Die Afrikaexperten (eBook)
406 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
9783647301914 (ISBN)
Dr. Stefan Esselborn war von 2014 bis 2015 Stipendiat am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und ist heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Technikgeschichte der Technischen Universität München.
Dr. Stefan Esselborn war von 2014 bis 2015 Stipendiat am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und ist heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Technikgeschichte der Technischen Universität München.
Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 8
Vorwort 8
Einleitung: Das Internationale Afrikainstitut als Ausgangspunkt einer (Wissens-) Geschichte der europäischen Afrikaforschung 10
Die »Erfindung Afrikas« und die Unsichtbarkeit des Übersetzers 10
Untersuchungsgegenstand: Das Internationale Afrikainstitut im »Zwischenraum« 12
Begrifflicher und theoretischer Rahmen: Transnationalität, Experten, Lokalität 15
Wissenschaft im kolonialen Kontext als transnationales Unterfangen 15
Sozial- und Kulturwissenschaftler als Experten für das Wissensfeld Afrika 18
Die Verortung der afrikanistischen Wissensproduktion und die »Lokalität« des Internationalen Afrikainstituts 22
Methodik: Die Institutionengeschichte des IAI als Fenster zur Praxis der Afrikanistik 25
Forschungsstand 29
Quellenbasis 36
Gliederung und Aufbau 38
I. Bildung. Ursprünge, Gründung und Funktion des Internationalen Afrikainstituts als transnationales Expertennetzwerk in der Kolonialpolitik, 1870–1930 42
1. Afrika als europäischer Auftrag: Koloniale Entwicklungspolitik und die Wissenschaft vom Afrikaner, 1870–1920 48
a) Imperialismus, »Inwertsetzung« und die Anfänge der (internationalen) Afrikawissenschaft 48
b) Zwischen »Doppeltem Mandat« und »Detribalisierung«: Das koloniale Entwicklungsdilemma der Zwischenkriegszeit 56
2. Vom protestantischen Schulbuchbüro zum internationalen wissenschaftlichen Institut: Die Formierungsphase des IIALC, 1920–1926 63
a) »Adaption«: J. H. Oldham, die transatlantische Kampagne für »angepasste« Schulbildung und das »Advisory Committee for Native Education in Tropical Africa« (ACNETA) 63
b) »Vernacular in Education«: Diedrich Westermann, die Konferenz von High Leigh und die Sprachenfrage 71
c) »Spade Work«: Vom protestantischen Schulbuchbüro zum internationalen wissenschaftlichen Institut 77
3. Zwischen Wissenschaft und (internationaler) Politik: Struktur, Funktionsweise und Stellung des IIALC, 1926–1931 84
a) »A network of networks«: Die institutionelle Struktur des IIALC 84
b) »A clearing house of information«: Das IIALC als Kommunikationsnetzwerk und sein Publikum 91
c) Eine »afrikanistische Internationale«? Das IIALC auf der kolonialpolitischen Bühne 98
II. Sprache. Das Internationale Afrikainstitut als linguistische Modernisierungsinstanz, 1924–1931 112
1. »Babel in Afrika« und die »Seele des Eingeborenen«: Afrikanische Sprachforschung und das IIALC als Antwort auf das»Sprachproblem« 115
a) »Babel in Afrika«: Afrikalinguistisches Wissen und koloniale Wissenspraxis 115
b) Die »Seele des Eingeborenen«: Das Problem der Unterrichtssprache und das Sprachverständnis des frühen IIALC 120
2. »Practical Orthography«: Die Schreibung afrikanischer Sprachen und das IIALC als linguistisches Standardisierungs- und Modernisierungszentrum 127
a) Orthographische Vereinheitlichung als linguistisches und missiologisches Desiderat 127
b) Vom missionarischen Feld ins linguistische Labor: Die »Practical Orthography« als Richtungsentscheidung 131
c) Das Orthographieprogramm und die Modernisierung der afrikalinguistischen Wissenspraxis 137
3. Pygmalion in Afrika: Das IIALC und die »Erfindung« moderner afrikanischer Schriftsprachen 142
a) »Standardized languages, standardized orthography, standardized books«: Das IIALC als Zentrum afrikanischer Sprachstandardisierung 142
b) »The great orthographic upheaval«: Das »Westermann Script« in Afrika 146
c) »Vernakuläre« Literatur als »Kulturentwicklung«: Der »Literaturwettbewerb« und die Bilanz des linguistischen Programms des IIALC 154
III. Kultur. Das Internationale Afrikainstitut und der Aufstieg der »angewandten Anthropologie«, 1930–1939 160
1. Auf der Suche nach einer »praktischen« Kulturwissenschaft: Ethnologie, Kolonialverwaltung und das IIALC 164
a) »Bücherwürmer« und »Männer der Tat«: Ethnologie, koloniale Praxis und das frühe ethnologische Programm des IIALC 164
b) »A New Branch of Anthropology«: Bronislaw Malinowski und das Projekt der »Practical Anthropology 171
c) »The Million Dollar Scheme for African Research«: Die Rockefeller Foundation als Financier der »Praktischen Anthropologie« 176
2. Die »Monopolisierung der Patronage«: Der »Fünfjahresplan« und das IIALC als Zentrum der »angewandten Anthropologie« 181
