter Kriegführung bei Thomas von Aquin 144
3.1. Der theologische Kontext der thomanischen Friedenslehre 144
3.2. Kriegführen als Notmaßnahme zur Abwehr des Unrechts und zur Bestrafung der Schuldigen 148
a. Die legitime Autorität des Fürsten 148
b. Der gerechte Grund: Materielles Unrecht und formelle Schuld der Verantwortlichen 153
c. Die Intention der Kriegführenden: Vermeidung von Rache und Bestrafung der Schuldigen 157
3.3. Der Gehorsam der Soldaten 159
3.4. Schrankenlose Gewalt im gerechten Krieg? 160
3.5. Die Grenzen der thomanischen Friedenslehre 163
4. Das frühneuzeitliche Paradigma: Auf der Suche nach einer neuen Weltfriedensordnung: Francisco de Vitoria 165
4.1. Die gewandelte Ausgangslage nach der Auflösung der Einheit des Reiches 166
4.2. Grundzüge der politischen Ethik 171
4.3. Die Verpflichtungskraft menschlicher Gesetze und die Denkfigur subjektiver Rechte 173
4.4. Der Mensch als soziales und politisches Wesen 176
4.5. Die Notwendigkeit politischer Herrschaft 177
4.6. Die Übertragung der Staatsgewalt auf den Herrscher 180
4.7. Gültige Rechtstitel der Spanier zum Krieg gegen die Indigenen? 183
a. Pflicht zur Glaubenszustimmung oder Freiheit des Glaubens? 184
b. Intervention zur Unterdrückung von Kannibalismus und Menschenopfer? 185
c. Freies Gastrecht der Spanier und Verteidigung der Missionsfreiheit? 190
4.8. Ein Seitenblick auf die politische Ethik von Francisco Suárez 194
a. Die vielen Staaten und die eine Menschheit 195
b. Das Volk als Träger der politischen Gewalt 197
c. Merkmale souveräner Staatlichkeit 199
4.9. Die Kriegslehre im engeren Sinn: Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Pazifismus 200
4.10. Das Erfordernis der rechtmäßigen Gewalt 203
a. Jurisdiktion im Inneren und Schutz der Rechtsordnung nach außen 203
b. Die Befragung weiser und erfahrener Ratgeber 205
4.11. Das Erfordernis eines gerechten Grundes zum Krieg 206
a. Die Forderung der Verhältnismäßigkeit der Strafe 207
b. Der Krieg als ultima ratio 209
c. Können beide Seiten über einen gerechten Grund verfügen? 210
d. Der Rückschluss auf die Schuld des Übeltäters 212
e. Die Prüfungspflicht der einfachen Soldaten 214
4.12. Die rechte Art der Kriegführung 216
a. Die tugendethische Betrachtungsweise des Krieges 217
b. Die Sorge um den künftigen Frieden 218
c. Das Verbot der Tötung Unschuldiger 219
d. Gewaltsame Herrschaftswechsel und Tyrannentötung 222
4.13. Kritische Würdigung: Stärke und Grenze einer moralischen Betrachtungsweise des Krieges 224
5. Die Verrechtlichung des Krieges in der klassischen Epoche des europäischen Völkerrechts 228
5.1. Balthasar de Ayala und Alberico Gentili 228
a. Kompetenzstreitigkeiten zwischen Theologen und Juristen 229
b. Der Krieg als Duell zwischen gleichberechtigten Feinden 231
c. Der Verzicht auf einen gerechten Kriegsgrund 233
d. Die Einhegung des förmlich erklärten Krieges 236
e. Die Ambivalenz der Entmoralisierung des Krieges: Der Wegfall naturrechtlicher Beschränkungen 237
5.2. Hugo Grotius 240
a. Die Unterscheidung des Völkerrechts vom Naturrecht 241
b. Der Ursprung des Völkerrechts in der geschichtlichen Erfahrung 243
c. Der Frieden als Ziel des Krieges 244
d. Der förmliche und öffentliche Krieg 246
e. Präventivkriege und Präemptivkriege 248