a) »The Faithful Have the Field to Themselves«: Malinowski und der »Fünfjahresplan« 181
b) Die »Zauberlehrlinge«: Das Stipendienprogramms des IIALC und Malinowskis Seminar 185
c) »The African Point of View«: Das IIALC und seine afrikanischen Stipendiaten 189
d) Methodische Konflikte und nationale Interessen: Die »französische« Opposition gegen den »Fünfjahresplan« 194
3. Kulturkontakt(e): Die »Practical Anthropology« als Expertise 199
a) Zwischen Subversionsverdacht und Ko-Autorenschaft: Die angewandte Ethnologie und der Kolonialstaat 199
b) Das Vorzeigeprojekt: Audrey Richards und die »Ernährungsstudien« 205
c) Die Entdeckung der Gleichzeitigkeit? Die Bilanz des »Fünfjahresplans« 208
IV. Brüche. Die Grenzen der Internationalität und das Internationale Afrikainstitut im Zweiten Weltkrieg, 1935–1945 214
1. »Not a favourable moment for international cooperation«: Das Internationale Institut und der Zusammenbruch des kolonialen Internationalismus 218
a) Das IIALC, die Krise des Internationalismus und der Rückzug der Rockefeller Foundation, 1935–1939 218
b) Auf dem Weg zur Nationalisierung? Die Hailey Survey und die Frage der Eingliederung des IIALC 224
2. Das zerbrochene Netzwerk: Das IIALC und internationale Afrikaforschung während des Zweiten Weltkriegs 229
a) Internationalität in Zeiten des Krieges: Das Londoner »Kriegsinstitut«, 1939–1943 229
b) Ein Fall von »Selbstübersetzung«: Das IAI-Netzwerk und Afrikawissenschaft unter nationalsozialistischen Vorzeichen 235
3. Umbruch: Das Ende des »alten« Internationalen Afrikainstituts, 1944 / 45 246
a) NS-Kollaboration und die Grenzen der »Neutralität«: Die »Fälle« Labouret und Westermann 246
b) »Das Ende einer Ära«: Generationenumbruch im Führungszirkel des IAI 255
V. Dekolonisierung. Vom Dachinstitut der »Entwicklungsafrikanistik« zum postkolonialen Zeitalter, 1944–1973 260
1. Koloniale Handbücher und tribale Strukturen: Das IAI und die spätkoloniale Forschungsoffensive 265
a) »One man show«? Daryll Forde und das »neue« IAI nach 1945 265
b) »Affaire d’état«: Das IAI und das Kolonialforschungsnetzwerk in der »Second Colonial Occupation« 269
c) Tribale Strukturen und soziale Systeme: Die »Ethnographic Survey of Africa« und die Hochzeit des Strukturfunktionalismus 278
2. Das IAI als »Entwicklungshelfer« der »Area Studies«: Der Aufbau der US-Afrikanistik und die »Modernisierung« Afrikas 288
a) »American Invasion«: Der Aufbau der US-Afrikanistik und das IAI als transatlantischer Mittler 288
b) Die Entdeckung des »modernen« Afrikas: Die UNESCO / IAI-Urbanisierungsstudie 293
c) Ein neues »Fünfjahresprogramm«? Das IAI, die Ford Foundation und das zweite Stipendienprogramm 301
3. Afrikanisierung und koloniales Erbe: Das IAI und die postkoloniale Afrikanistik 306
a) Afrikanisierung ohne Afrikaner? Afrikanische Hochschulen, »African Seminars« und afrikanische Wissenschaftler im IAI 306
b) Das Ende der Monopolstellung: Der »Internationale Afrikanistenkongress« (ICA) und die Ibadan-Konferenz 1964 314
c) Identitätskrise(n): Die postkoloniale Krise der Ethnologie und der Niedergang des IAI am Ende der Ära Forde 321
Schlussbetrachtung: Die europäische Afrikaforschung und die Rolle des Internationalen Afrikainstituts 330
Zurück in die Zukunft? Das Internationale Afrikainstitut und die Kinshasa-Konferenz von 1976 330
Das Internationale Afrikainstitut und die europäische Afrikaforschung, 1926–1976 333
Das Internationale Afrikainstitut und Afrikanistik als transnationales Projekt 335
Das Internationale Afrikainstitut und Afrikanistik als Expertise 338
Das Internationale Afrikainstitut und die »Übersetzbarkeit« Afrikas 342
» ›Us‹ and ›Them‹ «: Das IAI und die Afrikanistik nach 1976 347
Quellen- und Literaturverzeichnis 352
Unveröffentlichte Quellen 352
Großbritannien 352
USA 354
Frankreich 355
Deutschland 356
Senegal 356
Veröffentlichte Quellen und Sekundärliteratur 357
Anhang 386
Anhang A: Auszug aus der Satzung des IIALC / IAI, Transskript der Fassung von 1947 386
Anhang B: Stipendiaten des IIALC, 1931–1939 (Transskript) 387
Abkürzungsverzeichnis 396
Abbildungsverzeichnis 400
Orts- und Personenregister 402
Ortsregister 402
Personenregister 404
| Erscheint lt. Verlag | 13.8.2018 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz | Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz |
| Zusatzinfo | mit 11 Abb. und 4 Grafiken |
| Verlagsort | Göttingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
| Schlagworte | Afrika /Gesellschaft • Afrika /Gesellschaft, Sozialwissenschaften • Area Studies • Sozialwissenschaften • Wissenschaftsgeschichte |
| ISBN-13 | 9783647301914 / 9783647301914 |
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