f. Restriktionen militärischer Gewalt im Krieg 252
5.3. Emer de Vattel 254
a. Die Gleichheit freier und souveräner Nationen und das Gebot der Nichteinmischung in ihre inneren Angelegenheiten 256
b. Das Problem der Präventivkriege 258
c. Das Gleichgewicht unter den Nationen als Garant des Friedens 261
d. Das Recht der Völker im Krieg 263
5.4. Die Hoffnung auf eine Humanisierung des Krieges 266
6. Der Zusammenbruch der Lehre vom gerechten Krieg im 20. Jahrhundert 268
6.1. Erste Versuche zur Kodifizierung des humanitären Völkerrechts 270
a. Die Ziele der europäischen Friedensbewegung 271
b. Der Lieber’s Code der US-amerikanischen Streitkräfte 273
c. Die Haager Landkriegsordnung 274
d. Die Wirkungsgeschichte der Haager Landkriegsordnung 277
6.2. Die Nicht-Anwendbarkeit der Lehre vom gerechten Krieg auf die Kolonialkriege 278
a. Die Bekämpfung von Aufständischen und Partisanen 278
b. Die mangelnde Staatlichkeit „unzivilisierter" Völker 281
c. Das Völkerrecht im Banne hegemonialer Ideologien 283
6.3. Die moralische und religiöse Legitimation des Vernichtungskriegs 285
a. Spiegelbildliche Argumentationsmuster in Deutschland und Frankreich 286
b. Die Religion im Dienst der Rechtfertigung des Krieges 288
c. Repräsentanten des kulturellen und politischen Katholizismus 291
d. Die Lehre vom gerechten Krieg in der zeitgenössischen Moraltheologie 293
e. Die Parallele zwischen Soldatentod und Martyrium 295
f. Liberale Intellektuelle und Hochschullehrer im Gleichklang mit der nationalen Erhebung 296
g. Ernüchterung durch die Konfrontation mit dem realen Kriegserleben 300
6.4. Wachsende Zweifel an der Möglichkeit eines gerechten Krieges 301
a. Der Wandel Bischof Faulhabers: Von der Kriegsverherrlichung zum Friedensappell 302
b. Die Vision einer künftigen Friedensordnung: Der Moraltheologe Joseph Mausbach 304
c. Zweifel an der Lehre vom gerechten Krieg bei ihren Anhängern 308
d. Wir sind keine Kriegsfanatiker: Erzbischof Conrad Gröber 309
6.5. Debatten innerhalb der katholischen Friedensbewegung 315
6.6. Der lange Weg zur völkerrechtlichen Ächtung des Krieges 321
a. Der Krieg als internationales Verbrechen: Der Briand-Kellogg Pakt 322
b. Verzicht auf das freie Kriegsführungsrecht der Staaten: Der Völkerbund 322
c. Gründe für das Scheitern des Völkerbundes 325
d. Das umfassende Gewaltverbot der UN-Charta 326
e. Unklare Konturen und uneingelöste Hoffnungen 329
7. Friedensethische Debatten in der Zeit des Kalten Krieges 333
7.1. Der Streit um die Legitimität der nuklearen Abschreckung 336
a. Die US-amerikanische just war theory 336
b. Die Auseinandersetzung in der deutschsprachigen katholischen Moraltheologie und in der protestantischen Ethik 341
aa. Innere und äußere Freiheit 346
bb. Direkte und indirekte Tötung Unschuldiger 347
cc. Kombattanten und Nicht-Kombattanten 349
dd. Die Frage der Kontrollierbarkeit von Atomwaffen 350
ee. Friedensethische Konsensformeln im Protestantismus: Komplementarität und vorläufige Rechtfertigung 352
7.2. Das ethische Dilemma einzelner Abschreckungsstrategien 356
a. Rational kalkulierende Akteure auf beiden Seiten? 358
b. Moralische Äquivalenz von Einsatz und Drohung? 361
c. Das Dilemma zielgenauer Nuklearwaffen mit begrenzter Zerstörungskraft 367
7.3. Sicherheitspolitik als Teil einer umfassenden Friedenspolitik 371
a. Sicherheit als gemeinsame Sicherheit 372
b. Das Raketenabwehrprogramm SDI und der NATO-Doppelbeschluss aus der Perspektive des Gegners 375
c. Wachsende Vorbehalte in den christlichen Kirchen 377
d. Verschiedene Interpretationen der noch möglichen moralischen Billigung der Abschreckung 380
e. Die pazifistische Bewegung des Global Zero 382
f. Neue Risiken für den Weltfrieden 387
Dritter Teil: Die Hoffnung auf Frieden in der Bibel 394
1. Die Entwicklung messianischer Friedenshoffnungen im Alten Testament 396
1.1. Gewaltverherrlichung in der Bibel? 396
1.2. Historische Rahmenkonstellationen und theologische Deutungen 400
1.3. Jahwes Kriege als wunderbares Eingreifen zugunsten Israels 402
1.4. Vorkehrungen zur Gewalteindämmung in Israels Kriegen 406
1.5. Wachsende Distanz gegenüber Krieg und Gewalt bei den Propheten Israels 408
1.6. Frieden als politischer Frieden und als umfassender Heilszustand 411
1.7. Die Gerichtsdrohung der vorexilischen Prophetie 413
1.8. Die Geburtsstunde messianischer Friedenshoffnungen 415
1.9. Die Entdeckung der Einzigartigkeit Jahwes und die Universalisierung der Friedenshoffnung Israels 420
1.10. Die gewaltkritische Sicht der priesterschriftlichen Schöpfungserzählung 422
1.11. Die Universalisierung der Heilserwartung als Folge des Monotheismus 425
1.12. Der Perserkönig Kyros als Werkzeug in der Hand Jahwes 428
1.13. Schwerter zu Pflugscharen, Lanzen zu Winzermessern? 431
1.14. Die Lieder vom Gottesknecht als radikaler Gegenentwurf zu aller Gewalt 433
1.15. Die Verheißung eines messianischen Friedenskönigs 438
1.16. Kuss oder Kampf? Das Miteinander von Frieden und Gerechtigkeit 442
1.17. Rückblick auf die Friedensbotschaft des Alten Testaments 444
2. Die Friedensbotschaft des Neuen Testaments 448
2.1. Die Verkündigung des Reiches Gottes als Evangelium des Friedens 449
2.2. Jesus als messianischer Friedenskönig: das Lukas-Evangelium 454
a. Die Geburt Jesu als Friedensereignis 457
b. Der Einzug des Friedenskönigs in seine Stadt 460
2.3. Wege zum Frieden in der Verkündigung Jesu 462
a. Das Beispiel des Lebens Jesu 463
b. Die Mahnung zur Gewaltlosigkeit in den Seligpreisungen der Bergpredigt 464
c. Die Mahnung zur Gewaltlosigkeit in den Antithesen der Bergpredigt 467
d. Die Aufforderung zur Feindesliebe in den Seligpreisungen der Bergpredigt 471
e. Die Aufforderung zur Feindesliebe in den Antithesen der Bergpredigt 472
aa. Der Vergleich mit biblischen und religionsgeschichtlichen Parallelen 473
bb. Die Reichweite der Feindesliebe: die Tendenz zur Entnationalisierung 474
cc. Die Grundlage der Feindesliebe: das gemeinsame Menschsein 477
dd. Das Ziel der Feindesliebe: die Verwandlung des Feindes 479
2.4. Der Friede als Gabe Gottes: Paulus und Johannes Die Reich-Gottes-Verkündigung Jesu ist durch ein versetztes Zeitverständnis 483
a. Der Friede als Versöhnung mit Gott 483
b. Der Friede als Versöhnung der Menschen untereinander 488
c. Der Friede als Lebensraum aller Menschen 490
d. Der kosmische Friede 492
e. Der Friede Christi und der Friede der Welt 493
f. Entweltlichung des Friedensverständnisses? 495
Vierter Teil: Systematische Entfaltung der Friedensethik 500
1. Dimensionen des Friedens 502
1.1. Der himmlische und der irdische Friede 502
1.2. Der positive und der negative Friede 504
1.3. Der innergesellschaftliche und der zwischenstaatliche Friede 510
1.4. Phasen des Friedensaufbaus: Vom peace making zum peace building 513
1.5. Das Ziel des gerechten Friedens als Leitvorstellung der Friedensethik 515
2. Der anthropologische Konflikt: Menschsein zwischen Gewaltbereitschaft und Friedensfähigkeit 518
2.1. Wege zur dauerhaften Überwindung des Krieges: der Pazifismus 519
a. Spielarten des Pazifismus 519
b. Historische Rückblenden auf Friedensentwürfe der Neuzeit 521
c. Pazifistische Friedenstheorien der Gegenwart 523
2.2. Der Krieg als Weg zur Eindämmung des Bösen: der Bellizismus 525
a. Das philosophische Erklärungsmodell 525
b. Das staatsrechtliche Erklärungsmodell 528
c. Das psychoanalytische Erklärungsmodell 530
d. Das ethnographische Erklärungsmodell 534
2.3. Die anthropologische Basis der Theorie des gerechten Friedens 538
a. Die Einheit der Menschen und das natürliche Wohlwollen unter ihnen 538
b. Neuere humanwissenschaftliche Erkenntnisse über die Kooperationsfähigkeit des Menschen 541
c. Die ungesellige Geselligkeit des Menschen und Kants Lehre vom radikal Bösen 543
d. Der anthropologische Gehalt der christlichen Erbsündenlehre 545
2.4. Die Tugenden der aktiven Friedensbereitschaft 550
a. Der soziale Sinn und die politische Bedeutung von Tugenden 551
b. Die komplementäre Funktion von Tugenden und Regeln 552
c. Friedfertigkeit durch Affektkontrolle? 554
d. Friedfertigkeit als Ausdruck von Achtung und Wohlwollen 555
e. Tugenden als Gegenstrategien der Liebe gegen den Hass 557
aa. Toleranz 559
bb. Gewaltfreiheit und Gewaltlosigkeit 562
cc. Dialog- und Kompromissfähigkeit 565
dd. Tapferkeit, Mut, Zivilcourage und Opferbereitschaft 567
ee. Entschlossenheit und Geduld 571
ff. Versöhnungbereitschaft 574
3. Die Säulen eines gerechten Friedens 579
3.1. Die Entstehung eines neuen Paradigmas kirchlicher Friedensethik 579
3.2. Das Konzept des gerechten Friedens und die Theorie der internationalen Politik 583
3.3 Die formale Bestimmung des gerechten Friedens als Basis politischer Versöhnung 585
3.4. Die materialen Kriterien des gerechten Friedens als Grundlage dauerhaften Friedens 588
3.5. Die erste Säule des gerechten Friedens: Weltweiter Schutz der Menschenrechte, Entwicklungsförderung und Armutsbekämpfung 592
a. Menschenrechte als universale Rechtsprinzipien der internationalen Staatengemeinschaft 595
b. Die Menschenrechte als oberster Konstruktionspunkt kirchlicher Friedensethik 597
c. Der innere Konnex von Menschenrechtsschutz und Weltfrieden 599
d. Die Parallele zwischen der inneren und äußeren Friedensfähigkeit von Staaten 602
e. Das Konzept der menschlichen Grundsicherheit (Human Security) 605
f. Das Leitbild der Schutzverantwortung (Responsibility to protect) 606
3.6. Die zweite Säule eines gerechten Friedens: Demokratieförderung und Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen 613
a. Die Theorie des democratic peace 615
b. Historische Gegenbeispiele 619
c. Das politikwissenschaftliche Erklärungsmodell 620
d. Emerging right to democracy? 622
e. Ist die Demokratie die einzige achtbare Regierungsform? 625
3.7. Die dritte Säule eines gerechten Friedens: Friedenssicherung durch wirtschaftliche Zusammenarbeit, Industrialisierung und freien Welthandel 627
a. Die pazifistische Ausrichtung des Kapitalismus 631
b. Die Forderung nach einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung 633
c. Die OECD-Welt als Teil des Problems, nicht der Lösung 637
3.8. Die vierte Säule eines gerechten Friedens: Friedenssicherung durch den Ausbau supranationaler Verflechtung 640
a. Internationale Organisationen und Regime 641
b. Der Beitrag von NGOs, kirchlichen Hilfswerken und zivilgesellschaftlichen Akteuren 643
c. Die Selbstblockade der UNO und ihre Folgen 646
d. Die Zielvorstellung: Weltstaat oder föderative Weltrepublik? 650
e. Der Schlussstein einer gerechten internationalen Friedensordnung: ein obligatorischer Gerichtshof 653
aa. Die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit in den europäischen Friedensentwürfen 654
bb. Die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit als zentrale Forderung kirchlicher Friedensethik 655
cc. Die völkerrechtliche Begründung einer obligatorischeni nternationalen Gerichtsbarkeit 658
dd. Die Entwicklung eines Weltstrafrechts mit einem Weltstrafgerichtshof 660
ee. Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit im gegenwärtigen Völkerrecht 661
ff. Die erfolgreiche Tätigkeit der Ad-hoc-Strafgerichtshöfe der UNO 664
4. Neue Herausforderungen der Friedensethik 667
4.1. Das Paradigma des gerechten Friedens und der Lehre vom gerechten Krieg 668
4.2. Die sogenannte humanitäre Intervention 674
a. Zur Benennung (und zur Vorgeschichte) „humanitärer" Interventionen 674
b. Die ethische Beurteilung von militärischen Interventionen zu humanitären Zwecken 678
aa. Der gerechte Grund 680
bb. Die legitime Autorität 686
cc. Die rechte Absicht 689
dd. Weitere Kriterien: Ultima ratio, Verhältnismäßigkeit und Erfolgsaussicht 693
4.3. Krieg gegen den Terrorismus 697
4.4. Gezielte Tötungen 704
a. Definition und Verbreitung des targeted killing 704
b. Die moralische und rechtliche Problematik gezielter Tötungen 706
aa. Moral der schmutzigen Hände? 707
bb. Die Revisionist Just War Theory 710
cc. Fazit: Gezielte Tötungen als moralischer und rechtlicher Tabubruch 718
4.5. Der Einsatz autonomer Waffensysteme („Kampfdrohnen") 719
a. Das ethische Problem: Das Verschwinden menschlicher Verantwortungsträger 721
b. Das völkerrechtliche Problem: Der fehlende Wille der Staatengemeinschaft zu einem Verbot 726
4.6. Virtuelle Kriege im Cyber Space? 728
4.7. Gefahren für den Weltfrieden durch die Weiterverbreitung von Atomwaffen und die Krise der nuklearen Abrüstung 732
a. Das Scheitern der Non-Proliferation von Atomwaffen 733
b. Global Zero – ein unerreichbarer Traum? 738
Personenregister 743
Sachregister 748
| Erscheint lt. Verlag | 17.9.2018 |
|---|---|
| Verlagsort | Freiburg im Breisgau |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum |
| Schlagworte | Analyse • Christentum • Christliche Ethik • Ethik • Frieden • Friedensethik • Friedenssicherung • Gewalt • Krieg • Moraltheologe • Moraltheologie • Sachbuch |
| ISBN-13 | 9783451848124 / 9783451848124 |
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